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Einsatz zahlt sich aus

David Affengruber streifte bisher 96 Mal das Sturm-Trikot über und brachte beinahe immer Leistung – sein Ehrgeiz und sein Einsatz zahlen sich aus.

David Affengruber ist nicht nur ein starker Innenverteidiger, er geht auch als Leader am Feld voran. © GEPA Pictures

Von der Unbekannte zur Konstante

Als am 01. Juli 2021 der Transfer des damaligen Kapitäns des FC Liefering bekannt wurde, wusste man im Lager der Schwarz-Weißen nicht genau, wo man den damals 20-Jährigen einordnen sollte. Heute weiß man, was man am mittlerweile 22-Jährigen, gebürtigen Niederösterreicher hat. Der 1.85 Meter große Innenverteidiger stand bisher in 96 von 105 möglichen Spielen für Sturm auf dem Rasen und bestach seither quasi permanent mit großem Einsatz, vollem Fokus und guten Leistungen. Diese hohe Anzahl an Spielen ist aber auch ein Indiz dafür, dass die vergangenen zwei Saisonen sehr anspruchsvoll waren. „Es war bisher eine sehr intensive Zeit. Seit dem ich da bin, waren wir immer im Europacup vertreten und in der letzten Saison sind mit der unvergesslichen Cup-Reise noch einige richtig coole Spiele dazugekommen, die wir schließlich mit dem Titel krönen konnten,“ so Affengruber. Besonders hervorzuheben ist der Umstand, dass der sympathische Innenverteidiger in Graz nie den Nimbus der Unersetzlichkeit innehatte bzw. innehat. Die Konkurrenz auf seiner Position ist seit seiner Ankunft in Graz groß, somit musste er immer vollen Einsatz zeigen. „Ich glaube einfach, hartes Training zahlt sich immer aus und da kommt dann auch immer etwas zurück. Ich muss aber auch dazusagen, dass ich, seit dem ich bei Sturm bin, vom Verletzungspech eigentlich gänzlich verschont geblieben bin und somit de facto in jeder Partie zur Verfügung stand.“ Das reicht Affengruber aber noch nicht. „Ich werde auf meiner Konstanz aufbauen und versuchen, in dieser Saison quasi überhaupt nicht zu fehlen.“ Diesen Worten ließ er bereits Taten folgen, in 13 von 16 Partien stand er über die gesamte Spielzeit am Feld, zwei Mal wurde er eingewechselt – macht somit 15 aus 16.

Mit der Konstanz in den Trainings und in weiterer Folge den Einsätzen in den Spielen kommt auch ein weiterer Aspekt im Spiel des 22-Jährigen zum Tragen. Der 1.85 Meter große Innenverteidiger ist nicht nur in der Defensive eine tragende Säule, auch in der Offensive ist er für des Gegners Gehäuse oftmals brandgefährlich. In 96 Spielen konnte er bisher 13 Scorerpunkte verbuchen, dazu kommen noch einige Aluminum-Treffer (bereits zwei in dieser Saison) oder beispielsweise das aberkannte Tor gegen PSV in der UEFA Champions League Qualifikation. „Dass das Tor gegen Eindhoven nicht gezählt hat, ärgert mich immer noch ein bisschen (lacht). Das wäre auch mein erster internationaler Treffer gewesen, leider hat es nicht geklappt.“ Davon lässt sich der ehemalige Liefering- und Salzburg-Akteur aber nicht unterkriegen. „Ich hoffe umso mehr, dass ich in der heurigen Europa League Saison noch treffen werde!“. Seine Gefährlichkeit – vor allem bei Standards – kommt aber nicht von irgendwo, sie ist das Ergebnis zweier wichtiger Faktoren. „Dass ich früher, bevor ich zum Verteidiger umgeschult wurde, lange Zeit offensiver gespielt habe, kommt mir da sicherlich zu gute. Den richtigen Riecher, wo man im gegnerischen Sechzehner stehen muss, verlernt man nicht so schnell (lacht). Ebenso ist es, denke ich, auch wichtig, dass man viele Spiele absolviert und dadurch seine eigenen Standardschützen besser einschätzen kann, wo die Bälle hinkommen werden.“ Zufrieden gibt er sich mit seinen zwölf Scorerpunkten jedoch nicht: „Ich muss aus meinen Chancen einfach noch ein bisschen mehr Zählbares machen.“

Unterschiedsfaktor Fans

In seiner Zeit bei Sturm avancierte Affengruber auch zu einem echten Publikumsliebling. Seine Verbundenheit mit den schwarz-weißen Fans zeigt er des Öfteren nach Spielen, wenn die Mannschaft vor die Kurve geht, um zu feiern. Da ist der gebürtige Niederösterreicher einer der Spieler, die am meisten aus sich herausgehen. „Die Stimmung, die unsere Fans machen, ist wirklich unglaublich. Wenn ich da an die beiden Spiele gegen Rapid und Feyenoord zurückdenke, wo ich gegen die Grünen den Siegestreffer mache und Kite gegen Rotterdam, dann habe ich immer noch Gänsehaut. Vom Cupfinale brauchen wir, denke ich, nicht zu reden – diese Bilder sind um die Welt gegangen.“ Nach diesen, teilweise Momenten für die Ewigkeit, ist vor kommenden Aufgaben gegen den TSV Hartberg und dem Kracher gegen Atalanta Bergamo. Unter Umständen könnte Affengruber in diesen Partien nicht nur für die Kompaktheit in der Defensive verantwortlich sein, sondern auch in der Offensive anschreiben – es sei ihm und der schwarz-weißen Fußballfamilie zu wünschen!

Ich glaube einfach, hartes Training zahlt sich immer aus und da kommt dann auch immer etwas zurück.“

David Affengruber

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