Gute Erinnerungen an Monacos letzte Steiermark-Reise

Es war im Oktober 2000. Der SK Sturm Graz gewann zuhause gegen die AS Monaco mit 2:0. Und es waren drei wichtige Punkte, die die Schwarz-Weißen nach dem vorangegangenen 0:5 an der Cote d'Azur zuhause gegen den Klub aus dem Fürstentum holten. Die Steirer beendeten vor etwas mehr als 20 Jahren nämlich die Gruppe D der UEFA Champions League als Erster und zogen in die Zwischenrunde der Königsklasse ein. Wenn Sturm am Donnerstag wieder auf das Team aus dem Fürstentum trifft, werden sich die Grazer aus der laufenden UEFA Europa League-Saison verabschieden.

Nach fünf Spieltagen stehen Jusuf Gazibegovic und David Affengruber (beide am Titelbild) mit ihren Teamkollegen bereits fix als Letzter der Gruppe B der Europa League, die bei diesen Gegnern auch als Champions League-Gruppe hätte durchgehen können, fest. Zu vergleichen ist die Situation mit damals freilich nicht. „Wir haben damals schon zwei Jahre Erfahrung in der Champions League sammeln können. Die Entwicklung der heutigen Mannschaft ist im Vergleich noch sehr jung. Die Ausgangslage ist also eine andere“, betonte Günther Neukirchner, damals Spieler und heute Entwicklungscoach, bereits vor dem ersten Duell in diesem Jahr mit den Rot-Weißen. Dieses verlor Sturm in Monaco zum Auftakt der Gruppenphase mit 0:1.

Seit sieben Spielen ungeschlagen

Jetzt ist freilich wieder der achtfache französische Meister der Favorit. Das Team von Trainer Niko Kovac steht schon fix in den K.O.-Duellen, führt mit 11 Punkten noch ungeschlagen die Gruppe vor PSV Eindhoven sowie Real Sociedad an und wird diese auch als Erster beenden. Generell sind die Monegassen fürstlich in Form: Mit Beginn der Serie beim ersten Duell gegen Sturm verloren sie bewerbsübergreifend überhaupt nur zwei ihrer letzten 17 Pflichtspiele, seit sieben Partien ist die AS ungeschlagen. Am vergangenen Wochenende holte der Tabellensiebente der Ligue 1, dem nur ein Sieg auf Rang drei fehlt, einen 4:0-Heimsieg gegen den FC Metz aus dem Tabellenkeller. Die Fakten sprechen also klar für die Gäste der Grazer, für Sturm geht es darum, sich nach einer guten Entwicklung in der laufenden EL-Saison würdig aus dem Bewerb zu verabschieden und vielleicht zum Abschluss noch einmal für ein Highlight zu sorgen. Zuschauer sind bekanntlich keine zugelassen, zwei Vorteile könnten sich für die Steirer dennoch ergeben. Erstens ist Monaco bereits fix weiter, zweitens trifft die AS am Sonntag auswärts auf Tabellenführer PSG.