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Schmerzhafte Heimniederlage gegen Raków

Der SK Sturm Graz verlor am 5. Spieltag der UEFA Europa League-Gruppenphase gegen den polnischen Meister Raków Częstochowa mit 0:1, John Yeboah traf für die Gäste zum Sieg.

Die große Chance auf die Führung: Alexander Prass scheiterte am überragend reagierenden Vladan Kovacevic im Tor der Gäste. © GEPA Pictures

Guter Beginn, stärker werdende Gäste

Die 22 Akteure auf dem Rasen wurden von einer tollen Choreografie der Nordkurve bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt am Grün des Liebenauer Stadions begrüßt. Gleich von Beginn weg entwickelte sich ein munteres Spiel, wo beide Teams zu ihren Möglichkeiten kamen. Die erste Halbchance hatte Tomi Horvat, der den Ball aber nicht richtig traf (5.). In der 8. Minute war es Szymon Włodarczyk, der die erste richtige Möglichkeit in diesem Spiel vorfand, er scheiterte jedoch an Torhüter Kovacevic. Sieben Minuten später hatten die Gäste aus Polen die erste große Möglichkeit, doch Stürmer Crnac setzte eine gefährliche Hereingabe knapp neben das Tor (15.). Im Gegenzug war es Dimitri Lavalée, der es im Strafraum versuchte, er verzog aber klar (16.). Wenige Augenblicke später probierte es Sarkaria schräg im Strafraum, doch Kovacevic hielt erneut. In der 21. Minute unterlief Gazibegovic beim Spielaufbau ein schlimmer Fehler, den die Polen in persona von Cebula nicht nutzen konnten, er verzog schräg alleine vor Scherpen um einen guten halben Meter. In der 29. Minute rettete David Affengruber per Kopf kurz vor der Linie. Danach beruhigte sich die Partie etwas, das spielerische Übergewicht der Polen nahm jedoch zu. Die großen Tormöglichkeiten sollte es jedoch nicht mehr geben. So ging es in einer munteren Partie mit einem 0:0 in die Pause.

Topchance für Prass, später Gegentreffer

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete – mit Feldvorteilen für die Polen. In der 50. Minute musste Kjell Scherpen das erste Mal entscheidend eingreifen, als er einen Abschluss aus spitzem Winkel per Fußabwehr entschärfte. Nach einer kurzen Ruhephase war es Alexander Prass, der in der 66. Minute nach einer quasi perfekten Kombination von Tomi Horvat bedient wurde, doch er scheiterte am unglaublich stark parierenden Torhüter Kovacevic im Tor der Gäste. Die beiden folgenden Aktionen hätten gut und gerne zu Slapstick-Einlagen werden können. Zwei Mal patzte Goalie Kovacevic, beide Male konnte Schwarz-Weiß nichts Zählbares daraus schlagen (73., 80.). Nur eine Minute nach der zweiten Unsicherheit ihres Torhüters waren es die Gäste aus Raków, die trafen. Carlos kam auf der rechten Seite durch, spielte zur Mitte und Joker Yeboah traf zur Führung (81.). Für die Schlussoffensive wurde schließlich noch das 17-jährige Eigengewächs Leon Grgić eingewechselt. Den letzten schwarz-weißen Abschluss hatte Otar Kiteishvili – der wie William Bøving sein Comeback feierte – in Minute 93, doch sein Schuss ging links am Kasten vorbei. So blieb es beim äußerst schmerzhaften 0:1, das gleichzeitig bedeutet, dass Sturm am 14. Dezember in Lissabon gegen Sporting CP ein wahres Endspiel um den Verbleib im Europacup hat. Der Aufstieg in der UEFA Europa League ist nicht mehr möglich, der Umstieg in die UEFA Conference League sehr wohl.

SK STURM GRAZ 0:1 (0:0) Raków Częstochowa

Aufstellung SK Sturm Graz:

Scherpen - Gazibegovic (87. Johnston) - Affengruber - Borkovic (72. Hierländer) - Schnegg - Gorenc-Stankovic - Lavalée - Prass (87. Grgić) - Horvat (72. Kiteishvili) - Sarkaria - Włodarczyk (61. Bøving)

Aufstellung Raków Częstochowa

Kovacevic - Tudor - Kovacevic (75. Lederman) - Rundic - Sorescu (91. Plavsic) - Kochergin - Berggren - Silva - Nowak (75. Kittel) - Crnac (75. Piasecki) - Cebula (75. Yeboah)

Tore: 0:1 Yeboah (81.)

Gelbe Karten: Sarkaria, Affengruber; Tudor, Plasvic

Merkur Arena, 12.500 Zuschauer:innen

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