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Schweizer Präzision am Werk

Torschützenkönig in der Schweiz, Stationen in der deutschen Bundesliga, in der englischen Premier League und in der schottischen Premiership – unsere Rückennummer 9, Albian Ajeti im Fokus.

Im ersten Grazer Derby seit 15 Jahren erzielte Albian Ajeti den 1:0 Siegestreffer und trug sich so in die schwarz-weißen Geschichtsbücher ein. © SturmTifo

In den letzten Tagen des Sommertransferfensters gab es eine große Frage für alle Sturmfans: Wer wird unsere neue Nummer 9? Mit Albian Ajeti zauberte Geschäftsführer Sport Andreas Schicker einen international erfahrenen Schweizer aus dem Hut, der in seiner bisherigen Karriere seinen Torriecher bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Gegen die Wiener Austria traf der 11-malige Schweizer A-Teamspieler zum ersten Mal für die Schwoazn in der ADMIRAL Bundesliga und, besonders schön und wichtig, versenkte er im ersten Grazer Derby seit 15 Jahren mit seinem 1:0 Siegestreffer den Stadtrivalen. Im nachstehenden Interview steht der 25-Jährige Rede & Antwort.

Albian, wie hast du im Sommer vom Interesse des SK Sturm erfahren?

Das war eine spannende Endphase im vergangenen Transferfenster für mich. Ich hatte mehrere Angebote, aber für mich stand „spielen, spielen, spielen“ ganz klar im Vordergrund. Ich hatte in Schottland ein sehr schwieriges Jahr mit ganz wenigen Minuten hinter mir und Sturm Graz hat mir eine spannende Tür aufgemacht, so dass ich fast nicht nein sagen konnte. Ich habe sofort gemerkt: Hier will man mit mir arbeiten und mich auf ein nächstes Level heben.

Was hat dich am SK Sturm gereizt?

Für einen Spieler, egal von wo er kommt und wo er war, ist es wichtig, dass man immer den nächsten Schritt macht und dass dieser Schritt auch Sinn macht. Mit Sturm hat das gut gepasst, mit der Vereinsführung und dem Trainerteam, das war für mich das Mitentscheidende, dass mir hier vertraut wird und ich mich weiterentwickeln kann.

Wie und wann kam es zum Abschluss des Transfers?

Am Ende des Transferfensters, zwei Tage vor Schluss. Dann ging alles sehr schnell über das Telefon und über Zoom-Meetings. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen, aber ehrlichgesagt auch wenig geschlafen (lacht). Jedenfalls aber genug, um mich entscheiden zu können und ich glaube, dass es zwar alles sehr knapp war, aber ich bin glücklich, dass alles geklappt hat am Ende und wir alles über die Bühne bringen konnten.

Wie hast du dich im Verein bzw. in der Stadt eingelebt? Hat dir jemand besonders dabei geholfen?

Das Einleben in die Stadt und in der Mannschaft war ganz einfach. Mit Gregy Wüthrich habe ich wirklich einen toptop Menschen, der mir mit allem geholfen hat: Sei das die Wohnungssuche, das Erkunden der Stadt oder das Näherbringen und Kennenlernen der Mitspieler. Ich denke aber, dass es auch ohne ihn in dieser Mannschaft nicht schwierig gewesen wäre, sich einzuleben, weil sie wirklich sehr coole und bodenständige Jungs sind und ich auch ein bodenständiger Junge bin.

Wie unterscheidet sich die österreichische Bundesliga von der schottischen oder der Schweizer Liga?

Ich muss ehrlich sagen, die Liga zu vergleichen mit Schottland und der Schweiz ist nicht einfach. Den Fortschritt, den die österreichische Liga in den letzten Jahren gemacht hat, haben viele in Europa mitbekommen – speziell natürlich die vielen Teams, die international spielen und das auch erfolgreich tun. Im Vergleich mit der Schweiz, wo in den letzten paar Jahren die Qualität etwas verloren ging, muss ich sagen, dass Österreich eine bessere Liga mit mehr Qualität hat. Und im Gegensatz zu Schottland ist die Liga nicht ganz so aggressiv, in Schottland ist es noch körperbetonter und noch viel stärker in den Zweikämpfen. Hier in Österreich geht es schneller hin und her und das ist gut für den Fußball und für uns Stürmer sowieso.

Wie lauten deine persönlichen Ziele in Graz? Was kann man sich als Sturmfan in dieser Saison von dir erwarten?

Zuerst einmal: Sturmfans, danke für die herzliche Begrüßung in Graz und eure Unterstützung im Herbst! Von mir könnt ihr erwarten, dass ihr einen Spieler bekommt, der alles geben wird, von der ersten bis zur letzten Minute, wenn ich das Trikot trage. Ich werde keinen Zweikampf scheuen und der Mannschaft die größtmögliche Unterstützung geben und so viele Tore erzielen wie möglich.

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