SturmEcho

SturmEcho 370: Auf Kurs

Der Frühling erwacht, der SK Sturm blüht aber bereits die ganze Saison über auf. Davon kann man sich auch im neuen SturmEcho überzeugen, hält das Klubmagazin doch viele interessante und erfreuliche Storys für alle Fans bereit.

This is your captain speaking. Stefan Hierländer hat ein Tor für die Geschichtsbücher geschossen, ist sich auch für Schmutzarbeit nicht zu schade und geht als Kapitän voran. Der Mann, der vor kurzem seinen Vertrag bis 2024 verlängerte, im Porträt mit Tiefgang.

Einst am Platz, jetzt neben dem Platz. Emily Cancienne beendete 2021 ihre aktive Karriere, seitdem ist sie als Assistenztrainerin der Sturm Damen im Einsatz. Ein Interview.

Jubiläum der Kaderschmiede. Die Akademie Steiermark – SK Sturm Graz steht kurz vor ihrem zehnjährigen Jubiläum. Ein Rückblick auf das erste Jahrzehnt zwischen Ambition und Entwicklung.

Bertl aus’m 13er. So nennt sich der Schöpfer der Sturm-Illustrationen, die auf smarte, coole und humorvolle Art den SK Sturm darstellen. Ein Einblick in die Arbeit des 35-Jährigen, der eigentlich Patrick heißt und in Sektor 13 zuhause ist.

Um einen Schatz reicher. Die Sammlung Sturm Graz darf sich über den Nachlass des ehemaligen Publikumslieblings Edi Dellinger freuen. Mehrere hundert Fotografien, Dokumente und persönliche Aufzeichnungen bleiben so der Nachwelt erhalten.

Meisterfeier mit Blech. Es war der Ostermontag 1998, als sich der SK Sturm sieben Spieltage vor Schluss zum Meister kürte. Der offizielle Meisterteller war noch nicht vorhanden, ein Blech-Imitat aus dem Publikum half aus. Eine Rückschau in Bildern.

Diese und 28 weitere Beiträge lesen Sie im neuen SturmEcho 370, das unter shop.sksturm.at sowie in den SturmShops erhältlich ist.

Abos und Infos: 0316 / 771 771

Inhalt

  • Kunstschüsse
  • Vorspiel
  • Auf Kurs: „Käpt’n Hierli“ im Porträt
  • Sturm-Kapitäne im Laufe der Zeit
  • Der Problembehr (Kolumne)
  • Frauen: Emily Cancienne im Interview
  • Akademie: Zwischen Ambitionund Entwicklung
  • Vorstandsetage (Kolumne)
  • Sponsor Lounge: Daniel Sauer von der PS Stützpunkt Service Group
  • Wir sind Sturm!: Bertl aus’m 13er
  • Kurvendiskussion (Kolumne)
  • Schwarzmarkt
  • Ivica Osims letztes Interview
  • Edi Dellinger: Agil für Sturm
  • Saison mit Sternchen 1992/93: Dank Wunder zum Klassenerhalt
  • Schwarz-weiße Familienchronik
  • Schlusspfiff: Party mit Blech-Teller Kurvendiskussion (Kolumne)
  • Wir sind Sturm!: Die Zarubas
  • Schwarzmarkt

Leader of the Gang

Er hat ein Tor für die Geschichtsbücher geschossen, kann aber auch die „Schmutzarbeit“ verrichten. Er ist sensibel, kann aber durchaus auch laut werden: Mit Sturm Graz hat Kapitän Stefan Hierländer noch einiges vor.


© Sebastian Atzler

Üblicherweise ist es der Herzenswunsch von Spielern, aus der österreichischen Bundesliga in die deutsche Bundesliga zu wechseln. Noch dazu zu einem Großklub. Im Fall von Stefan Hierländer war das Gegenteil der Fall. Der gebürtige Kärntner kam 2016 von RB Leipzig mit großer Freude in die Uhrturmstadt und legte bei Sturm Graz schon in seiner ersten Saison eine ansehnliche Bilanz hin: 30 Spiele, fünf Tore und vier Assists. Wiewohl: Die Leistungen von Hierländer sind nicht zwingend an Hand von Scorerpunkten zu bemessen, der 32-Jährige ist einer, der im Spiel extrem mannschaftsdienlich agiert, nicht selten die immens wichtige „Schmutzarbeit“ verrichtet, will heißen: dorthin geht, wo es wehtut, vorne wie hinten ausputzt, den Spielfluss der Anlaufenden bricht, den Gegner permanent durch Anlaufen stört, irritiert, so zu Balleroberungen kommt, die dann gefährliche Konter oder auch Tore einläuten können: „Hierli“, die Arbeitsbiene.

„Hierländer marschierte mit wehenden Fahnen voraus, scheute keinen Zweikampf, bestritt diese mit sehr hoher Intensität und war auch offensiv ein ständiger Gefahren- und Unruheherd“: Spielerbewertungen wie diese auf „SturmNetz.at“ 2019 nach dem 1:0-Heimsieg gegen Austria Wien sind keine Seltenheit. Sie beschreiben die Stärken eines Mannes, der nicht zu Unrecht bei Sturm Graz die Kapitänsschleife trägt. „Seit ich bei Sturm bin, ist er unser Kapitän, nicht nur auf dem Platz, auch in der Kabine und außerhalb des Platzes. Er hat Vorbildwirkung für die ganze Mannschaft, er geht voran, verkörpert mit einer großen Überzeugung unsere Art, wie wir Fußball definieren“, sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer, der von der Nummer 25 in Schwarz-weiß in höchsten Tönen spricht: „Ein absoluter Führungsspieler“. Aus diesem Grund wurde Hierländers Vertrag kürzlich bis Sommer 2024 verlängert. Der Kapitän bleibt also an Bord. „Hierländer ist ein absoluter Überzeugungstäter unserer Spielidee. Es ist wichtig, dass wir mit ihm länger planen können“, sagt Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport beim SK Sturm.

Die Rückennummer 25 ist Hierländer schon vom SK Austria Kärnten bekannt. Eine Lieblingszahl ist das nicht, da spielte vielmehr der Zufall Regie: „Unser Zeugwart sagte mir damals, dass nicht mehr viel frei sei, die 25 würde aber gut zu mir passen.“ Der gebürtige Villacher, der sich als nicht abergläubisch bezeichnet, willigte ein. Sein erstes Bundesligaspiel hat er übrigens gegen Sturm Graz bestritten – im März 2009. „Wir haben sogar gewonnen“, sagt er heute mit einem Lächeln. Er, den im Verein alle „Hierli“ nennen, ist einer, der seine Worte mit Bedacht wählt, nicht floskelfixiert ist, kurzum: der auch rhetorisch beschlagen ist. Auf dem Feld fühlt er sich als „Kollektivspieler“ am wohlsten: „Im Kollektiv kann ich meine Stärken optimal ausspielen. Das finde ich einfach geil. Schon als junger Spieler habe ich bemerkt, dass man im Kollektiv einiges erreichen kann, auch wenn andere Mannschaften mehr Qualität haben.“ Heute bei Sturm sei freilich auch viel Qualität vorhanden, aber in Hinblick „auf den ganz großen Fußball“ gebe es Luft nach oben. „Sturm Graz ist nicht Manchester United. Aber im Kollektiv können wir vielleicht auch Manchester United schlagen“, sagt „Hierli“. Und lächelt.

Den gesamten Beitrag mit Statements von Christian Ilzer, Jon Gorenc Stankovič und Jusuf Gazibegović lesen Sie im neuen SturmEcho 370.

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