Niederlage in Hütteldorf

Intensive erste Halbzeit

Sturm erwischte im Allianz Stadion den besseren Start und setzte Rapid von Beginn an mit aggressivem Pressing unter Druck. Die Grazer störten früh im Spielaufbau, zwangen die Wiener so immer wieder zu Fehlern und kombinierten sich schon in den Anfangsminuten gefährlich in den Strafraum. Besonders über die rechte Seite sorgten die Schwarz-Weißen immer wieder für Unruhe in der Rapid-Hintermannschaft, die nur selten geordnet ins Spiel fand. In der 39. Minute wurden die Offensivbemühungen schließlich belohnt: Ein weiter Abschlag von Oliver Christensen leitete den Führungstreffer ein. Axel Kayombo setzte sich im Luftduell gegen Cvetković stark durch, legte clever auf für Maurice Malone, der halblinks im Strafraum Maß nahm und den Ball präzise ins lange Eck beförderte – 1:0 aus Grazer Sicht. Kurz vor der Pause drängte Sturm auf den nächsten Treffer, doch Rapids Keeper Paul Gartler verhinderte mit zwei starken Paraden einen höheren Rückstand für die Hausherren.

Bittere Wende in Durchgang zwei

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Sturm das aktivere Team und erspielte sich die klar besseren Möglichkeiten. In der 60. Minute hatte der kurz zuvor eingewechselte Seedy Jatta die große Chance auf das 2:0, verfehlte das lange Eck jedoch nur um wenige Zentimeter. Kurz darauf sorgte Otar Kiteishvili mit einem präzisen Abschluss für Gefahr, sein Schuss strich hauchdünn am kurzen Eck vorbei – Sturm drängte auf den zweiten Treffer. Doch dann kam die kalte Dusche: Rapid-Kapitän Matthias Seidl nahm sich in der 66. Minute aus rund 25 Metern ein Herz und jagte einen Freistoß mit über 110 km/h direkt ins Kreuzeck. Nur wenige Minuten später kam es noch bitterer: Eine scharfe Hereingabe von Cvetković fälschte Dimitri Lavalée in der 76. Minute unglücklich ins eigene Tor ab – 2:1 für Rapid. In einer turbulenten Schlussphase warf Sturm noch einmal alles nach vorne. Alle Bemühungen auf den Ausgleich blieben aber erfolgslos. Sturm musste seine erste Auswärtsniederlage der laufenden Bundesliga-Saison hinnehmen und fährt ohne Punkte wieder zurück nach Graz.