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Ein grandioser Heimerfolg

Der SK Sturm Graz gewann im Hinspiel des Play-offs zur K.o.-Runde der UEFA Conference League gegen Slovan Bratislava verdient mit 4:1 und stieß das Tor zum Weiterkommen weit auf.

Überragte mit zwei Assists und einer generell blitzsauberen Leistung: Tomi Horvat. © GEPA Pictures

Schlagabtausch in Halbzeit eins

Die beiden Teams wurden von zwei Choreografien und einer unglaublich stimmungsvollen Kulisse in Graz-Liebenau empfangen. Die Partie selbst startete mit einem Paukenschlag – und dieser trug den Namen Mika Biereth. Sturms Nummer 18 wurde von Tomi Horvat mustergültig in Szene gesetzt und traf stark mit dem Außenrist zum frühen 1:0 (4.). Die Freude wehrte nur kurz, denn Gerson Rodrigues traf bereits in der 8. Minute zum Ausgleich. Was dann folgte, war ein Chancenfeuerwerk auf beiden Seiten. Nur vier Minuten später setzte Biereth einen Kopfball knapp neben das Gehäuse. In der 16. Minute klärte Torschütze Biereth vor der Linie und in der 18. Minute grätschte Wüthrich den Ball vor der Linie weg. Die nächste echte Torchance zappelte anschließend auch im Netz. David Affengruber köpfte einen Sarkaria-Freistoß zur Mitte und Jon Gorenc-Stankovic traf per Kopf zur erneuten Führung (27.). Nur zwei Minuten später hätte Tomi Horvat bereits auf 3:1 erhöhen können, doch Torhüter Trnovsky lenkte den Ball ganz stark um die Stange (29.). Wiederum nur wenige Augenblicke später konnte sich Vítězslav Jaroš auszeichnen, der einen guten Distanzschuss zur Ecke klären konnte (34.). Auf der Gegenseite zimmerte Alexander Prass einen Freistoß aus gut und gerne 30 Metern Richtung Tor, verzog aber knapp (38.). Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte zog Barseghyan knapp außerhalb des Strafraums ab, sein Abschluss flog jedoch einen guten Meter am Gehäuse von Jaroš vorbei. Anschließend ging es mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung in die Liebenauer Katakomben.

Unglaublich dominante zweite Halbzeit

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete – mit Torchancen. Nachsatz dazu: Nur mit schwarz-weißen. In der 50. Minute war es Manprit Sarkaria, der alleine vor Trnovsky auftauchte, im slowakischen Schlussmann jedoch seinen Meister fand. Eine knappe Viertelstunde später ertönte ein Pfiff, den der Großteil der knapp 13.000 Anwesenden mit großen Wohlwollen vernahm – Schiedsrichter Al-Hakim zeigte auf den Elfmeterpunkt. Otar Kiteishvili wurde nach einem Eckball im Sechzehner getroffen und ging zu Boden – es gab zu Recht Elfmeter. Der Gefoulte höchstpersönlich schritt zum Punkt und verwandelte sicher im rechten oberen Eck zum 3:1 (64.). Rund eine Viertelstunde später erwies der kurz zuvor eingewechselte Vladimir Weiss seinem Team einen Bärendienst und foulte Jusuf Gazibegovic derart rustikal, dass Schiedsrichter Al-Hakim nach eingängigem VAR-Studium auf Platzverweis entschied (78.). In der 81. Minute war es Tomi Horvat, der das 4:1 erzielen hätte können, doch wieder reagierte Trnovsky im Eins-gegen-Eins überragend und rettete sein Team vor einem noch höheren Rückstand. Acht Minuten später war es der unglaublich umtriebige Horvat, der erneut hätte treffen können, verzog aber relativ deutlich. Das, was sich in der Schlussphase mehrfach andeutete, geschah in der 91. Minute schließlich auch – das 4:1. Der in der 83. Minute eingewechselte Amady Camara bekam an der Strafraumgrenze von Horvat den Ball serviert und vollendete staubtrocken im rechten unteren Eck, das Volksfest in schwarz-weiß war perfekt. Somit gewann Sturm auch in der Höhe verdient mit 4:1 und stieß das Tor für das UEFA Conference League Achtelfinale weit auf. Am Donnerstag steigt um 21:00 Uhr in der slowakischen Hauptstadt das Rückspiel.

SK Sturm Graz 4:1 (2:1) Slovan Bratislava

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:

Jaros - Gazibegovic (82. Johnston) - Affengruber - Wüthrich - Lavalee - Gorenc-Stankovic - Prass (82. Camara) - Horvat - Kiteishvili (82. Hierländer) - Sarkaria (59. Bøving) - Biereth (71. Włodarczyk)

Aufstellung Slovan Bratislava:

Trnovsky - Pauschek - Kashia - Bajric - Zmrhal - Kankava - Savvidis - Kucka - Barseghyan (68. Weiss) - Rodrigues - Strelec (79. Tolic)

Tore: 1:0 Biereth (4.), 1:1 Rodrigues (8.), 2:1 Gorenc-Stankovic (27.), 3:1 Kiteishvili (64.), 4:1 Camara (91.)

Gelbe Karten: Gazibegovic; Zmrhal, Rodrigues

Rote Karte: Weiss

Merkur Arena, 12.817 Zuschauer:innen

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