Ein Mann in einem Rollkragenpullover.
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Pokal-Sieger Heiko Vogel ist 50

Am 21. November feiert Heiko Vogel seinen Fünfziger. Der Deutsche wurde mit Sturm im Mai 2018 Pokalsieger und Vizemeister.

Sturm spielte ein starkes Frühjahr

Heiko Vogel, am 21. November 1975 im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim geboren, übernahm im Dezember 2017 das Traineramt bei Sturm Graz. Er folgte auf Franco Foda, der zum Teamchef des ÖFB berufen worden war. Die Grazer gingen damals als Tabellenführer und Herbstmeister in die Winterpause. Der Start unter Vogel ins Frühjahr 2018 war jedoch etwas holprig. Doch Sturm fand rasch wieder in die Spur und belohnte sich schließlich mit einer beeindruckenden Saison. Hinter dem Serienmeister Red Bull Salzburg wurde man vielumjubelter Vizemeister. Das wahre Highlight aber lieferte der ÖFB-Cup: Schon das Semifinale am 18. April 2018 in Liebenau wurde zu einem Abend, an den Fans noch lange zurückdenken sollten. Vor 16.750 Zuschauer:innen setzte sich Sturm in einem packenden, hart umkämpften Duell gegen Rapid mit 3:2 nach Verlängerung durch. Edomwonyi brachte Sturm in Führung, Schaub glich aus. Danach traf erneut Edomwonyi (63.), ehe Kvilitaia in der 84. Minute wieder auf Remis stellte. In der Verlängerung war es dann Emeka Eze, der zuvor für Edomwonyi ins Spiel gekommen war, der in Minute 102 per Kopf das entscheidende Tor erzielte.

Ein Mann sitzt im Flugzeug.
Heiko Vogel holte mit Sturm 2018 den Cuptitel nach Graz. © GEPA pictures

27.100 Fans adelten das Cupfinale

Das Finale am 9. Mai in Klagenfurt wurde zu einem Erlebnis, das bis heute nachhallt. Vor 27.100 Zuschauer:innen – größtenteils Sturmfans – stemmten sich Siebenhandl und seine Mitspieler gegen den klaren Favoriten Red Bull Salzburg mit Akteuren wie Lainer, Caleta-Car, Schlager, Berisha, Gulbrandsen und Dabbur und hielten ein 0:0 über 90 Minuten. In der 112. Minute sorgte schließlich Stefan Hierländer mit einem sehenswerten Treffer für das entscheidende 1:0, das Sturm über die Zeit brachte. Die Mannschaft feierte den Cupsieg ausgelassen, und nur drei Tage später gelang in Liebenau mit einem 3:1 gegen den LASK auch die Absicherung des Vizemeistertitels. Für Heiko Vogel folgte jedoch ein schwieriger Sommer. Mehrere Schlüsselspieler verließen den Klub aufgrund von auslaufenden Verträgen, die noch vor der Amtszeit von Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl abgeschlossen worden waren: Edomwonyi, Jeggo und Schoissengeyr wechselten zur Austria, Alar und Potzmann zu Rapid, Röcher nach Deutschland. Kreissl reagierte und verpflichtete mit Hosiner, Pink, Grozurek und Lackner neue Spieler, gleichzeitig fiel Eze verletzt aus. Die eingespielte Erfolgsmannschaft war damit spürbar auseinandergebrochen. Zusätzlich stellte die neue Zwölferliga mit ihrem Play-off-System höhere Anforderungen. Mehrere Unentschieden zu Saisonbeginn erhöhten den Druck, sodass sich Sturm und Heiko Vogel im Spätherbst schließlich einvernehmlich trennten.

Zwei Männer am Rednerpult
Sturm-Präsident Christian Jauk schickt Heiko Vogel die besten Wünsche zum Fünfziger. © GEPA pictures

Zahlreiche Trainerstationen

Heiko Vogel begann seine Laufbahn früh abseits des Spielfelds. Nach einer schweren Knöchelverletzung widmete er sich dem Studium der Sportwissenschaft und startete anschließend seine Trainerkarriere beim FC Bayern München, wo er über viele Jahre hinweg verschiedene Nachwuchsteams betreute. Zu seinen damaligen Schützlingen zählten spätere Weltklassespieler wie Mats Hummels, Philipp Lahm und Thomas Müller. 2008 feierte er mit dem FC Ingolstadt den Aufstieg in die zweite Bundesliga, ehe er beim FC Basel die Nachfolge von Thorsten Fink antrat. Mit den Schweizern spielte er in der Champions League und krönte sich 2012 sowohl zum Meister als auch zum Cupsieger. Nach einer weiteren Station beim FC Bayern, diesmal als Trainer der zweiten Mannschaft bis 2017, führte ihn sein Weg zu Sturm Graz, wo er eine prägende Saison erlebte. In den Jahren danach betreute Vogel unter anderem den KFC Uerdingen 05 und die U23 von Borussia Mönchengladbach, bevor er 2023 erneut beim FC Basel tätig wurde – diesmal als Interimstrainer.

Die Sturm-Familie rund um Präsident Christian Jauk gratuliert Heiko Vogel herzlich zu seinem fünfzigsten Geburtstag. Sein Beitrag zur erfolgreichen Saison 2018 bleibt unvergessen.

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