In Europa angekommen

Dominanter erster Durchgang

Top motiviert und fokussiert betrat das Team von Cheftrainer Christian Ilzer um kurz vor 21:00 das Grün der Merkur Arena. Angetrieben vom frenetischen Publikum in Graz-Liebenau legten die Schwarz-Weißen los wie die Feuerwehr und wollten bereits früh in der Partie für geklärte Fronten sorgen. Bereits in der zweiten Minute kam Emanuel Emegha gefährlich vor des Gegners Gehäuse, konnte die Chance jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Zwei Minuten später prüfte William Bøving die Stabilität des Netzes, jedoch nur von Außen. Nach acht Minuten war der Bann gebrochen, Emanuel Emegha verwertete einen punktgenauen Stanglpass von Amadou Dante zur frühen 1:0 Führung. In der 24. Minute hatte Emegha die große Chance auf die 2:0 Führung, scheiterte jedoch an der Latte. In dieser Gangart lief die Partie weiter, in der 33. Minute hätte Bøving auf 2:0 stellen können, traf den Ball frei im Strafraum stehend jedoch nicht voll und Torhüter Lössl konnte parieren. Die größte Chance aufs mittlerweile überfällige 2:0 hatte Tomi Horvat vom Elfmeterpunkt, nachdem Jusuf Gazibegovic gefoult wurde. Der Slowene wählte aus seiner Sicht das rechte Eck, Torhüter Lössl das aus seiner Sicht linke. Nachdem das nach Adam Riese das gleiche Eck war, konnte der Schlussmann den Strafstoß parieren. Der zweite Treffer wollte den Grazern nicht gelingen. So ging es mit einer hochverdienten 1:0 Führung in die Katakomben.

Hitziger zweiter Spielabschnitt

Die Dänen kamen mit mehr Elan als aus der Kabine. In der 51. Minute warf sich Affengruber in einen guten dänischen Abschluss, gleiches galt für Siebenhandl, der nur eine Minute später einen Distanzschuss entschärfte. Die ein oder andere vielversprechende Spielsituation wurde vom FC Midtjylland im letzten Moment geklärt. In der 61. Minute hätte es jedoch im Tor des dänischen Vizemeister einschlagen können. Jon Gorenc-Stankovic köpfelte nach einer kurz abgespielten Ecke an die Latte, den Nachschuss von Emegha klärte Sviatchenko auf der Linie. Vier Minuten später hielt Kapitän Stefan Hierländer sein Bein zu hoch und sah folglich gelb. An sich keine mit Folgen, wäre der Kärntner nicht acht Minuten später seinem Gegenspieler auf den Fuß gestiegen. Schiedsrichter Aghayev zückte den zweiten gelben Karton und stellte den 31-Jährigen vom Feld. Die Schlussphase glich einer kleinen Abwehrschlacht mit wenigen Befreiungsschlägen, jedoch brachten die Grazer den Sieg nach 96 Minuten über die Zeit. Am Ende stehen die ersten drei Punkte in einer internationalen Gruppenphase seit 2011 auf der Habenseite. Am Wochenende wartet in der ADMIRAL Bundesliga das Auswärtsspiel beim SK Austria Klagenfurt, ehe es in einer Woche bei Feyenoord Rotterdam beim zweiten Gruppenspiel der UEFA Europa League zur Sache geht.