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Ivan "Ivo" Ljubic

Der Mittelfeldspieler ist einer der längstdienendsten Spieler der Schwarz-Weißen. Egal, ob auf der Sechs, der Acht oder der Zehn. Ivan Ljubic kann im Mittelfeld jede Position bekleiden und rief in den 118 Spielen für Sturm beinahe immer seine Leistungen ab. War in der Vergangenheit Not am Mann, wurde der universell einsetzbare Ljubic in die Innenverteidigung beordert - und machte auch hier seine Sache sehr gut. "Ivo" im Porträt.

Der 25-Jährige besticht durch seine Universalität im Mittelfeld - Spieler wie er sind immens wichtig für einen Verein.
Der 25-Jährige besticht durch seine Universalität im Mittelfeld - Spieler wie er sind immens wichtig für einen Verein.

Wir schreiben den Herbst 2016. Unter den Sturm-Fans, welche sich laufend Gedanken über etwaige Neuzugänge für die kommende Saison machten, tauchte vermehrt ein Name auf. Aussagen wie „Kennt ihr diesen Ljubic von Horn“ oder „Der junge Mittelfeldspieler von Horn wäre doch interessant“ fielen in diesem Zusammenhang des Öfteren. Auch in der sportlichen Leitung des SK Sturm dachte man in dieser Zeit wahrscheinlich ähnlich über Ljubic, denn am 1. Juli 2017 war es schließlich soweit. Der SK Sturm verpflichtete sechs Tage vor seinem 21. Geburtstag Ivan Ljubic von den Niederösterreichern. Es folgten Leihen nach Wiener Neustadt und Hartberg, ehe er im Winter der Saison 2018/19 nach Graz zurück beordert wurde. Zu gut und konstant waren seine Leistungen in der Oststeiermark, als dass man in der steirischen Landeshauptstadt noch länger auf seine Dienste verzichten wollte. Aus dem Hartberger Stammspieler wurde auf Anhieb ein schwarz-weißer Stammspieler - in 11 von 14 möglichen Spielen stand er im Frühjahr 2019 in der Startformation.

Heute stehen 118 Spiele im Trikot der Blackies zu Buche, 10 davon mit Europacup Bezug. Im Hinblick auf seine schönsten und emotionalsten Spiele für Sturm meint Ljubic: „Der 3:0 Sieg in Wien gegen Rapid war richtig cool. Da habe ich vor unseren Auswärtsfans den letzten Treffer im Spiel erzielt und dann gab es kein Halten mehr. So etwas vergisst man nicht mehr!“ Hinsichtlich der besten Stimmung, die er jemals in Graz erleben durfte, blieb ihm vor allem die Niederlage zum Europa League Heimspiel-Auftakt gegen PSV Eindhoven im Herbst 2021 in Erinnerung: „Das war ein Wahnsinn. Auch wenn wir verloren haben, wie sehr uns die Fans nach vorne gepeitscht haben und vor allem nach dem Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit - Wahnsinn!“ Diese Aussagen sind bezeichnend für die abgelaufene Spielzeit - sie sprechen für sich. „Wir haben ein sehr gutes Resümee gezogen. Wenn man drei Runden vor Schluss bereits als Vizemeister feststeht, zeigt das, wie gut und konstant wir gearbeitet haben. Mit dem Fixieren des zweiten Platzes haben wir unser Saisonziel erreicht und sind sehr glücklich darüber.“ Die Spielzeit 2021/22 streicht „Ivo“ somit besonders hervor. Spricht also sehr für die äußerst positive Entwicklung im gesamten Verein.

Der wichtigste Entwicklungsschritt, der auch schon in der vergangenen Europa League Saison zu erkennen war, ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Wir müssen stärker an uns selbst glauben und das dann im Spiel umsetzen!“

Ivan Ljubic

In den beiden Saisonen 2019/20 und 2020/21 war Ljubic immer einer der Dauerbrenner im Kader, in der abgelaufenen Saison 2021/22 plagte ihn hingegen eine hartnäckige Rückenverletzung: „Ich war am Ende noch nicht bei 100%, manchmal habe ich bei den Spielen den Rücken gespürt. Aber es ging soweit, dass ich spielen und meine Leistung abrufen konnte. Jetzt in der spiel- und trainingsfreie Zeit werde ich mich dann zu 100% auskurieren, um in der kommenden Saison wieder voll angreifen zu können.“ Voll angegriffen wurde in der vergangenen Spielzeit auch in der UEFA Europa League, für das Überwintern in einem europäischen Wettbewerb waren die Gegner jedoch etwas zu stark und vor allem zu abgeklärt. Das trübte jedoch keineswegs die Stimmung in der Mannschaft oder im Verein: „Es war wirklich super, dass wir es in die Gruppenphase geschafft und dazu auch noch so eine Hammergruppe erwischt haben. Fast die ganze Mannschaft hat im vergangenen Herbst das erste Mal in einer internationalen Gruppenphase gespielt und das waren wirklich unvergessliche und sehr emotionale Momente für uns. Man konnte sich mit richtig starken Spielern messen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Auf diesen werden wir in der kommenden Gruppenphase aufbauen, egal, in welcher es sein wird.“ Die größten Unterschiede diesbezüglich kann man laut Ljubic in folgenden Bereichen festmachen: „Wir haben vor allem in den ersten beiden Spielen unser Lehrgeld gezahlt. Das Tempo, die Qualität und vor allem die Intensität waren wir als Mannschaft so noch nicht gewohnt. Der wichtigste Entwicklungsschritt, der auch schon in der vergangenen Europa League Saison zu erkennen war, ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Wir müssen stärker an uns selbst glauben und das dann im Spiel umsetzen!“

Für Ivan Ljubic und den SK Sturm ist somit eine sehr gute und vor allem international lehrreiche Saison zu Ende gegangen. Wo eine Saison endet, da beginnt mit dem Aufladen der Akkus bereits die nächste. Jetzt im Sommer steht für Ljubic auch ein privates Highlight an: Seine Verlobte wird ihm das Ja-Wort geben. Somit endete die Saison mit der Vizemeisterschaft, gefolgt von einem privaten Großereignis und sportlich darf man sich ab dem 18. Juli (Auslosung) auf den Gegner in der 3. Runde der UEFA Champions League Qualifikation vorbereiten. Läuft bei Ljubic. Und bei Sturm.

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