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David Affengruber im Porträt

Definitiv richtig entschieden. David Affengruber (21) spielt seit vergangenen Sommer in Graz, wurde auf Anhieb zum Stammspieler und in der schwarz-weißen Fangemeinde schnell beliebt. Unser Innenverteidiger im Porträt.

Sechs Europa League Spiele bestritt David Affengruber mit dem SK Sturm Graz.
Sechs Europa League Spiele bestritt David Affengruber mit dem SK Sturm Graz.

Als am 11. Juni 2021 das Präsentationsvideo eines bis dato noch recht unbekannten Spielers über die Bildschirme der schwarz-weißen Fangemeinde flimmerte, dachten sich einige: „David wer?“ Mitte des vergangenen Jahres wurde mit David Affengruber der damalige Kapitän des FC Liefering verpflichtet, 20 Jahre jung, sechs Partien in der österreichischen Bundesliga. So weit, so gut. „Affi“, wie er im Verein genannt wird, ist allerspätestens nach seiner Wahnsinnsleistung beim UEFA Europa League Auswärtsspiel in Sociedad auch dem letzten Sturm-Fan ein Begriff. Mittlerweile verbindet man mit dem seit Mitte März 21-Jährigen Zweikampfstärke, Lufthoheit und generelle Präsenz am Platz. „Ich denke, dass ich eine gewisse Persönlichkeit, eine gewisse Führungsqualität aufs Feld bringe. Oft ist es wichtig Anweisungen an meine bzw. unsere Vorderleute zu geben. Auch wenn die Stadionatmosphäre sehr geräuschvoll ist, kann man mich noch hören - ich besitze zum Glück ein recht lautes Organ.“ Dass sich Affengruber mittlerweile in Graz festgespielt hat und aus der Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken ist, hat mehrere Gründe. Neben den bereits genannten Stärken, kam Affengruber zur richtigen Zeit zum richtigen Verein. Er schloss die Lücke, die der Abgang von David Nemeth öffnete. Cheftrainer Christian Ilzer setzte von Anfang an auf den gebürtigen Wieselburger, der es prompt mit Leistungen zurückzahlte. „Ich habe mich in Graz in einer neuen Mannschaft durchgebissen und gute Leistungen gebracht. Dadurch konnte ich viele Spiele absolvieren, was sich natürlich positiv auf die Sicherheit und Souveränität am Platz auswirkt. Wir spielen eine gute Saison, was mir persönlich sehr entgegenkommt. Wenn es läuft, hat der Trainer weniger Gründe, zu wechseln.“ Stichwort „wenn es läuft“. David Affengruber wurde im Herbst-Lehrgang 2021 das erste Mal von Teamchef Werner Gregoritsch ins U21-Nationalteam einberufen, am 03.09.2021 feierte er gegen Norwegen sein Debüt. Am Ende des Tages konnte er auf 30 Minuten Einsatzzeit zurückblicken. Seither zählt er zum Stammpersonal. „Es ist eine große Ehre für mich, nach einer so kurzen Zeit bei Sturm ins Nationalteam einberufen worden zu sein. Unser Team ist sehr stark und mit richtig guten Einzelspielern besetzt. Die spielen alle in der österreichischen Bundesliga, in der zweiten deutschen Bundesliga oder sogar in der ersten deutschen Bundesliga. Da ist es umso schöner, wenn man viele Einsatzminuten sammeln kann.“

Ich spiele gern Fußball und will die Leute einfach begeistern. Je mehr ich begeistern kann, desto besser! Wenn es ihnen Spaß macht, ist es für uns als Mannschaft umso besser. Das pusht uns gewissermaßen gegenseitig. Ich will den Fans einfach etwas zurückgeben.““

David Affengruber

Hinsichtlich seiner eigenen Vorbilder bricht Affengruber für einen Profi eine Lanze - Martin Hinteregger. „Hinti hat den gleichen Weg gehabt wie ich. Er war in der Akademie in Salzburg, hat danach für Salzburg in der Bundesliga gespielt und war auch ein Fixpunkt im U21-Nationalteam. Vor allem menschlich kann ich mich mit ihm identifizieren. Er ist einer der wenigen Spieler, die wirklich normale Menschen und am Boden geblieben sind. Das ist für mich eine Qualität und zeugt von menschlicher Größe. Auch sein weiterer Karriereweg in der deutschen Bundesliga wäre etwas, was ich als mein Karriereziel unterschreiben würde.“

Abseits des Platzes lässt es David Affengruber gerne sportlich angehen - sofern Zeit dafür ist. „Im Spätsommer bzw. im Herbst war wenig Platz für andere Aktivitäten. Ansonsten spiele ich sehr gerne Volleyball und Squash oder ich unternehme etwas mit meiner Freundin. Wir gehen gerne in den Wald spazieren, verbringen gemeinsame Zeit am See oder sind einfach nur daheim und genießen die Ruhe.“

Affi ist nicht nur ein fixer Bestandteil der ersten Elf von Cheftrainer Christian Ilzer, er ist trotz der Kürze seiner Zeit in der Murstadt zu einem Liebling der Zuschauer geworden. Seine Verbundenheit mit den Fans zeigt er beispielsweise auf der Social Media Plattform Instagram bei beinahe jedem Posting mit Sturm-Bezug. „Ich glaube, für einen Fußballer ist es das Schönste, vor vollem Haus zu spielen. Wenn man seine eigenen Mitspieler nicht mehr hört, wenn man den Gegner nicht mehr hört, das ist schon etwas Geiles! Laute Stimmung gepaart mit dem ein oder anderen Rauch, das ist schon wirklich cool und etwas ganz Besonderes für mich. Ich spiele gern Fußball und will die Leute einfach begeistern. Je mehr ich begeistern kann, desto besser! Wenn es ihnen Spaß macht, ist es für uns als Mannschaft umso besser. Das pusht uns gewissermaßen gegenseitig. Ich will den Fans einfach etwas zurückgeben.“

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