Ein Punkt in Linz

Ruhiger Beginn, Pingpong Gegentor

Im Vorfeld der Begegnung schaufelten über 60 freiwillige Helfer den Rasen des neuen Hofmann Personal Stadions vom Schnee frei, sodass das Spiel stattfinden konnte. Die Partie startete, den klirrend kalten Temperaturen – drei Grad unter dem Gefrierpunkt zeigte das Thermometer – entsprechend verhalten. Beide Teams vermochten es in der Anfangsphase nicht, zwingende Torchancen zu kreieren. Die erste gute Tormöglichkeit hatte Sturm in persona von Manprit Sarkaria, der in Minute 17 in den Strafraum eindrang und abzog, doch Torhüter Schmid konnte parieren. Den anschließenden Rebound konnte der überraschte William Bøving nicht im Kasten unterbringen. Nur zwei Minuten später gerieten die Grazer in Rückstand. Nach einer Pingpong-Aktion, wo keiner so Recht wusste, wo das Spielgerät hinfallen sollte, schaltete Seidl am schnellsten und überwand Kjell Scherpen zur Führung für Blau-Weiß (19.). Schwarz-Weiß versuchte die schnelle Antwort zu finden. Manprit Sarkaria scheiterte in Minute 28 erneut an Torhüter Schmid, der seinen Abschluss parieren konnte. Die Atmosphäre im Stadion war, trotz der tiefwinterlichen Temperaturen, toll, allen voran der ausverkaufte Auswärtsblock sorgte für hervorragende Stimmung. Die weiteren großen Möglichkeiten blieben aus und so ging es mit einem 1:0 Rückstand in die Pause.

Reaktion in Halbzeit zwei, früher Ausschluss

Die Halbzeitansprache (und das Wiederauftauen) in der Pause sollten frühe Früchte tragen. Tomi Horvat marschierte mit dem Ball am Fuß unwiderstehlich durchs Mittelfeld und setzte am linken Flügel William Bøving ein. Der dänische Angreifer spielte das Kunstleder wieder zurück zum Slowenen und dieser schloss ins lange Eck ab – 1:1 (48.) Nur wenigen Minuten späte ereignete sich ein folgenschwerer und unglücklicher Zweikampf. Javi Serrano traf Ronivaldo am Knöchel und wurde mit Rot des Platzes verwiesen, der Gefoulte Blau-Weiß Angreifer musste verletzungsbedingt das Feld verlassen (55.). Gute Besserung an dieser Stelle. Nur wenige Minuten nach dem Ausschluss hatte Tomi Horvat die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins am stark parierenden Schmid (63.). Trotz der Unterzahl merkte man Sturm an, dass sie sich keinesfalls zurückzogen und auf den Führungstreffer drückten. Die Hausherren blieben vor allem durch ihr Umschaltspiel gefährlich. Die großen Tormöglichkeiten blieben aber aus, Abschlüsse von Gölles oder Borkovic blieben erfolglos. In der neunminütigen Nachspielzeit gab es zwei strittige Szenen, je pro Strafraum, in beiden Fällen blieb die Pfeife stumm. So trennte man sich nach rund 100 Minuten mit einem 1:1. Am kommenden Sonntag empfängt Sturm den SCR Altach zum Jahresabschluss in der ADMIRAL Bundesliga.