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Christian Wehrschütz beehrte den SK Sturm

Einen Abstecher in eine andere Welt bot sich den Mitgliedern des Kuratoriums des SK Puntigamer Sturm Graz sowie für interessierte Black Member, nämlich ein intimer Einblick in das Journalistenleben des weithin bekannten Grazer ORF-Berichterstatters Christian Wehrschütz, der ja auch zum Sturm-Kuratorium zählt. Im Heimatsaal berichtete unser Edelfan im Rahmen einer Lesung und Buchpräsentation exklusiv von seinem brisanten Tätigkeit als Kriegsreporter.

Lesung im Heimatsaal

Im bestens gefüllten Heimatsaal nahm sich der bekennende Sturmfan alle Zeit für die schwarz-weiße Familie, angeführt von Präsident Christian Jauk, dem Kuratoriums-Vorsitzenden Ernst Wustinger, seiner Stellvertreterin Elke Murlasits oder Martin Behr, der ebenfalls dem Kuratoriums-Ausschuss angehört. Unter den Besuchern gesehen: Dr. Franz Harnoncourt, die Sturm-Historiker Herbert Troger und Benjamin Sikora, der eingangs der Lesung gemeinsam mit Patrick Weißenbacher an die Rolle des SK Sturm während der Kriege in Europa erinnerte. Sturm-Boss Jauk begrüßte den hochdekorierten Journalisten so: „Ich freue mich, eine so couragierte und mutige Persönlichkeit, einen bekennenden Sturmfan, der ja auch im Sturm-Kuratorium sitzt, in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.“

Der Heimatsaal war bei der Lesung von Christian Wehrschütz gut gefüllt © SK Sturm

Der Nahostexperte schlechthin

Dann betrat der Stargast die Bühne, „bewaffnet“ mit einem Stapel an Unterlagen. Erstes Statement: „Keine Angst, das lese ich nicht alles vor, sonst werden wir bis Weihnachten nicht fertig.“ Und tatsächlich, die Unterlagen waren reine Dekoration, Wehrschütz brauchte auch sein neues Buch nicht zur Hand zu nehmen, er referierte emotional aus dem Stegreif und stellte einmal mehr unter Beweis, dass er der führende Nahostexperte des Landes ist. Auch der Spaß durfte nicht zu kurz kommen. So ließ der Major der Miliz und Militärdolmetsch für Russisch und Ukrainisch, der insgesamt acht Sprachen intus hat, wissen, „dass ich in den 20 Jahren, in denen ich als Berichterstatter tätig war, hoffnungslos daran gescheitert bin, mein Gewicht zu halten.“ Gefragt, wie man es in all den Kriegswirren schafft, stets wieder heil aus den Krisengebieten rauszukommen, verriet Wehrschütz die Grundregel, die er stets mit seinem Team anwendet: „Es gibt eigentlich keine Regel. Nur so viel: Lass dich nicht treffen und lass dich nicht erwischen.“

In den 20 Jahren, in denen ich als Berichterstatter tätig war, bin ich hoffnungslos daran gescheitert, mein Gewicht zu halten.“

Christian Wehrschütz
Christian Jauk übergibt Christian Wehrschütz ein Sturm-Buch. Rechts: Elke Murlasits und Ernst Wustinger. © mac

Sturmfan aus Protest

Freilich ließ der erfolgreiche Autor – 15.000 Exemplare seines neuen Buches gingen seit dem Erscheinen bereits über die Ladentische – auch seine Beziehung zum SK Sturm und das Zustandekommen nicht zu kurz kommen: „Sturmfan wurde ich zuerst aus Protesthaltung gegenüber dem Rest meiner Familie, die alle dem GAK-Anhang angehörten. Mein erstes Match war ein Heimspiel gegen Rapid vor etwa 40 Jahren, das wir leider verloren haben. Und ja, freilich erkundige ich mich auch während der Arbeit, wenn ich etwa in der Ukraine bin, nach dem Spielstand der Sturmmatches.“

Alle Osim-Interviews aufgezeichnet

Während der SK Sturm um Ernst Wustinger und Christian Jauk sich beim gefeierten Promi-Fan mit einem Sturm-Buch bedankte, worüber der Autor sich sichtlich freute, hatte Wehrschütz ein ganz besonderes Gegengeschenk, ein wahres Kleinod für Sturm-Archivare im Gepäck, nämlich alle Interviews, und das waren nicht wenige, die Wehrschütz mit Ivica Osim geführt hat, gespeichert auf einem USB-Stick.

Dass der Romy-Preisträger bei der anschließenden Signierstunde bestürmt wurde, war nach seinem bejubelten Auftritt in Zeichen von schwarz-weiß nur logisch.

Perfekt organisiert wurde die Lesung im Heimatsaal von Dominik Neumann und Bianca Sepetavc vom Fanservice des SK Sturm Graz. Mit Speis und Trank versorgt wurden die Gäste von Daniel Oswald und Georg Sturm, den guten Geistern der Sturm-Kantine in Messendorf.

Lass dich nicht treffen und lass dich nicht erwischen.“

Die Regel von Christian Wehrschütz im Einsatz

Der Autor:

Christian Wehrschütz, geboren 1961 in Graz. Ausbildung zum Milizoffizier (derzeitiger Dienstgrad: Major), Jus-Studium, 1985 Sponsion zum Mag. iur., seit 1991 beim ORF, zunächst acht Monate in der Teletext-Redaktion, dann sieben Jahre im ORF-Hörfunk. Im November 1999 wurde er als ORF-Korrespondent in Belgrad bestellt und betreut mittlerweile das gesamte ehemalige Jugoslawien und Albanien sowie seit 2015 auch die Ukraine. Verbunden war und ist diese journalistische Tätigkeit mit ausgedehnten Reisen durch die Zielländer in der Region. Wehrschütz spricht Englisch, Russisch, Ukrainisch, Serbisch, Französisch, Slowenisch, Mazedonisch und besitzt gute Grundkenntnisse in Albanisch, weiters ist er Militärdolmetscher für Russisch und Ukrainisch. 2014 wurde Christian Wehrschütz von der Redaktion von "Der österreichische Journalist" zum Journalisten des Jahres gewählt. 2022 wurde er für seine Berichterstattung aus der Ukraine mit dem Sonderpreis der Romy-Jury geehrt.

Das Buch:

Christian Wehrschütz: Mein Journalistenleben zwischen Darth Vader und Jungfrau Maria

ISBN 978-3-903322-65-3

Erschienen bei edition keiper, Graz

Die private Seite im Leben von Christian Wehrschütz:

2019 war Wehrschütz für eine Reportage in Medjugorje, wo seit 1981 Marienerscheinungen stattfinden.

Der Alltag des ORF-Korrespondenten mit Hintergrundinformationen abseits der Live-Berichte.

Darth Vader war 2015 Spitzenkandidat der Internet-Partei der Ukraine, den Wehrschütz beim Wahlkampfauftritt gemeinsam mit seinen Sturmtruppen für den ORF interviewt hat.

Signierte Exemplare erhältlich in der Buchhandlung Plautz, 8200 Gleisdorf, Sparkassenplatz 2, 03112 2485

www.plautz.at

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