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Die Nummer eins in Graz sind wir

Der SK Puntigamer Sturm Graz gewann das erste Grazer Derby gegen den GAK 1902 verdient mit 1:0. Albian Ajeti erzielte in der 65. Minute das Tor des Tages und wurde somit zum Derby-Held. Der Schlussoffensive des Stadtrivalen konnte der schwarz-weiße Defensivverbund standhalten und somit stieg Sturm in die Runde der letzten acht auf.

Wie schon oft in dieser Saison hielten Affengruber, Wüthrich und Co. die Null. © GEPA Pictures

Überlegene erste Halbzeit

Die Vorzeichen vor dem erste Grazer Derby seit 15 Jahren waren auf Fußballfest gerichtet und das bekamen die 15.400 Zuschauer:innen im Liebenauer-Stadion auch geboten. Beide Fanlager zogen parallel zum Stadion und sorgten im Vorfeld des Cup-Krachers bereits für eine hervorragende Stimmung. Diese übertrug sich auch von Außerhalb des Stadions ins Innere. Aufgrund von künstlich hervorgerufener Nebelbildung pfiff Schiedsrichter Harkam das Derby mit sechsminütiger Verspätung an. Von Beginn weg versuchte Sturm, die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. So richtig wollte das nicht gelingen, der GAK stand defensiv gut und ließ die Offensivabteilung der Schwarz-Weißen nicht zur Entfaltung kommen. Die erste gefährliche Aktion verzeichneten die "Hausherren" vom GAK, nachdem Schriebl am linken Strafraumecke zum Abschluss kam und Siebenhandl prüfte, dieser parierte sicher (12.). In der 26. Minute hätte Albian Ajeti auf 1:0 stellen können, doch sein Abschluss flog knapp am Tor vorbei. Die guten Einschussmöglichkeiten blieben über weite Strecken der ersten Hälfte aus, Prass probierte es aus spitzem Winkel, seine Mischung aus Flanke und Schuss ging jedoch an Freund und Feind vorbei (32.). In weiterer Folge kamen keine nennenswerten Schüsse mehr zustande und so ging es mit schwarz-weißer Überlegenheit, aber ohne dem nötigen Nachdruck im letzten Drittel in die Halbzeitpause.

Albian Ajeti, der Derby-Held

Der Wiederanpfiff erfolgte, jedoch musste nach gut fünf Minuten die Partie wieder unterbrochen werden, erneut verhinderte schlechte Sicht die Weiterführung dieses Derbys. In der 55. Minute hätte Jantscher die Schwarz-Weißen in Führung bringen können, er kam jedoch nicht mehr an die Ajeti Kopfball-Hereingabe heran. Minute 65, der Bann war gebrochen. Ein weiter Ball von Ljubic fand den startenden Ajeti, der sich in Stürmermanier behauptete, am Torhüter vorbeiging und zur verdienten Führung einschob. Der Jubel kannte auf Seiten Sturm's keine Grenzen. Affengruber hatte nach einem Kopfball die Chance auf die Vorentscheidung, sein Abschluss konnte jedoch geklärt werden (72.). Der GAK stand mit zunehmender Spieldauer und dem Verrinnen der Zeit immer höher, was einerseits gefährliche Feldpositionen für den Zweitligisten, andererseits auch gefährliche Kontersituationen für die Schwarz-Weißen bedeutete. So versuchte es Liendl in der 88. Minute, sein Schuss landete direkt in den Armen von Torhüter Siebenhandl. Manprit Sarkaria hatte in der 89. Minute die Entscheidung auf dem Fuß, sein Abschluss klatschte jedoch an den Außenpfosten. Aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen und der Rauchentwicklung gab es sieben Minuten Nachspielzeit und wie eine alte Fußballerweisheit so schön besagt, bekam der GAK noch eine letzte Chance. Freistoß Liendl an der Strafraumgrenze, doch Siebenhandl parierte stark (94.). Somit blieb es bei einem hart umkämpften, aber verdienten schwarz-weißen Derbyerfolg, der Sturm den Aufstieg ins UNIQA ÖFB-Cup Viertelfinale bescherte.

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Christian Ilzer:
"Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir haben uns wirklich gequält mit dem GAK, der defensiv wirklich ein gutes Spiel geliefert hat, sie haben uns alles abverlangt. Wir sind zu wenigen Torchancen gekommen und deshalb hat sich das Spiel bis zum Schluss schwierig gestaltet. Am Ende hat ein super Pass vom Ivan Ljubic auf Ajeti, der dass im Eins-gegen-Eins super macht, gereicht, um ins Viertelfinale einzuziehen. Das war auch das große Ziel, wieder einen Schritt weiter in Richtung Finale, Richtung Cupsieg zu kommen. Da haben wir heute einen sehr schwierigen Gegner in einem Stadion mit einer tollen Stimmung gehabt. Am Ende sind wir froh, auch wenn es nur ein 1:0 war, dass wir aufgestiegen sind."

Grazer AK 1902 0:1 (0:0) SK Puntigamer Sturm Graz

Aufstellung Grazer AK 1902:

Nicht - Graf (77. Schiestl) - Jovicic - Koller - Köchl (77. Lang) - Perchthold - Schriebl (60. Jager) - Rosenberger - Rusek (90. Somnitz) - Liendl - Peham (60. Eloshvili)

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:

Siebenhandl - Ingolitsch (80. Gazibegovic) - Wüthrich - Affengruber - Dante - Hierländer - Ljubic - Prass (69. Horvat) - Kiteishvili (69. Gorenc-Stankovic) - Ajeti (80. Sarkaria) - Jantscher (55. Bøving)

Tore: 0:1 Ajeti (65.)

Gelbe Karten: Rosenberger, Schriebl, Perchthold; Ajeti, Ingolitsch, Gazibegovic, Ilzer

Merkur Arena, 15.400 Zuschauer:innen

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