SturmEcho

SturmEcho 378: Legionäre

Nach einem sensationellen Jahr 2024 liegt der Fokus bei Sturm Graz mittlerweile auf einem spannungsreichen Frühjahr 2025 mit Herausforderungen in Champions League, Cup und Meisterschaft.

Die neue Ausgabe des SturmEchos liefert mit einer vielseitigen Themenpalette alle Infos, die man als Schwarz-Weißer für einen guten Start ins Fußball-Frühjahr braucht.

Gastarbeiterverein. In 116 Jahren Vereinsgeschichte spielten noch nie so viele ausländische Spieler beim SK Sturm wie aktuell. Das Klubmagazin hat die Gründe für diese Entwicklung analysiert und mit William Bøving und Gregory Wüthrich über ihr Leben in Graz gesprochen. Aber auch Anekdoten legendärer schwarz-weißen Gastarbeiter wie Damir Grloci oder Marcel Boyron werden beleuchtet.

Sportdirektor. Seit November bekleidet Michael Parensen das Amt des Geschäftsführers Sport beim Doublesieger. Im Interview mit dem SturmEcho spricht der sympathische Westfale über seine Spielervergangenheit, seine Philosophie als Führungspersönlichkeit und erklärt zudem die sportlichen Ziele des Vereins.

Zukunftsaktie. Leon Grgić hat im Herbst 2024 mit Toren in unterschiedlichsten Bewerben auf sich aufmerksam gemacht. Dem SturmEcho erzählt die Offensivkraft, wieso er Schwarz-Weiß schon als Kind geliebt hat, erklärt seinen Fokus auf den Moment und spricht über seinen Traum, noch in dieser Spielzeit in der Champions League zum Einsatz zu kommen.

Leitfigur. Modesta Uka kickt bereits seit 2013 für den SK Sturm und hat in 152 Pflichtspielen nicht weniger als 70 Tore erzielt. Im Gespräch mit dem SturmEcho erklärt die Kosovarin, wie sie zum Fußball gekommen ist, ihre Sicht die Entwicklung des Frauenfußballs und erzählt, wie sie mit dem Status als Leitfigur bei Schwarz-Weiß umgeht.

Kurvengeschichte. Brigtata Graz und Jewels Sturm feierten 2024 ihre 30-jährigen Jubiläen. Das SturmEcho hat Vertreter der Gruppen getroffen und mit ihnen über die Entwicklung der Ultrà-Kultur in Sturms Kurve, den sozialen Aspekt von Fanklubs und den Ausblick auf die nächsten 30 Jahre gesprochen.

Diese und viele weitere Beiträge lesen Sie im neuen SturmEcho 378, das unter shop.sksturm.at sowie in den SturmShops Hans-Sachs-Gasse, Liebenau und Shopping City Seiersberg erhältlich ist.

Abos und Infos: 0316 / 771 771

INHALT

  • Kunstschüsse
  • Vorstandsetage (Kolumne)
  • Legionäre – Sturms internationales Flair
  • Kurzpässe

Sturm und Drang

  • Interview: Michael Parensen
  • Der Problembehr (Kolumne)
  • Porträt: Leon Grgić
  • Frauen: Modesta Uka im Interview

Sportklub Sturm

  • 20.000 Vereinsmitglieder
  • Sponsor Lounge: Klaus Weikhard
Fankurve
  • 30 Jahre Brigata Graz und Jewels Sturm
  • Kurvendiskussion (Kolumne)
  • Schwarzmarkt
Seit 1909
  • Saison mit Sternchen 1979/80: Letzter der Viertelmeisterschaften
  • Schwarz-weiße Familienchronik: Jänner, Februar, März
  • Schlusspfiff: Im Doublejubeltrubel

Gastarbeiterverein

Noch nie zuvor spielten so viele ausländische Spieler bei Sturm. Über die Gründe des Booms, wie sich Dänen in der Murstadt fühlen und darüber, was ein Blick in die illustre Historie der schwarz-weißen Fußball-Gastarbeiter verrät.

Der Begriff stammt aus der römischen Antike und ist dazu angetan, bisweilen kriegerische Assoziationen zu wecken. Als der Schreiber dieser Zeilen im Kindesalter erfuhr, dass sein Lieblingsklub Sturm Graz mit Kurt Stendal bald einen Legionär bekommen werde, war die Erwartungshaltung groß. Der dänische Stürmer erschien dann – zur großen Enttäuschung des begeisterten Asterix-Fans – aber nicht mit Helm, Schwert und Schutzpanzer. Als Goalgetter hingegen sollte Stendal die Erwartungen voll erfüllen, netzte in allen Bewerben insgesamt 91 Mal für die Grazer ein.

Legionäre. Ohne sie geht so gut wie nichts mehr im modernen Fußball. International, aber auch in Österreich, wo der Legionärsanteil bei den zwölf Bundesligateams mittlerweile knapp 50 Prozent beträgt. Bei Sturm Graz stammen 18 der insgesamt 27 Kaderspieler aus dem Ausland (Stand Dezember 2024), das sind exakt zwei Drittel. Dieser absolute Rekord seit Vereinsgründung war selbst vor vier Jahren noch nicht absehbar. Geschäftsführer Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer, die damals den sportlich schwächelnden Verein übernahmen, sprachen vom „steirischen Weg“, nahmen alsbald aber Adaptionen vor. Die – sowohl sportlich als auch finanziell – exzellenten Erfahrungen mit Spielern aus dem Ausland führten zu einem wahren Legionärsboom bei Sturm. In der Saison 2024/25 streifen Kicker aus 13 verschiedenen Herkunftsländern den Sturm-Dress über. „Es ist spannend zu beobachten, wie sich die unterschiedlichen Nationalitäten näherkommen. Sprachbarrieren werden über wöchentliche Englisch-, und Deutschkurse abgebaut. Das funktioniert gut“, sagt Sturms Teammanager Martin Ehrenreich. Und: „Kjell Scherpen etwa hat die Deutsch-Hürde in Rekordzeit gemeistert, es gibt aber auch andere, die schon sehr gut Deutsch sprechen würden, sich aber noch nicht trauen. Wir haben so manches verkappte Sprachtalent in unseren Reihen.“

Besser als Einheimische

Der hohe Legionärsanteil bei Sturm spiegle die Internationalität des Fußballs wider und sei im Vergleich zu anderen Vereinen aus anderen Ligen eher die Regel als eine Ausnahme, sagt auch Michael Parensen, der neue Geschäftsführer Sport bei den Schwarz-Weißen: „Der Fußball ist eben global orientiert, ich bin da positiv eingestellt. Auch wenn ich es nachvollziehen kann, dass Fans das manchmal anders sehen und lieber mehr einheimische Spieler in ihrem Verein hätten.“ Wenn er, Parensen, einen Legionär verpflichte, müsse dieser definitiv besser sein als ein österreichischer Kicker, betont der 38-jährige Deutsche: „Spieler aus dem Ausland sollen der Mannschaft einen gewissen Mehrwert bringen und sich von Eigenbauspielern abheben. Schließlich ist mit jeder Verpflichtung auch ein Risiko verbunden – Legionäre kennen oft die Liga nicht, müssen sich in eine fremde Umgebung einleben, haben sprachliche Defizite oder Probleme mit kulturellen Unterschieden zu ihren Heimatländern.“ Parensen spricht auch ein Problem an, das nicht nur in Deutschland oder Österreich Gültigkeit hat: „Der Hunger, etwas unbedingt in der Fußballkarriere erreichen zu wollen, sich einen besseren Status zu erarbeiten, ist bei einheimischen Spielern oft weniger stark ausgeprägt. Bei ausländischen Spielern ist der Treiber, alles für das eigene Fortkommen zu geben, oftmals größer. Das ist die Realität.“

Den gesamten Beitrag mit Statements von Geschäftsführer Sport Michael Parensen, Teammanager Martin Ehrenreich, William Bøving und Gregory Wüthrich lesen Sie im neuen SturmEcho 378.

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