Big points in Polen

Starke erste Halbzeit

Begleitet von rund 500 stimmgewaltigen schwarz-weißen Fans startete der SK Sturm die Mission Punktgewinn in Polen. Für beide, zu diesem Zeitpunkt noch punktlosen Teams, war die Wichtigkeit dieser Partie von Anfang an zu sehen. Es waren jedoch die Grazer, die das Heft des Schaffens mehr in die Hand nahmen als das Heimteam. Schwarz-Weiß agierte sehr agil und kam in die ein oder andere gute Pressingsituation, ohne jedoch die Gastgeber zu entscheidenden Fehlern zu zwingen. In der 19. Minute war es dann ein Gazibegovic Freistoß, der für Torgefahr sorgte. Ein polnischer Verteidiger verlängerte den scharf getretenen Ball gefährlich auf das eigene Gehäuse, dieser striff jedoch am Kasten vorbei. In der 23. Minute ging Sturm dann durch Mr. Europa in Führung: Eine Dante Flanke wurde von der Raków Verteidigung unzureichend geklärt und fiel Bøving vor die Füße, dieser fackelte nicht lange und versenkte das Spielgerät im langen Eck – 1:0. Der umtriebige Kiteishvili probierte es aus der Distanz, verzog jedoch um einen guten Meter (30.). Die Variante – Flanke – eigener Verteidiger – gefährlich für das eigene Gehäuse – wurde in der 37. Minute beinahe Realität, als ein polnischer Verteidiger den Ball nur um wenige Zentimeter am eigenen Tor vorbeiköpfte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war es dann Gregory Wüthrich, der mit einem tollen Abschluss von der Strafraumgrenze nur um Haaresbreite am 2:0 vorbeischrammte. So blieb es bei der verdienten 1:0 Pausenführung.

Chancenwucher im zweiten Durchgang

Die zweite Halbzeit sollte eine von Topchancen gesäumte werden. Aber alles der Reihe nach: In der 52. Minute scheiterte Szymon Włodarczyk mit einem guten Kopfball an Torhüter Kovacevic, der noch das ein oder andere Mal im Mittelpunkt stehen sollte. Eine Minute später versuchte es Plavsic auf der anderen Seite von der Strafraumgrenze, verzog seinen Abschluss aber völlig. Wiederum eine Minute später hatte Bøving das 2:0 am Fuß, schoss nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen aber knapp drüber (54). Die größte Chance auf den Ausgleich hatte der polnische Angreifer Tudor, der in den Strafraum eindrang. Sein Abschluss misslang jedoch völlig, sodass Torhüter Scherpen keinerlei Probleme hatte (56.). Wiederum nur drei Minuten später setzte Kiteishvili einen Abschluss an die Latte, Torhüter Kovacevic war mit den Fingerspitzen noch dran (59.). In der 63. Minute nahm Kiteishvili einen Hackenball von Prass direkt, scheiterte jedoch erneut am starken Torhüter der Gastgeber. Drei Minuten später hatte Prass das 2:0 am Fuß, scheiterte jedoch erneut an Raków Torhüter Kovacevic. Danach beruhigte sich das Spiel etwas und die Polen bauten Druck auf, ohne jedoch zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. In der letzten Spielminute hatte Bryan Teixeira noch die Chance auf die endgültige Entscheidung, scheiterte doch, wie seine Kollegen zuvor, an Torhüter Kovacevic. Den fälligen Eckball gab es nicht mehr und Schiedsrichter Aghayev pfiff ab. So blieb es beim immens wichtigen Auswärtssieg in Polen, der der erste Auswärtssieg auf internationalem Bankett seit 2021 in Mura bedeuten sollte.