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Auswärts-Kraftakt zu drei Punkten

Der SK Puntigamer Sturm Graz gewinnt gegen den SK Rapid Wien in Hütteldorf mit 2:1 und findet zurück auf die Siegerstraße. Tomi Horvat erzielte in der 85. Minute per Elfmeter entscheidenden Treffer.

Die Wechsel in Verbindung mit der Systemumstellung von Cheftrainer Christian Ilzer brachten in der zweiten Halbzeit den gewünschten Erfolg. © GEPA Pictures

Ausbaufähige erste Hälfte

Der SK Sturm Graz, heute im diese Saison ungewöhnlich oft getragenem blau, agierte von Beginn weg aggressiv in den Zweikämpfen, was der SK Rapid erwiderte. Die Grün-Weißen erwischten generell den besseren Start und kamen zu einer Reihe von Eckbällen, die aber allesamt nichts einbrachten. In der 15. Minute unterlief den Grazern ein folgenschwerer Fehler im Spielaufbau, den die Wiener im schnellem Umschaltspiel ausnutzten: Greil spielte einen Steilpass auf den startenden Kühn und dieser überwand Jörg Siebenhandl zur 1:0 Führung. Die Steirer waren um eine schnelle Antwort bemüht, was sich nur neun Minuten später auch an der Anzeigetafel niederschlug. Horvat zog aus aussichtsreicher Position ab, Auer klärte zur Ecke. Eine einstudierte Variante fand den an der Strafraumgrenze lauernden Sarkaria. Dieser traf den Ball gut und Abwehrchef Gregory Wüthrich lenkte den Ball unhaltbar für Torhüter Niklas Hedl in die Maschen ab – 1:1. Die restliche erste Halbzeit war geprägt von vielen Zweikämpfen, die wie sehr oft in dieser Partie in einem Foul mündeten. Mit Spielvorteilen für die Hausherren plätscherte das Traditionsduell in Richtung Pause, wirklich gefährlich konnte keines der beiden Teams mehr werden.

Späte Entscheidung

Cheftrainer Christian Ilzer war mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden und wechselte zu Beginn des zweiten Durchgangs zwei Mal, Ljubic und Fuseini ersetzten Prass und Lang. Nachdem in der ersten Hälfte die schwarz-weißen Akteure des Öfteren ausrutschten, wechselten auch einige ihr Schuhwerk. Sturm wirkte in weiterer Folge spritziger und setzte die Wiener stärker unter Druck. Ein Fuseini Stanglpass wurde im letzten Moment geklärt, sonst hätte der mitgelaufene Sarkaria höchstwahrscheinlich auf 2:1 gestellt (55.). Spätestens mit der Systemumstellung auf eine Dreierkette standen die Steirer sehr gut und sicher. Wie schon über die gesamte Spielzeit war das Spiel von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägt. Genau eine solche Szene führte auch zur Entscheidung. Emegha tankte sich stark gegen Moormann durch und dieser wusste sich nur mehr mit einem Foul zu helfen. Der junge Verteidiger brachte den niederländischen Neuzugang im Strafraum zu Fall – Platzverweis und Elfmeter. Tomi Horvat schritt zum Punkt, behielt die Nerven und erzielte in der 85. Minute den Führungstreffer, der zugleich auch der Siegestreffer war. Rapid konnte in Unterzahl nicht mehr gefährlich werden, Sturm brachte den Sieg über die Zeit.

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Christian Ilzer:
"Spielerisch war das sicherlich kein Highlight von uns. Vom Ergebnis her in so einer Phase, die aktuell keine leichte für uns ist, natürlich sehr gut. Wir müssen uns sehr viel hart erarbeiten und es geht nicht so einfach von der Hand, wie das schon einmal der Fall war. Wir waren in der ersten Hälfte das klar unterlegene Team und kamen zu einem zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall verdienten Ausgleich. Aufgrund der zweiten Halbzeit, wo wir mit jedem Wechsel etwas stärker geworden sind, ist das Momentum immer mehr zu uns gekippt. Wir haben uns diesen Sieg gegen ein vor allem in der ersten Hälfte starkes Rapid erarbeitet. Dieses Ergebnis wird uns auch in der nächsten Zeit sehr helfen."

Ivan Ljubic: "Es war ein super schöner und wichtiger Sieg für uns. Wir freuen uns über den hart erkämpften Erfolg sehr. Das Spiel war sehr eng und hätte in beide Richtungen kippen können. Ich glaube, dass wir am Ende das entschlossenere Team waren und dadurch gewonnen haben."

SK Rapid Wien 1:2 (1:1) SK Sturm Graz

Aufstellung SK Rapid Wien:

Hedl - Koscelnik - Querfeld (68. Wimmer) - Moormann - Auer - Kerschbaumer - Pejic - Kühn - Greil (80. Zimmermann) - Grüll - Burgstaller (68. Druijf)

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:

Siebenhandl - Gazibegovic - Borkovic - Wüthrich - Dante (88. Schnegg) - Prass (46. Ljubic) - Gorenc-Stankovic - Hierländer (61. Affengruber) - Horvat - Sarkaria (71. Emegha) - Lang (46. Fuseini)

Tore: 1:0 Kühn (15.), 1:1 Wüthrich (24.), 1:2 Horvat (85.)

Gelbe Karten: Auer, Koscelnik, Wimmer, Zimmermann, Pejic; Gazibegovic, Prass

Rote Karte: Moormann

Allianz Stadion, 19.200 Zuschauer:innen

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