
Längstdienender Sturm-Präsident
Im Dezember 2025 wird Christian Jauk mit beinahe vierzehn Jahren an der Spitze des SK Sturm Graz zum längst dienenden Präsidenten in der 116-jährigen Geschichte des Vereins. Und es ist ohne Zweifel eine Erfolgsgeschichte. Die große Sturm-Familie erhebt sich und gratuliert herzlich zum runden Geburtstag ihres Präsidenten.
Diese Einschätzung ist keineswegs übertrieben: Christian Jauk ist ein echter Glücksfall für Sturm. Bereits 2006/07 war er mit seinem Engagement und seinem weitreichenden Netzwerk maßgeblich an der erfolgreichen Sanierung beteiligt. In den darauffolgenden Jahren prägte er als Finanzvorstand – gemeinsam mit Hans Rinner – entscheidend den Aufbau des neuen, modernen Sportklubs. Seit dem 20. Jänner 2012 steht er als ehrenamtlicher Präsident, Taktgeber und Motivator an der Spitze von Schwarz-Weiß.
Unter seiner Führung konnte Sturm in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Vorstand, Geschäftsführung, Trainerteam, Spielern und der gesamten Sturm-Familie große Erfolge feiern: Auf den Cupsieg und Vizemeistertitel 2018 folgte – nach einem kurzen Zwischentief – ein sportlicher und wirtschaftlicher Höhenflug. Vizemeister 2022 und 2023, Pokalsieger 2023, das Double-Jahr 2024, die erste Champions-League-Teilnahme seit 2001, Transferrekorde, der Startschuss für das neue Zentrum in Puntigam – und auch 2025 mischt Sturm trotz eines tiefgreifenden Umbruchs in der sportlichen Leitung wieder voll im Titelkampf mit.
Der im Berufsleben erfolgreiche Vorstandsvorsitzende der Schelhammer Capital Bank AG, der Bank Burgenland und der DADAT-Direktbank ist seit seiner Kindheit eng mit Sturm verbunden – und findet in Schwarz-Weiß bis heute seine Erdung.

Erstes Live-Spiel 1974
Geboren am 15. Mai 1965, erlebte der vierfache Familienvater Christian Jauk im Jahr 1974 als Neunjähriger das legendäre 1:0 Sturms über Rapid in Liebenau – ein Schlüsselmoment: „Mit diesem Spiel war ich eingefleischter Schwarzer.“ Und als dann auch noch der damalige Sturm-Star Gernot Jurtin zu seinem elften Geburtstag persönlich gratulierte, war es endgültig um ihn geschehen. Der sympathische, bescheidene Jurtin wurde zur Ikone des jungen Christian Jauk – und seine Begeisterung für Sturm zum festen Bestandteil seines Lebens.
Diese Liebe zum Sport und zum Verein gab der „Präsi“ auch an seine Kinder weiter: Sohn Jörg war Kapitän der Sturm-Amateure und wurde später in den USA mehrfach als College-League-Spieler ausgezeichnet. Tochter Julia, heute wie Jörg beruflich in Deutschland tätig, war steirische Meisterin in der Leichtathletik. Und auch die jüngsten Familienmitglieder – die kleinen Buben Sebastian und Ferdinand – wurden von klein auf mit dem Sturm-Virus infiziert.
Nähe zur Basis ist bei Christian Jauk kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Überzeugung. Die Fankurve ist ihm ebenso wichtig wie der VIP-Klub. Mit großem persönlichen Einsatz bringt er sich ehrenamtlich in unterschiedlichsten Bereichen ein: von der Sponsorensuche über Gespräche mit Fanklub-Vertreter:innen bis hin zu Ehrungen verdienter Spieler, Funktionär:innen und Mitglieder. Kein Legenden-Geburtstag, kein soziales Thema, kein Engagement für den Frauenfußball ist ihm zu gering. Das Vereinsarchiv, die Entwicklung des Leitbilds, der Klub-Beirat zur Identitätsbewahrung und das Kuratorium – all das liegt ihm besonders am Herzen. Und auch wenn die Vorstandssitzungen oft bis Mitternacht dauern, nimmt er sich die Zeit – selbst wenn am nächsten Morgen eine Dienstreise ansteht.
Christian Jauk liebt – und lebt – Sturm. „Bedingungslose Liebe hat man zu den eigenen Kindern und zum Fußballverein.“

Ein Fußballromantiker
Christian Jauk ist ein Kämpfer für den Mitgliederverein Sturm – mit Erfolg: Unter seiner Präsidentschaft wurde die 20.000er-Marke bei den Mitgliedern durchbrochen. Er ist bekennender Fußball-Romantiker, kann mit Investorenmodellen, Oligarchen oder Retortenklubs wenig anfangen. Für ihn steht fest: „Fußball ist Emotion und Leidenschaft. Nirgendwo in der Wirtschaft gibt es mehr Variablen – deshalb bin ich für jeden Erfolg extrem dankbar und bleibe auch im Erfolg stets demütig.“
Es ist kein Geheimnis, dass der Weg aus der Insolvenz 2006 ohne das Engagement und das Netzwerk Christian Jauks kaum möglich gewesen wäre. Er erkannte früh die bedrohliche Lage und brachte die entscheidenden Partner an Bord – unter anderem GRAWE, Styria, Raiffeisen. Durch seine Verbindung zum engagierten Konkursanwalt Dr. Michael Drexel, der mit enormem Einsatz die Gläubiger überzeugte, sowie zum Steuerberater Dr. Stefan Fattinger konnte nicht nur der Ausgleich im Jänner 2007 erreicht werden, sondern auch die entscheidende Lizenzerteilung für den Fortbestand des Klubs.
Was danach folgte, war nicht weniger als ein kleines Fußball-Wunder: Ab 2007 nahm das Sturm wieder richtig Fahrt auf.
Jauk, der gemeinsam mit Präsident Hans Rinner im Vier-Augen-Prinzip als Finanzvorstand agierte, schaffte mit einem im heutigen Vergleich geradezu bescheidenen Budget – zunächst fünf, später neun Millionen Euro – einen sportlichen Schnellstart. Gleichzeitig wurde mit den Fanclubs an der Seite der Relaunch der alten schwarz-weißen Tradition eingeleitet.

Sturm blüht auf
Mit den Transfers von Christoph Leitgeb und Sebastian Prödl, der spektakulären Qualifikation für die Europa League 2009 unter Franco Foda sowie einem beeindruckenden Zuschauerschnitt von 11.000 zahlenden Fans und über 7.000 Dauerkartenbesitzer:innen gelang Sturm rasch die wirtschaftliche Erholung. Die Rückzahlung der Unterstützungsbeiträge an die drei Investoren konnte deutlich früher erfolgen als ursprünglich geplant. Und auch infrastrukturell wurde ein Meilenstein gesetzt: 2010 entstand in Messendorf ein modernes Trainingszentrum samt neuem Vereinsgebäude.
Die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten – der Cupsieg 2010 und der Meistertitel 2011 waren nur wenige Jahre nach dem finanziellen Überlebenskampf absolute Höhepunkte einer in dieser Form kaum vorhersehbaren Erfolgsära.
Im Jänner 2011 zog sich Christian Jauk aus beruflichen Gründen aus dem Amt des Finanzvorstands zurück, blieb dem Klub jedoch weiterhin eng verbunden. Nur ein Jahr später, im Jänner 2012, kehrte er zurück an die Spitze des Vereins.
Am 17. Jänner 2012 fand im traditionsreichen Panthersaal des Brauhauses Puntigam jene Generalversammlung statt, bei der unter der neuen Präsidentschaft von Christian Jauk entscheidende Weichen für eine moderne, zukunftsorientierte Vereinsstruktur gestellt wurden.
Bei den Generalversammlungen 2016 und 2020 jeweils im Raiffeisen-Zentrum Raaba und 2024 im Raiffeisen-Sportpark – Raaba war zu klein geworden - folgte dreimal die einstimmige Wiederwahl.

Präsident mit Bodenhaftung
Christian Jauk – Visionär, Controller und unermüdlicher Motivator – kann heute auf einen SK Sturm blicken, wie es ihn in der bald 116-jährigen Klubgeschichte noch nie gegeben hat. Gemeinsam mit seinem engagierten Vorstands- und Aufsichtsratsteam – Peter Schaller, Gerhard Steindl, Michael Vollmann, Susanne Gorny, Wolfgang Nusshold, Stefan Stücklschweiger und Jörg Siegel – sowie mit den Geschäftsführern Thomas Tebbich und Michael Parensen steht er an der Spitze eines modern organisierten, breit aufgestellten Vereins.
In sämtlichen Bereichen – von Finanzabteilung, Teammanagement, Kommunikation, Marketing, Sponsoring, Spielbetrieb und Sicherheit über Klubservice, Fanshops, Ticketing und Facility Management bis hin zur gesamten sportlichen Abteilung inklusive Sturm II, Damenmannschaft, Akademie und Nachwuchs – greift ein diffiziles Räderwerk ineinander, das den SK Sturm heute stärker denn je macht.
Ziel der kommenden Jahre ist es, diesen starken Status weiterzuentwickeln – mit Bedacht, mit Augenmaß und stets ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
Die Entscheidung, Andreas Schicker zum Nachfolger von Günther Kreissl zu machen, brachte Christian Jauk anfangs kritische Stimmen im engen Kreis ein. Doch gemeinsam mit Trainer Christian Ilzer bewies Schicker rasch seine Qualitäten – ein glückliches Händchen, das Jauk auch bei der Verpflichtung von Geschäftsführer Thomas Tebbich zeigte. Im Spätherbst 2024 fiel schließlich die Wahl auf Jürgen Säumel als neuen Cheftrainer sowie Michael Parensen als Geschäftsführer Sport. Beide sind mittlerweile in ihrer neuen Rolle angekommen – und leisten hervorragende Arbeit. Seit Monaten sind alle Heimspiele ausverkauft, die Begeisterung rund um Sturm ist spürbar.
Zum 60. Geburtstag darf man dem Sturm-Präsidenten wünschen, dass auch die Ära Parensen-Säumel in die Geschichte als eine neue Erfolgsära eingehen wird. Denn eines ist dem Sturm-Präsi unabhängig vom Augenblickserfolg ganz wichtig: Bodenhaftung, Bescheidenheit, Geschichtsbewusstsein und das Hochhalten der Tradition, des Leitbildes.
Alles Gute und auf die Schwoazen!!!
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