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Back-to-back-to-back-to-back-to-back-to-back-to-back-to-back Derbysieger

Vor Rekordkulisse in der Merkur Arena lieferten die Schwarz-Weißen eine leidenschaftliche Vorstellung ab und krönten sich am Ende zum verdienten Derbysieger – zum 8. Mal in Folge.

Ein Mann mit Ball in der Hand
Jeyland Mitchell brachte Sturm früh auf die Siegerstraße! © Sebastian Atzler

Rekordkulisse in der Merkur Arena

Vor 17.425 Zuschauer:innen in der Merkur Arena legte der SK Sturm einen Traumstart in das Derby hin. Die Schwarz-Weißen starteten hochkonzentriert, aggressiv und setzten früh das erste Ausrufezeichen – und das gleich nach einem perfekt vorgetragenen Standard. Tomi Horvat zirkelte einen weiten Corner von rechts gefühlvoll an die zweite Stange, wo Jeyland Mitchell genau richtig einlief und völlig unbedrängt per Kopf zur frühen 1:0-Führung traf. Für den 21-jährigen Costa Ricaner war es ein besonderer Moment: Aufgrund der Ausfälle der gesperrten Emanuel Aiwu, Dimitri Lavalée, der verletzt fehlte und Tim Oermann, der krank passen musste, stand der Leihspieler von Feyenoord erstmals in der Grazer Bundesliga-Startelf und bedankte sich umgehend mit seinem Premierentor. Befeuert vom frühen Führungstreffer übernahm Sturm im Hexenkessel von Liebenau klar das Kommando. Die Grazer traten giftig in den Zweikämpfen auf, bestimmten das Tempo und schnürten die Rotjacken phasenweise in deren Hälfte ein. Nach einer punktgenauen Halbfeldflanke auf Filip Rózga legte der 19-Jährige per Kopf quer in den Fünfmeterraum, doch Leon Grgić verpasste am zweiten Pfosten nur knapp das mögliche 2:0 in der 19. Minute. Der GAK war in dieser Phase fast ausschließlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, während Sturm – angeführt vom wieder genesenen Otar Kiteishvili – konsequent auf den nächsten Treffer drängte. Möglichst früh sollten die Weichen in Richtung nächsten Derby-Sieg gelegt werden. Kurz vor der Pause gab es die erste Chance für die Gäste: Ramiz Harakate wurde von Kapitän Daniel Maderner steil geschickt und hatte plötzlich viel Raum vor sich. Oliver Christensen kam mutig aus seinem Tor, bekam noch entscheidend die Hand an den Ball und brachte den Angreifer damit aus dem Tritt – der Abschluss des Franzosen rollte schließlich knapp am langen Eck vorbei. Die Schwarz-Weißen schlugen unmittelbar vor dem Pausenpfiff in Minute 44 noch einmal zurück und hatten ihrerseits gleich dreifach die Chance auf das 2:0. Maurice Malone, der erstmals ein Grazer Derby bestritt, scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an GAK-Goalie Meierhofer. Der Abpraller wurde geblockt, ehe Malone im dritten Anlauf den Ball an den rechten Außenpfosten setzte. So blieb es zur Halbzeit bei der knappen, aber aufgrund der Spielanteile absolut verdienten 1:0-Führung für den SK Sturm.

Derbysieger Sturm Graz

Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es zunächst einen kurzen Aufreger im Grazer Strafraum: Nach einer Hereingabe forderten die Gäste vehement ein Handspiel, doch der Ball prallte klar an Otar Kiteishvilis Brust – Schiedsrichter Julian Weinberger ließ folgerichtig weiterspielen. Wenig später musste die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden, da dichter Rauch in der Merkur Arena aufzog und die Sicht für den VAR in Wien-Meidling stark eingeschränkt war. Kurz darauf folgte ein bitterer Moment für den SK Sturm: Leon Grgić blieb in Minute 62 nach einem unglücklichen Zweikampf mit offensichtlichen Knieschmerzen am Boden, wurde lange behandelt und schließlich auf der Trage vom Feld gebracht. Für ihn kam Seedy Jatta ins Spiel und der Joker stach beinahe sofort. In Minute 67 setzte sich Filip Rózga über die linke Seite energisch durch, zog bis zur Grundlinie und legte perfekt zurück auf Maurice Malone, der souverän zum umjubelten 2:0 einschob. In der Schlussphase war die Partie von zahlreichen Unterbrechungen geprägt, wodurch sich eine außergewöhnlich lange Nachspielzeit von 14 Minuten ergab. In dieser gelang dem GAK noch der Anschlusstreffer: Harakaté setzte sich auf rechts durch, bediente Cipot, dessen maßgenaue Flanke Christian Lichtenberger per Direktabnahme verwertete in der 100. Minute. Mehr ließ Sturm jedoch nicht mehr zu. Die Schwarz-Weißen brachten den Vorsprung routiniert über die Zeit und durften sich am Ende als hochverdiente Derbysieger feiern lassen.

SK Puntigamer Sturm Graz 2:1 (1:0) GAK

SK Puntigamer Sturm Graz

Christensen - Malić - Mitchell (88. Haider) - Geyrhofer - Karić - Gorenc Stanković (81. Stanković) - Rózga (81. Hödl) - Horvat - Kiteishvili - Grgić (64. Jatta) - Malone (88. Kayombo)

GAK

Meierhofer - Schiestl (82. Cipot) - Oberleitner (82. Kreuzriegler) - Pines - Owusu - Schriebl (70. Frieser) - Fofana (95. Lichtenberger) - Satin (82. Hofleitner) - Koch - Maderner - Harakaté

Tor: 1:0 Mitchell (7.), 2:0 Malone (66.), 2:1 Lichtenberger (100.)

Gelbe Karten: Malone, Chukwuani; Koch, Hofleitner

Merkur Arena, 17.425 Zuschauer:innen

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