Der Jung-Sechziger Oliver Kreuzer war von August 2008 bis Mai 2011 Sportdirektor beim SK Sturm und holte in dieser Zeit einen Meister- und einen Cupsiegertitel.
Renommierter Sportdirektor
Am 13. November feiert der gebürtige Mannheimer und langjährige FC-Bayern-Spieler Oliver Kreuzer seinen Sechziger. Von August 2008 bis Mai 2011 war er Sportdirektor bei Sturm.
2007 im Jänner schaffte Sturm den Ausgleich. An der Kommandobrücke damals Präsident Hans Rinner und sein Vize, Finanzchef Christian Jauk. Innerhalb kürzester Zeit schafften es die beiden, den Klub finanziell zu sanieren und die von Jauk geholten Unterstützer GRAWE, Styria und Raiffeisen auszuzahlen.
Ideales Duo Foda & Kreuzer
Im Sommer 2008 holten Jauk und Rinner den renommierten Deutschen Oliver Kreuzer als Sportdirektor zu Sturm, er war damals die ideale Ergänzung zum jungen Trainer Franco Foda. Mit den Verkäufen von Leitgeb, Prödl und Säumel gelang die Sanierung des Budgets, Neuzugänge wie Andi Hölzl, Manuel Weber, Gordon Schildenfeld, Klemen Lavric und Roman Kienast stärkten die Truppe. In seine Ära bei Sturm fällt auch die 100-Jahr-Feier in der List-Halle im Jänner 2009. Durch einen 1:0-Sieg im Metallist-Stadion von Charkiv in der Ukraine – heute Kriegsgebiet – durch ein Beichler-Tor schaffte Sturm den Einzug in die Euro-League, wo man auf Galatasaray, Panathinaikos und Dinamo Bukarest traf.
Cupsieg 2010, Meister 2011
Sensationell zog Sturm ins ÖFB-Pokalfinale ein, am 16. Mai 2010 siegten die „Schwoazen“ in Klagenfurt vor 28.000 Besuchern durch ein Lavric-Tor in der 83. Minute mit 1:0. Es herrschte eine sensationelle Stimmung, der am 18. Juni die Eröffnung des neuen, erweiterten Trainingszentrums in Messendorf folgte.
Dass dieses Hoch noch zu toppen war, zeigte sich 2011, als Sturm unter Foda & Kreuzer sensationell und unerwartet den Meistertitel vor Salzburg und Austria Wien erkämpfte. Auch in der Euro-League war Sturm 2010/11 dabei.
„Ein Baustein unerer Klubgeschichte“
Im Mai 2011 wechselte Kreuzer als Sportlicher Leiter zum Karlsruher SC, bei Sturm hinterließ er eine Lücke, die sich in der Folge in einer sportlichen Krise äußerte.
Seine Karriere als Spieler: Karlsruher SV, dann sieben Jahre FC Bayern, wo er unter Jupp Heynckes, Soren Lerby, Erich Ribbeck, Franz Beckenbauer und Giovanni Trapattoni zwei Meistertitel gewann. 1997 bis 2002 spielte er beim FC Basel in der Schweiz.
Dort begann er 2002 auch als Teammanager, Basel gewann 2003 den Cup, 2004 und 2005 die Meisterschaft. Nach einem Jahr bei Red Bull Salzburg – Trapattoni wurde 2007 Meister, folgte der Wechsel zu Sturm. In der Folge war er noch Manager bei Karlsruhe, beim Hamburger SV, bei 1860 München und zuletzt wieder in Karlsruhe.
Präsident Christian Jauk: „Oliver Kreuzer war damals für den SK Sturm nach dem Neustart ein ganz wichtiger Impuls, wir waren mit ihm sehr glücklich. Ich wünsche ihm zum Sechziger alles Gute. Er wird immer ein Baustein in unserer Klubgeschichte bleiben.“