Punktlos in Bergamo

Guter erster Durchgang

Im strömenden Regen von Bergamo begann die Partie aus Sicht von Sturm gut. Das Spielgerät ließ das Team von Cheftrainer Christian Ilzer gut durch die eigenen Reihen zirkulieren, ohne, dass die Italiener zu Chancen kamen. Ganz im Gegenteil Schwarz-Weiß: Bereits in der zweiten Minute kam Manprit Sarkaria zum Abschluss, dieser blieb jedoch harmlos. In weiterer Folge war die Partie von vielen Zweikämpfen geprägt. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Toloi zur ersten und auch einzigen wirklichen Torchance der Gastgeber in Halbzeit eins, sein Abschluss flog aber deutlich drüber (17.). Gut zehn Minuten später hatte Alexander Prass die beste Sturm-Chance dieser Partie. Der Mittelfeldmotor wurde im Strafraum gut freigespielt, doch anstatt aufs Tor zu schießen, legte er noch einmal quer, wo jedoch kein Mitspieler war (29.). In der 36. Minute hatte Szymon Włodarczyk eine weitere gute Gelegenheit, als er schräg im Strafraum knapp am langen Eck vorbeischoss. Der Treffer hätte jedoch nicht gegolten, da der polnische Angreifer knapp im Abseits stand. Die letzte Gelegenheit der ersten Hälfte hatte Dimitri Lavalée. Der Belgier kam nach einer Eckballvariante zum Volley-Abschluss, sein Schuss ging aber einen knappen Meter über das Gehäuse von Torhüter Musso. So blieb es beim 0:0 in einer Partie, in der Sturm auf Augenhöhe mit dem italienischen Topteam aus Bergamo agierte.

Machtdemonstration der Italiener in Halbzeit zwei

In der zweiten Halbzeit legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Bereits nach zwei Minuten kam es zu einer Ping-Pong Aktion im Grazer Strafraum, aus dem die Norditaliener kein Kapital schlagen konnten (47.). Nur wenige Augenblicke später war es erneut eine Ping-Pong Aktion im steirischen Strafraum, die dieses Mal jedoch nicht geklärt werden konnte. Innenverteidiger Berat Djimsiti traf nach einem Gestochere zum 1:0 (50.). Die Italiener schalteten in weiterer Folge keinen Gang zurück und wollten das 2:0 erzielen, was in der 57. Minute beinahe geschah: Ademola Lookman probierte es von der Strafraumgrenze, sein Abschluss fand jedoch nicht den Weg in Richtung Tor. In der 64. Minute kam Sturm zum einzigen gefährlichen Abschluss im zweiten Spielabschnitt, Tomi Horvat, der kurz zuvor eingewechselt wurde, schloss aus gut 20 Metern wuchtig ab, sein Schuss flog nur hachdünn am rechten Pfosten vorbei. In weiterer Folge hatte Atalanta eine ganze Reihe an Chancen, um mit dem 2:0 für die Vorentscheidung zu sorgen, doch entweder warf sich ein Sturm Verteidiger (Wüthrich, Gazibegovic) in die Abschlüsse oder Kjell Scherpen reagierte das ein oder andere Mal glänzend, sodass weder Muriel, Ederson noch Pasalic jubelnd abdrehen konnten. Offensiv fand Sturm in der Schlussphase nicht mehr statt, zu sicher stand Atalanta mit der Führung im Rücken. So blieb es beim knappen 0:1 aus Sturm-Sicht. Am Wochenende gastiert Schwarz-Weiß bei Austria Klagenfurt, wo es um drei wichtige Punkte in der heimischen Bundesliga geht.