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Ajeti: "In dieser Stadt regiert nur Schwarz-Weiß"

Der Derbyheld aus dem Vorjahr, Albian Ajeti, über das heutige Duell mit dem Stadtrivalen, was ihm bei seinem Treffer in der vergangenen Saison durch den Kopf gegangen ist und einige weitere spannende Themen.

Der Moment der puren schwarz-weißen Ekstase – Albian Ajeti erzielte den Treffer zum 1:0 und avancierte damit zum Derbyhelden. © GEPA Pictures

Albi, wie geht es dir und wie läuft es in deinem neuen Verein?

Servus! Danke, mir geht es gut! In meinem neuen Verein läuft es an sich sehr gut, nur, dass ich das letzte Spiel und das kommende nicht dabei war bzw. sein werde, da ich nicht 100% fit bin und etwas geschont werde. Die Ergebnisse haben aber mit drei Siegen aus den letzten fünf Partien gut gepasst und einen Treffer konnte ich auch schon erzielen.

Verfolgst du, wenn du die Zeit findest, noch Sturm-Spiele live im TV?

Ja, natürlich! Ich verfolge eigentlich sogar fast jede Partie live, wenn ich nicht selbst Training oder ein Spiel habe. Sollte es sich einmal nicht ausgehen, dann weiß ich zumindest immer die Resultate – und die gefallen mir größtenteils sehr gut!

Kommen wir zum Derby – was ist dir durch den Kopf gegangen, als du gesehen hast, dass es im Cup-Achtelfinale erneut gegen den GAK geht?

Ich habe die Auslosung an diesem Tage nicht am Schirm gehabt und somit nicht gesehen, auf wen Sturm treffen wird. Doch auf einmal bekam ich richtig, richtig viele Nachrichten, wo ich dann gleich gesehen habe, dass Sturm wieder auf den GAK trifft. Es ist wirklich ein bisschen unglaublich, dass zwei Mal hintereinander in der gleichen Runde das Grazer Derby gezogen wurde.

Zum letztjährigen Derby: Wie hat es sich angefühlt, in so einem Derby aufzulaufen, dass es zuvor 15 Jahre nicht mehr gegeben hat?

Es hat sich wunderbar, unbeschreiblich angefühlt. In so einem Moment, da weiß man, wie sehr die Stadt den Fußball liebt – vor allem in Graz ist das spürbar. Ich wusste auch, wie heiß unsere Fans auf diese Partie waren, nicht nur am Spieltag selbst, auch in den Tagen und Wochen davor. Es wurde viel spekuliert und viel gesagt. Ich glaube, dass ich viele Leute mit meinem Tor glücklich machen konnte. Das hat mir auch selbst viel bedeutet, die Leute so glücklich und zufrieden zu sehen. Das ist ein Tor, das ich lange, lange nicht vergessen werde und ich hoffe, dass es in Graz lange in Erinnerung bleiben wird.

Bleiben wir bei deinem Siegestreffer – wie hat es sich angefühlt bzw. wie war deine Gefühlswelt beim Tor?

Volle Ekstase! Ich habe nur den Ivo (Anm. Ljubic) angeschaut, bevor er den Ball bekommt und er hat direkt verstanden, was ich meinte. Er hat mir den Ball perfekt in die Tiefe gespielt und ich hab dann nur mehr den Torwart vor mir gehabt. Als ich ihn dann überspielt hatte und das Tor leer war – ich somit wusste, jetzt treffe ich – hatte ich schon vor dem Schuss Gänsehaut, weil mir klar war, wie das Stadion, also vor allem unser Sektor, jetzt explodieren wird!

Dein Jubel war äußerst ausgelassen und hat mittlerweile schon Kultstatus – hättest du einen Jubel-Vorschlag für potenzielle, schwarz-weiße Torschützen?

Zum Jubel muss ich ehrlicherweise sagen, das war einfach im Moment. Ich wusste, dass es ein Derby ist, ich hatte vorher viele Videos gesehen, um was es geht für die Leute, für die gesamte Stadt. Beim Jubel hab ich nur die rote Fahne gesehen und die musste ich natürlich sofort abgrätschen, denn in dieser Stadt regiert nur Schwarz-Weiß!

Und einen Vorschlag? Schwer zu sagen, das passiert am Platz und je nach Emotionen und Spielverlauf, aber ja, dieser Jubel war schon unglaublich und ich hoffe, dass dieses Bild der Eckfahne noch sehr, sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Für mich ist es das Wichtigste, dass die Fans Freude daran haben, wann auch immer sie dieses Foto sehen! Auf die Schwoazn!

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