Ein Spieler mit Ball
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Arjan Malić im Rampenlicht

Nach überstandener Verletzung zu Saisonbeginn stand Arjan Malić zuletzt wieder als rechter Verteidiger für den SK Sturm Graz auf dem Platz. Der 20-Jährige sammelte zuletzt konstant Einsatzminuten und spielte sich in die Stammformation des bosnischen Nationalteams.

Ein Spieler, der den Finger zum Jubel in die Höhe reisst
Anfang des Jahres schoss Malić Sturm gegen RB Leipzig zum Sieg. © Sebastian Atzler

Sternstunde in der Königsklasse

Es war der 8. und letzte Spieltag der UEFA Champions League-Ligaphase, an dem sich ein junger Defensiv-Allrounder, der im Sommer 2024 von der SV Ried aus dem Innviertel zu Sturm gekommen war und in diesem Spiel den verletzten Max Johnston auf der rechten Abwehrseite ersetzte, zum ersten Mal so richtig bei den Fans der Schwarz-Weißen vorstellte. Die Stadionuhr im Klagenfurter Wörthersee Stadion zeigte die 42. Minute an, als William Bøving einen Eckball auf Tochi Chukwuani schlug, der das Spielgerät am Fünfer per Kopf verlängerte – in Richtung zweite Stange, wo eben dieser junge Defensiv-Allrounder bereitstand und zum 1:0-Siegestreffer einschob. Zum ersten Mal durften die Fans des SK Sturm seinen Namen zum Torjubel lautstark in den Nachthimmel schreien: Arjan MALIĆ!

Nach dieser Sternstunde des damals 19-jährigen Bosniers sammelte er in den restlichen Spielen der Bundesliga-Rückrunde weiter kontinuierlich Minuten. Nach dem Abgang von Max Johnston in der vergangenen Sommertransferzeit stand Arjan Malić als sein designierter Nachfolger eigentlich schon in den Startlöchern, als er sich Ende August beim Rückspiel des Champions League Quali Play-offs an der Wade verletzte und für die nächsten knapp zwei Monate ausfiel. „Natürlich war es schwer, den Saisonstart wegen der Verletzung zu verpassen. Es waren doch viele Spiele – fast zwei Monate – und auch die Phase danach war nicht leicht. In der Reha zuzusehen, wie die Jungs spielen und selbst nichts beitragen zu können, tat weh. Man will helfen, mitkämpfen und Siege miteinfahren. Zum Glück ist jetzt alles gut mit dem Knie und ich bin einfach froh, wieder zurück zu sein.“

Aufgrund seiner gezeigten Leistungen auf rechts hinten vor und nach seiner Verletzung konnte sich Malić auch den Platz des Stamm-Rechtsverteidigers im bosnischen Nationalteam erkämpfen. Fast hätte es für die Bosnier in Wien für die direkte Qualifikation für die WM-Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko gereicht. Nach dem 1:1 gegen die ÖFB-Auswahl haben die Blau-Gelben aber immerhin noch die Chance, sich über die WM-Playoffs im Frühjahr für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. „Es ist cool, dass ich mich im Nationalteam auf der Rechtsverteidiger-Position durchsetzen konnte. In den letzten sechs Spielen durfte ich immer von Beginn an spielen. Das ist eigentlich nicht meine ursprüngliche Position – dort spiele ich erst, seit ich bei Sturm bin. Perfekt ist noch lange nicht alles. Ich kann und will mich in vielen Bereichen verbessern. Meine größten Stärken sehe ich aktuell defensiv – in Zweikämpfen, im Timing, in der Intensität. Jetzt möchte ich Schritt für Schritt auch offensiv mehr beitragen, mit Assists und vielleicht auch ein, zwei Toren. Daran arbeite ich.“

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