Der SK Puntigamer Sturm Graz gewann auswärts im UNIQA ÖFB-Cup-Halbfinale beim FC Red Bull Salzburg in einer unglaublichen Partie verdient mit 4:3 und steht zum 2. Mal in Folge im Cupfinale in Klagenfurt. Der Gegner? Erneut der SK Rapid.
Früher Rückstand, Bøving glich aus
Vor rund 11.500 Zuschauer:innen im leicht verregneten Wals-Siezenheim startete die Partie – die ihr Niveau nicht nur halten, sondern noch weiter nach oben schrauben sollte – sehr flott. In der 5. Minute klopfte Niklas Geyrhofer das erste Mal ans Salzburger Gehäuse, sein Kopfball ging jedoch gut einen Meter vorbei. In dieser Marschrichtung ging es weiter, in der 10. Minute musste Alexander Schlager im Tor der Gastgeber das erste Mal parieren. Quasi im Gegenzug holten die Salzburger einen Eckball heraus, den Oumar Solet zur frühen Führung über die Torlinie bugsierte (11.). Nur wenige Augenblicke später hätte Konate erhöhen können, doch er fand in Vítězslav Jaroš seinen Meister (13.). In der 22. Minute konnte Pavlovic einen schwarz-weißen Konter gerade noch unterbinden. Nur wenige Augenblicke später war es der wieder fitte Otar Kiteishvili, der Tomi Horvat mustergültig bediente und dieser fand in der Mitte William Bøving – 1:1 (25.). In weiterer Folge war das Spiel qualitativ hochwertig und ausgeglichen, doch die großen Torchancen blieben aus. Den gefährlichsten Abschluss hatte erneut Torschütze Bøving, der in der 43. Minute das Tor nur knapp verfehlte. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Pause.
Eine Halbzeit für die sportlichen Geschichtsbücher
Der zweite Abschnitt startete, wie die komplette zweite Halbzeit laufen sollte – furios! Nach wenigen Sekunden drehte Mika Biereth jublend ab, doch der VAR entschied korrekterweise auf Abseits. Mehr oder weniger im Gegenzug hatte Daniliuc die große Chance auf die Führung, doch sein Abschluss flog übers Gehäuse. Wiederum nur wenige Momente später traf Tomi Horvat zur Führung für Schwarz-Weiß, die für die restliche Partie Bestand haben sollte. Gazibegovic bediente den 25-jährigen Slowenen und dieser traf unter Mithilfe von Salzburg-Torhüter Schlager zum 2:1 (52.). In den nächsten rund 15 Minuten sollte sich die Partie etwas beruhigend, bevor sie zu einer quasi noch nie dagewesenen Hochschaubahn der Gefühle mutieren sollte – mit einem schwarz-weißen Happy End. In der 66. Minute hatte William Bøving die große Chance auf das 3:1, sein Abschluss wurde jedoch zu einer Fangübung für Schlager. Ein paar Minuten später war es aber soweit. Ein perfekter Sturm-Konter landete über mehrere Stationen bei Mika Biereth, der das Auge für David Schnegg hatte und dieser zimmerte den Ball mit Schmackes ins lange Eck – 3:1 (71.)! Nur vier Minuten später hatte Alexander Prass eine gute Abschlussmöglichkeit, jagte das Spielgerät jedoch über das Gehäuse (75.). Wiederum nur wenig später waren es jedoch die Hausherren, die jubelnd abdrehen sollten. Luka Sucic wurde von Fernando bedient und überwand Vítězslav Jaroš zum 2:3 (79.). Die Antwort sollte ein Spieler geben, der eher selten zu Tormöglichkeiten kommt. Niklas Geyrhofer schraubte sich nach einem Horvat Eckball in der Mitte am höchsten und nickte zum 2:4 ein – sein erst zweiter Treffer für Sturm überhaupt. Den ergebnistechnischen Schlusspunkt in dieser völlig verrückten Partie sollte Aleksa Terzic haben, der in der 90. Minute auf 3:4 stellte. Die letzte Torchance der Partie hatte Amady Camara, der eine perfekte Schnegg-Flanke frei im Fünfer über den Querbalken setzte. Danach war Schluss und im schwarz-weißen Teil des Stadions brachen alle Dämme. Noch lange nach dem Abpfiff feierten die unglaublich lautstarken Sturm-Fans – die diese Partie zu einem akustischem Heimspiel verwandelten – mit der Mannschaft am Rasen und stimmten das Team auf das Cupfinale gegen den SK Rapid ein.
FC Red Bull Salzburg 3:4 (1:1) SK PUNTIGAMER STURM GRAZ
Aufstellung FC Red Bull Salzburg:
Schlager - Daniliuc - Solet (76. Koita) - Pavlovic - Guindo - Bidstrup (56. Sucic) - Diambou - Kjaergaard (89. Terzic) - Gloukh - Konate (56. Fernando) - Ratkov (46. Ratkov)
Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:
Jaroš - Gazibegovic - Affengruber - Wüthrich - Schnegg - Geyrhofer - Prass - Kiteishvili (91. Serrano) - Horvat (83. Hierländer) - Bøving (83. Camara) - Biereth (77. Jatta)
Tore: 1:0 Solet (11.), 1:1 Bøving (25.), 1:2 Horvat (52.), 1:3 Schnegg (71.), 2:3 Sucic (79.), 2:4 Geyrhofer (81.), 3:4 Terzic (90.)
Gelbe Karten: Ratkov, Koita; Wüthrich, Geyrhofer
Red Bull Arena, 11.400 Zuschauer:innen
Alle Ticketinfos für das Finale folgen im Laufe der nächsten Woche!
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