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Verdienter Auswärtserfolg bei der WSG Tirol

Wir gewannen bei der WSG Tirol mit 2:0 und schraubten uns Punktekonto weiter in die Höhe. Nach einer überschaubaren ersten Halbzeit schaltete Cheftrainer Christian Ilzers Team einen Gang nach oben und kam in persona von Emanuel Emegha und Albian Ajeti zum Torerfolg.

War wie fast immer in dieser Saison fast nicht aufzuhalten: Mittelfeldmotor Alexander Prass. © GEPA Pictures

Etwas holprige erste Halbzeit

Die Anreise zur Auswärtspartie war eine besondere: Unser Hotel wurde aufgrund eines Brandes evakuiert, somit mussten Hierländer und Co. etwas früher als geplant die Anreise zum Tivoli Stadion nach Innsbruck antreten. Diesen kleinen Schock verdaute die Mannschaft gut und war von Minute eins weg spielbestimmend, ohne jedoch zu den großen Tormöglichkeiten zu kommen. Erster (und einziger) negativer Höhepunkte war das Einsteigen von Wattens Tim Prica gegen Abwehrchef Gregory Wüthrich, der anschließend behandelt werden musste (9.). Rund 20 Minuten später verlies er verletzt das Feld. Die erste nennenswerte Aktion war ein Prass Abschluss, der jedoch klar am Tor vorbeiflog (16.). In der 28. Minute verdrehte sich Sandi Ogrinec das Knie und musste mittels Trage vom Platz abtransportiert werden, gute Besserung an dieser Stelle! Jon Gorenc-Stankovic verfehlte mit einem Distanzschuss das Tor nur knapp (34.). Die gefährlichste Aktion aus Halbzeit eins sahen die Zuschauer:innen in der 51. Minute: Tomi Horvat probierte es, doch Torhüter Oswald hielt seinen Schuss gut. So ging es ohne die ganz großen Tormöglichkeiten in die Pause.

Ein Gang rauf in den zweiten 45 Minuten

Von Beginn an machten wir dort weiter, wo wir im ersten Durchgang aufgehört hatten, nur mit mehr Zug zum Tor. Das lag auch zum Teil daran, dass die Wattener einen Sieg brauchten, um ins Meister-Play-off zu kommen. Folglich ergaben sich mehr Räumen. Einen dieser Räume nutzte Schwarz-Weiß nicht zielstrebig genug aus, Emegha hätte auf den freien Prass querlegen können, zimmerte das Spielgerät aber in den Innsbrucker Nachthimmel (58.). Acht Minuten später sollte es der pfeilschnelle Emegha jedoch viel besser machen: Ein weiter Ball auf den Niederländer wird immer länger, WSG Verteidiger Behounek wollte auf Torhüter Oswald zurückköpfen, doch das übernaserte Emegha, spitzelte den Ball am Tiroler Schlussmann vorbei und rollte den Ball folglich ins leere Tor (66.). In Minute 77. feierte Spielmacher Otar Kiteishvili nach einigen Wochen Pause sein Comeback. Die einzige wirklich nennenswerte Chance der Gastgeber vereitelte der an diesem Sonntag fast arbeitslose Okonkwo – Justin Forst zog von der Strafraumgrenze ab und unser Schlussmann hielt sicher (81.). Den Deckel endgültig drauf machte der zweite Comebacker der sonntägigen Partie: Albian Ajeti wurde in Minute 85 eingewechselt und traf nur zwei Minuten später zum 2:0 Endstand (87.). Der von Celtic Glasgow ausgeliehene Schweizer verwertete eine Teixeira Hereingabe. Schiedsrichter Schüttengruber pfiff nach 94 Minuten ab und wir traten mit drei weiteren Punkten im Gepäck die Heimreise an.

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Christian Ilzer:
"Es war ein schwieriges Spiel. In der ersten Halbzeit war es sehr zäh, mit vielen Verletzungsunterbrechungen auf beiden Seiten, es kam kaum ein Rhythmus zustande. Die WSG hat einen guten Spielplan gehabt und versucht, uns auseinanderzuziehen. Wir haben im Kopf sehr schnell sein müssen, um die offenen Räume zu schließen und die zweiten Bälle zu sichern. Das haben wir nicht auf Toplevel gemacht, deshalb war es auch kein Chancenfeuerwerk. Allerdings haben wir auch quasi nichts zugelassen, was schlussendlich auch einer der Schlüssel zum Erfolg war. In der zweiten Halbzeit sind dann die Räume größer geworden und wir haben dann doch einen Fehler der WSG gebraucht, um in Führung zu gehen. Danach haben wir ein paar Umstellungen vorgenommen um auf die Offensive der WSG zu reagieren. Bryan Teixeira hat die Chance gehabt, das Spiel auf Eis zu legen, aber das hat dann Albian Ajeti gemacht. Am Ende bleibt ein reifer Auftritt gegen eine Mannschaft, für die ich lobende Worte habe. Sie schafft es Jahr für Jahr aus ihren Möglichkeiten viel herauszuholen. Auch wenn es sich in diesem Jahr knapp nicht für die Meistergruppe ausgegangen ist, denke ich schon, dass es beachtlich ist, was die WSG leistet. Sie wird in der Qualigruppe ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben."

David Schnegg: "Ich glaube, dass wir die heutige Partie gut unter Kontrolle gehabt haben. Einzig in der ersten Halbzeit haben wir die hohen Bälle nicht so gut unter Kontrolle gehabt. In der zweiten Halbzeit haben es wir es mit unseren Chancen und Tore gut gemacht und sehr verdient gewonnen."

WSG TIROL 0:2 (0:0) SK PUNTIGAMER STURM GRAZ

Aufstellung WSG Tirol:

Oswald - Rogelj (75. Tomic)- Bacher - Behounek - Stumberger - Schulz - Ogrinec (30. Naschberger) - Müller - Ertlthaler (75. Rinaldi) - Sabitzer - Prica (61. Forst)

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:

Okonkwo - Gazibegovic - Wüthrich (30. Borkovic) - Affengruber - Schnegg (85. Geyrhofer) - Gorenc-Stankovic - Prass - Hierländer - Horvat (77. Kiteishvili) - Emegha (85. Ajeti) - Teixeira

Tore: 0:1 Emegha (66.), 0:2 Ajeti (87.)

Gelbe Karten: Prica, Naschberger, Tomic; Teixeira

Tivoli Stadion Innsbruck

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