Knapper, aber verdienter Sieg im Steirer-Duell

Effektiver erster Spielabschnitt

Das Thermometer zeigte frühlingshafte 14 Grad Celsius an, obwohl wir uns noch im Winter befinden.Am Hartberger Nachmittagshimmel waren kaum Wolken zu erkennen und so betraten beide Teams bei perfektem Fußballwetter den Rasen in der Profertil Arena. Von Beginn weg übernahmen die Grazer das Kommando, ohne sich jedoch Chancen herausspielen zu können. Das änderte sich aber in Minute elf: David Schnegg, der über die gesamte Spielzeit eine gute Partie absolvierte, flankte mustergültig in den Strafraum und Manprit Sarkaria vollendete per Kopf zur frühen Führung. Nur eine Minute später musste Arthur Okonkwo eingreifen und einen wuchtigen Kopfball von Kriwak entschärfen. Mit Fortdauer der Partie war der Elan, der kurz nach Beginn aufkam, auch wieder verflogen. Hüben wie drüben konnten sich die beiden Teams keine echten Tormöglichkeiten herausspielen, Sturm war jedoch trotzdem das spielbestimmende Team. Als sich beinahe jeder der etwas mehr als 4.700 Zuschauer:innen im Stadion mit einer 1:0 Pausenführung der Murstädter abgefunden hatte, eroberte Bryan Teixeira gegen Karamarko den Ball. Der Winterneuzugang ging ins Dribbling und überspielte seinen Gegenspieler, seine Hereingabe fand Tomi Horvat, der mit dem Ball am Fuß noch ein paar Meter ging und danach trocken ins linke Eck abschloss – 2:0. So ging es auch in die Pause.

Chancenwucher und Zittern am Ende

Bereits die Anfangsphase der zweiten Halbzeit ließ erahnen, dass sich den Zuschauer:innen ein anderes Spiel als im ersten Spielabschnitt präsentieren sollte. In der 47. Minute war es Sarkaria, dessen Hereingabe gerade noch geklärt werden konnte. Nur vier Minuten später scheiterte wieder Sarkaria, dessen Abschluss am Tor vorbeiflog (51.). Man mochte es fast nicht glauben, doch auch die nächsten drei gefährlichen Aktionen der Grazer kamen vom unglaublich umtriebig agierenden Manprit Sarkaria. Nach einem Solo über das halbe Spielfeld konnte sich der 26-Jährige leider nicht belohnen, ihm versprang im Sechzehner der Ball. In der 64. Minute steckte Sarkaria auf Horvat durch, dieser konnte jedoch Torhüter Sallinger im Eins-gegen-Eins nicht überwinden. Die Einwechslung von Tadic auf Seiten der Hartberger brachte neuen Schwung in die Offensivbemühungen der Oststeirer: Ein Kopfball von Karamarko verfehlte das Grazer Gehäuse nur knapp (69.) Die größte Chance auf die Entscheidung vergab Sarkaria in der 71. Minute: Ein sehr hoher Ballgewinn führte dazu, dass der in der Offensive variabel einsetzbare Spieler im Strafraum frei zum Abschluss kam, das Spielgerät sprang jedoch derart unglücklich vom Rasen ab, dass er den Ball nicht richtig traf und sein Schuss weit über das Tor flog. Nun wurden die Hartberger noch mutiger und sollten sich in weiterer Folge auch dafür belohnen. Nach einer gut gespielten Kombination tauchte Avdijaj im Sechzehner auf, seinen Abschluss konnte Okonkwo noch parieren, beim Nachschuss von Tadic war der englische Schlussmann der Grazer jedoch chancenlos (75.). In der Schlussphase lag der Ausgleich sowie die endgültige Entscheidung in der Luft, passieren sollte an diesem Samstag jedoch nichts mehr. Somit blieb es bei einem hart erkämpften, aber verdienten Auswärtserfolg für Sturm.