SturmEcho

SturmEcho 381: Gernot Jurtin

Was läuft beim Serienmeister? Die 381. Ausgabe des SturmEchos liefert alle Infos rund um den SK Sturm und serviert mit Interviews, Reportagen, Kommentaren und historischen Porträts alles Wissenswerte rund um die Schwarz-Weißen.

Mehr als eine Legende. Gernot Jurtin zählt zu den ganz Großen der Sturm-Historie. Das Klubmagazin stellt in einem großen Porträt nicht nur den Sporter Jurtin vor, sondern auch den Menschen, der dieser Tage seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte und der vor 19 Jahren viel zu früh verstarb.

Mehr als ein Talent. JP Hödl ist einer der jungen Aufsteiger der Ära Jürgen Säumel. Im SturmEcho-Interview spricht der bodenständige Offensivspieler über seine sportliche Entwicklung, sein Talent als DJ und Frisör und über seine Emotionen, wenn er Fans Trikots mit seiner Rückennummer 43 auf der Straße trifft.

Mehr als der zweite Anzug. Der SK Sturm ist Christoph Wurms erste große Trainerstation. Der Leserschaft gibt der Trainer der „Zweier“ Einblicke, wie man mit jungen Spielern der aktuellen Generation arbeitet, und spricht über die Herausforderungen, die ein sich regelmäßig verändernder Kader mit sich bringt.

Mehr als ein Trikot. Die neuen Europacup-Shirts des SK Sturm schauen nicht nur gut aus, sie haben sind auch eine Botschaft im Zeichen der Inklusion. Welche Message die Schwarz-Weißen mit ihrer internationalen Arbeitskleidung vermitteln wollen und wie blinde und sehbeeinträchtigte Fans jeden Spieltag hautnah miterleben können, verrät das SturmEcho 381.

Mehr als kurios. Vor 75 Jahren war in der Staatsliga eines los: Tore am laufenden Band, ein kurioses Relegationsturnier, Spiele mit Sechsfach-Torschützen und Spielertrainer, die im Tor aushelfen mussten sorgten für Aufsehen. Das schwarz-weiße Klubmagazin wirft einen Blick zurück auf eine ganz außergewöhnliche Spielzeit.

Diese und viele weitere Beiträge lesen Sie im neuen SturmEcho 381, das unter shop.sksturm.at sowie in den SturmShops Hans-Sachs-Gasse, Liebenau und Shopping City Seiersberg erhältlich ist.

Abos und Infos: 0316 / 771 771

INHALT

  • Kunstschüsse
  • Vorstandsetage (Kolumne)
  • Gernot Jurtin – Sturms legendäre Nummer 11
  • Protokoll: Andy Pichler
  • Kurzpässe

Sturm & Drang

  • Jacob Peter Hödl im Interview
  • Sturms Europa League-Gegner
  • Der Problembehr (Kolumne)
  • Christoph Wurm im Interview

Sportklub Sturm

  • Die neuen internationale Trikots
  • Sponsor Lounge: Erwin Wailland jun. von Shuttle Service

Fankurve

  • Schwarzmarkt
  • Kurvendiskussion (Kolumne)

Seit 1909

  • Schwarz-weiße Familienchronik: Oktober, November, Dezember
  • Saison mit Sternchen 1950/51: Kuriose Spielverläufe
  • Schlusspfiff: Signature Move

Der Magier mit der schwarzen Elf

Vor 70 Jahren wurde der legendäre, viel zu früh verstorbene Linksaußen des SK Sturm geboren. Erinnerungen an einen begnadeten und doch stets geerdeten Fußballer.

Lobeshymnen hat man über Gernot Jurtin und seine tiefe Menschlichkeit schon zu Lebzeiten angestimmt. Diesen Gesängen erwidere ich als obersteirischer Halbgebirgsmensch gern ein (Sturm)Echo aus der Tiefe jenes Raums, in dem alles begann: Im magischen Dreieck von Judenburg (Stahl, Gussstahlwerke), Pöls (Papier, Papierbude Pöls) und Fohnsdorf (Kohle, Braunkohlebergbau) begann die große Karriere von Jurtin. Zeitgleich avancierte beim FSC Pöls Heribert Weber zum exzellenten Verteidiger und bei Vorwärts Fohnsdorf spielte Heinz Schilcher, der zunächst zum GAK wechselte, von dort zu Sturm kam und schließlich zu Ajax nach Amsterdam ging, ehe er über Paris, Nîmes und Straßburg zu den Blackies zurückkehrte.

Blonder Teenager am linken Flügel

Das Flair der weiten Welt wehte mit dem Glanz und den Künsten dieser Fußballer in meine abgeschottete Kindheit und Jugend in Judenburg. Wirtschaftlich gesehen verlor das magische Dreieck Mitte der 1970-Jahre seine Leuchtkraft, in der Stahlkrise verloren viele Arbeiter ihren Job. Das Judenburger Werksportstadion war ein Hartplatz, es staubte, wenn der Ball nach einem hohen Pass aufschlug. Die Gussstahlwerker fanden dort nach den schweren Schichten am Wochenende ein seltenes Vergnügen – das sie direkt am Spielfeldrand pflegten. Ein Verteidiger rauchte während des Spiels, und wenn ein Angriff heranrollte, reichte er einem Fan die brennende Zigarette. War der Angriff abgewehrt, wurde ihm die Zigarette retourniert. Staub- und Rauchwolken lagen über dem Fußballfeld und ließen die Spielzüge als flüchtige Augenblicke erscheinen. 1970 wurde in Murdorf, in der Stadionstraße 7, ein neuer Platz mit ein paar Rängen und Leichtathletikbahnen eröffnet, man konnte aus der Höhe von einigen Metern auf das Spielfeld sehen, hatte Überblick. In diesem Stadion spielte sich in jener Zeit ein blonder Teenager über den linken Flügel in die Herzen der Fans.

Um vier Jahre jünger als Jurtin, kam ich folgerichtig auch vier Jahre früher als er nach Graz – in ein katholisches Internat. Mein Lokalpatriotismus beflügelte die Sinne, als er im Sommer 1974 zu Sturm wechselte. Ein „Landsmann“, sagte ich mir, sorge im Angriff für Furore. Ich behielt diese Zuneigung für mich, vielleicht hatte ich Angst, dafür im mondänen Graz als Provinzler ausgelacht zu werden. Eine neue Zeit war angebrochen, die beklemmenden, konservativen Strömungen verloren an Kraft. Jurtins Spiel verkörperte die Freiheitsversprechen jener Zeit, leicht und lässig erschien es mir, und zugleich war es höchst effektiv. Der große Ernst Happel sagte einmal zu einem jungen Spieler vor seinem Profidebüt, ein guter Fußballer ist von Beginn an gut. Und so war es bei Gernot Jurtin, er war von Beginn an gut – und das war bei jedem Spiel zu sehen. Mit Jurtin verband mich, dass auch ich ein Linksfuß war, hinter Werner Gregoritsch, dem GAKler, spielte ich in der Schulmannschaft im Mittelfeld.

Den gesamten Beitrag, anekdotische Karrierehighlights sowie ein Protokoll mit Gernot Jurtins Weggefährten Andy Pichler lesen Sie im neuen SturmEcho 381.

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