Im letzten Auswärtsspiel in Gruppe B der Europa League tritt Sturm am Donnerstag (Anpfiff: 21:00 Uhr, ORF 1 und Sky Sport Austria live) bei PSV Eindhoven an. Auf den Rängen wird es wegen der Geisterspiel-Kulisse ein Unentschieden geben, am Feld sind die Niederländer Favorit.

Internationaler Aufwärtstrend wurde zuletzt belohnt

Da war er wieder, der Sturm-Geist. Nach etwas mehr als einer halben Stunde lagen die Schwarz-Weißen am Sonntag gegen den LASK bereits mit 0:3 zurück, am Ende holte die Mannschaft ein 3:3. Ein Punkt, der Selbstvertrauen brachte – auch für die anstehende Aufgabe. Und die heißt: Eindhovense Voetbalvereniging Philips‘ Sport Vereniging. Besser bekannt als PSV Eindhoven liegen die Niederländer in der Eredivisie punktegleich mit Leader Ajax Amsterdam auf Platz zwei, in der UEFA Europa League auf Rang drei. Der Vorsprung auf den SK Sturm Graz beträgt vier Punkte. Sprich: Jörg Siebenhandl (Titelbild) und Co. könnten den 24-fachen niederländischen Meister rein theoretisch in den letzten beiden Gruppenspielen noch überholen.

Die Grazer zeigten Anfang November, dass auch international mit ihnen zu rechnen ist: Das 1:1 bei Real Sociedad war der verdiente Lohn für harte Arbeit am internationalen Parkett. Als Favorit gilt am Donnerstag aber freilich die PSV, die das erste Aufeinandertreffen mit Sturm Ende September mit 4:1 für sich entschied. Für die Niederländer war es damals „ein sehr schwieriges Spiel und ein hartes Stück Arbeit“, wie Werksverein-Trainer Roger Schmidt betonte. Das Ergebnis fiel vor knapp zwei Monaten zu hoch aus, doch die schwarz-weiße Lernkurve ging in der Europa League weiter nach oben – und das wurde im bis dato letzten EL-Spiel eben auch belohnt.

Großes Spiel, leere Ränge

PSV-Coach Schmidt kennt Sturm noch von seiner Zeit in Salzburg. „Das ist ein gutes Team – aber in Gruppe B gibt es nur gute Teams. In einem Bewerb wie der Europa League wird es nie einfach sein. Es ist eine Herausforderung, aber immerhin haben wir in der letzten Saison unsere Gruppe als Erster beendet. Wir wollen auch diesmal nach der Winterpause in einem europäischen Bewerb spielen“, betonte er nach der Auslosung. Auf die Unterstützung der Fans wird der niederländische Großklub, der fünf seiner letzten sechs Liga-Spiele für sich entschied, in der Donnerstag-Nacht nicht zählen können. Der niederländische Teil-Lockdown sieht Geisterspiele vor, dementsprechend wird diesmal auch der ansonsten international so prall gefüllte Sturm-Auswärtssektor leer bleiben. Mannschaft und Staff heben hingegen Mittwoch-Vormittag in Richtung Eindhoven ab. Mit dem am Sonntag gezeigten Sturm-Geist kann den Schwarz-Weißen in der Europa League eine weitere Überraschung gelingen. Auch, wenn es schwierig wird.

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