Ein bitterer Abend in der Lombardei

Kalte Dusche

Begleitet von rund 1.300 Sturm-Fans – die neben hervorragender Stimmung eine beeindruckende Auswärts-Choreografie zeigten – nahm sich das Team von Neo-Cheftrainer Jürgen Säumel viel vor. Bereits nach wenigen Minuten war aber klar – das wird ein hartes Stück Arbeit. Die erste Top-Chance der Partie hatten schließlich dann aber die Grazer: Amady Camara ließ Kolasinac mustergültig im Strafraum aussteigen, verfehlte mit seinem Abschluss aus rund zehn Metern Entfernung alleine vor Torhüter Carnesecchi allerdings das Gehäuse. Auf der Gegenseite machten es die Gastgeber dann besser: Nach einigen Unzulänglichkeiten in der schwarz-weißen Defensive war es Top-Stürmer Mateo Retegui, der zum 1:0 traf (12.). In weiterer Folge entwickelte sich eine Partie, der die ganz großen Torchancen fehlten, jedoch ließen die Schwarz-Blauen aus der Lombardei ein ums andere Mal ihre Klasse aufblitzen. Wüthrich, Aiwu oder in letzter Instanz Kjell Scherpen sorgten im ersten Durchgang dafür, dass sich der Rückstand auf ein Tor beschränkte. So ging es mit 1:0 für Atalanta in die Katakomben.

Lehrstunde im zweiten Durchgang

Zur zweiten Halbzeit gab es drei Wechsel. Seedy Jatta ersetzte Amady Camara und auf Seiten der Bergamasken Juan Cuadrado Marco Palestra und Top-Star Ademola Lookman Torschütze Mateo Retegui. Bereits nach wenigen Minuten sah man erneut die Klasse, die der amtierende UEFA Europa League-Sieger auf dem Feld hatte. In der 49. Minute wurde das vermeintliche 2:0 aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt. In der 57. Minute rettete Kjell Scherpen spektakulär vor dem zweiten Gegentreffer, der jedoch nur wenige Augenblicke später fallen sollte. Mario Pasalic drückte aus kürzester Distanz das Kunstleder über die Linie. Die nächste gefährliche Aktion der Partie sollte wieder zum Torerfolg führen, erneut drehten die Hausherren jubelnd ab. Charles De Ketelare drückte nach einem Gestochere im Sturm-Strafraum das Ball über die Linie (63.). In der 65. Minute war es William Bøving, der am Strafraum zum Abschluss kam, sein Schuss wurde jedoch geblockt. In weiterer Folge wurden einige Atalanta-Abschlüsse geblockt oder von Kjell Scherpen entschärft. Die beste Sturm-Chance im zweiten Durchgang hatte Lovro Zvonarek, der in der 85. Minute im Eins-gegen-Eins an Torhüter Carnesecchi scheiterte. Mit Beginn der Nachspielzeit klingelte es die letzten zwei Mal an diesem Abend, Ademola Lookman und Marco Brescianini stellten die klare 5:0 Niederlage her. So geht es für die schwarz-weiße Entourage am Mittwoch ohne Punkte im Gepäck zurück in die steirische Landeshauptstadt.