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Erkämpfter Punkt in Wien

Der Rückblick auf das Bundesliga-Auswärtsspiel beim SK Rapid Wien. Der SK Puntigamer Sturm Graz holte im „Rückspiel“ gegen den SK Rapid Wien auswärts in Hütteldorf einen wichtigen Punkt. Manprit Sarkaria brachte die Schwoazen in Front, Christoph Knasmüllner erzielte kurz vor Ende den Ausgleich.

Am Sonntag gastierte der Tabellenzweite, der SK Sturm Graz, beim Tabellendritten, dem SK Rapid Wien. Die Visiere der beiden Teams wurden vor der Partie auf scharf gestellt, war dieses Spiel doch ein äußerst wichtiges für den Ausgang der Meistergruppe. Ähnlich wie vor einer Woche fand in der Anfangsphase ein Abtasten beider Mannschaften statt, keine der Offensivabteilungen konnte wirkliche Akzente setzen. In der 28. Minute wurde Rasmus Højlund von Jakob Jantscher in die Tiefe geschickt, konnte den Ball aber nicht richtig verarbeiten und scheiterte dann am grün-weißen Defensivverband. Nur drei Minuten später fand abermals Højlund die erste Topchance der Partie vor - Rapids Schlussmann Hedl behielt gegen den dänischen Stürmer im Eins-gegen-Eins die Oberhand. Die Zeit bis zur Halbzeitpause war von einigen härteren Einlagen geprägt, nennenswerte Chancen konnten aber auf beiden Seiten nicht mehr kreiert werden.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie zunehmend hitziger. Insgesamt fünf gelbe Karten, eine gelb-rote Karte für Gregory Wüthrich und ein Ausschluss von Rapid Trainer Ferdinand Feldhofer unterstrichen die hart umkämpfte zweite Halbzeit. Zurück zum Sportlichen. Angeheizt von einer stimmgewaltigen Atmosphäre im Stadion wurden die Sinne beider Teams vor allem im Offensivbereich geschärft. Die ersten Wermutstropfen aus schwarz-weißer Sicht gab es bereits in der 56. Minute zu beklagen. Jon Gorenc-Stankovic musste nach einem Zusammenprall mit Bernhard Zimmermann verletzt ausgewechselt werden. Auch Anderson Niangbo konnte nach einem Zweikampf nicht mehr weitermachen. In der gleichen Wechselsequenz gab Otar Kiteisvhili sein Comeback, auch dieser musste verletzungsbedingt nur wenige Minuten nach dessen Einwechslung wieder ausgewechselt werden. In der 67. Minute drang Rasmus Højlund in den Wiener Strafraum ein - sein Abschluss ging knapp übers Tor. Sechs Minuten später gab es nach einem Querfeld Foul Strafstoß für die Blackies. Manprit Sarkaria trat an und verwandelte sicher halbhoch ins rechte Eck - 1:0 für Sturm. In der 82. Minute musste dann Innenverteidiger Gregory Wüthrich mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Mit vereinten Kräften warfen sich nach der Reihe die Grazer Akteure in die Abschlüsse und Hereingaben des SK Rapid. In der 89. Minute konnte ein Stanglpass von Binder aber nicht mehr verteidigt werden und Christoph Knasmüllner erzielte den 1:1 Ausgleich. Die Anzeigetafel des vierten Offiziellen zeigte sieben Minuten Nachspielzeit an, Rapid Stürmer Freddy Druijf sollte dabei in den Mittelpunkt rücken. Zuerst ging sein Kopfball knapp über das Gehäuse von Sturm Schlussmann Jörg Siebenhandl, drei Minuten später hätte er beinahe ins eigene Tor getroffen. Seinen verunglückten Klärungsversuch wehrte Rapid Torhüter Hedl ans Aluminium. Den Abschluss dieses Spitzenspiels blieb dem grün-weißen Trainer Ferdinand Feldhofer vorbehalten. Er wurde kurz vor Ablauf der Nachspielzeit von Schiedsrichter Sebastian Gishamer des Platzes verwiesen. So blieb es beim 1:1 Unentschieden, was dem SK Sturm mehr hilft als dem SK Rapid. Mit acht Punkten Vorsprung und vier verbleibenden Runden haben die Grazer alle Karten in der Hand, um das ausgegebene Saisonziel zu erreichen - eine internationale Gruppenphase.

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Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Christian Ilzer: „Es ist ein sehr teurer Punkt, den wir hier heute mitgenommen haben, aber aufgrund der Tabellensituation ist es auch ein sehr schöner. Ein Sieg wäre natürlich noch viel schöner gewesen, aber wir sind zufrieden. Vor den beiden Partien gegen Rapid war das Ziel, mehr Punkte als sie zu holen und das ist uns geglückt.“

Alexander Prass: „Wir können mit dem Punkte besser leben als Rapid. Natürlich wären drei Punkte schöner gewesen und wahrscheinlich die Vorentscheidung im Kampf um den zweiten Platz. Es war ganz wichtig, dass wir die Partie trotz Unterzahl nicht mehr ganz aus der Hand gegeben haben und den Punkt nehmen wir gerne mit."

Lukas Jäger: „Wir sind zufrieden mit dem Punkt. Leider haben wir jetzt einige gesperrte und angeschlagene Spieler, aber wir werden am Mittwoch konkurrenzfähig sein.“

SK Rapid Wien 1:1 (0:0) SK Puntigamer Sturm Graz

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:
Siebenhandl - Gazibegovic - Affengruber - Wüthrich - Dante - Prass - Gorenc-Stankovic (56. Ljubic) - Hierländer - Niangbo (56. Kiteisvhili/62. Jäger) - Jantscher (57. Sarkaria) - Højlund

Aufstellung SK Rapid Wien:
Hedl - Stojkovic - Hofmann (87. Binder) - Dibon (7. Querfeld) - Moormann - Ljubicic - Oswald (74. Demir) - Schick (74. Petrovic) - Zimmermann (74. Knasmüllner) - Grüll - Druijf

Tore: 0:1 Sarkaria (75. Minute), 1:1 Knasmüllner (89.)

Gelbe Karten: Hofmann, Stojkovic, Moormann, Grüll; Gorenc-Stankovic, Wüthrich, Jantscher, Højlund

Gelb-Rote Karte: Wüthrich

Rote Karte: Ferdinand Feldhofer

Allianz Stadion, 20.200