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Walter Kowatsch zum Siebziger

Der frankophile Sturm-Fan und France-Football-Korrespondent feiert Geburtstag. Siebzig Jahre alt wurde dieser Tage Walter Kowatsch-Schwarz, seines Zeichens als Reporter für die Austria Presse Agentur in der Steiermark im Einsatz und, nicht zu vergessen, für das französische Fachblatt France Football.

Aber unser Walter ist nicht nur eine Journalisten-Legende, die jede Pressekonferenz mit einer geballten Ladung Statistiken auflockert, der emeritierte Französisch- und Geografieprofessor ist auch Sturmfan durch und durch, seit 37 eingeschriebenes Mitglied.

Erstes Match 1955

“1955 hat mich mein Vater erstmals mitgenommen in die Gruabn, da bin ich auf seinen Schultern gesessen. Mein Ausgleichstor zum 3:3 gegen Kapfenberg bin ich aber in dem Trubel runtergefallen“, erinnert sich Walter Kowatsch-Schwarz an seine erste Begegnung mit Schwarz-Weiß. Kowatsch Senior zählte als Fleischer in der Heinrichstraße zu den Sponsoren des SK Sturm. “Womit die Mutter nicht unbeding eine Freude hatte. Sie meinte damals, wir arbeiten ja ganze Tage nur für Sturm“, berichtet Kowatsch schmunzelnd. Zu Auswärtsspielen ging es mit Vaters Fleischerlaster, die Kinder saßen hinten auf der Ladefläche auf Stockerln. Der Sturm-Virus blieb, Walter hatte seinen Heimatklub gefunden, dem er bis heute die Treue hält.

Der Jubilar macht auch als Kicker gute Figur.
Walter Kowatsch mit einem France-Football-Exemplar.
Mit Anderson Niangbo lernt Walter fleißig Deutsch.

Walter, der Missionar

Im Laufe der Jahre, Walter war als Professor für Geografie und Französisch an der HIB Liebenau tätig, wurde die Verbundenheit zu seinem Lieblingsklub größer. Nächster Schritt: Seit den Achtzigerjahren war er für das Sturm-Echo tätig, schrieb unter anderem die Kolumne “Was wurde aus …?“. Und standen Sturm-Heimspiele an, lotste Kowatsch regelmäßig 40 Schüler aus der HIB zu den Matches. “Viele davon sind Sturmfans geworden. Bloß die Direktion hatte keine Freude mit unseren Matchbesuchen, denn wir kamen jedesmal viel zu spät ins Internat zurück.“ Sprichwörtlich durch die HIB-Schule des weitgereisten Pädagogen sind auch spätere Kicker wie Johnny Ertl, Mario Kienzl, Emanuel Pogatetz, Gernot Kulis oder Mario Sonnleitner gegangen, um nur einige zu nennen.

Walter wählt den Weltfußballer

Journalistische Sporen verdiente sich Walter als Österreich-Korrespondent der französischen “Fußball-Bibel“ France Football. Womit Kowatsch auch zur erlesenen Runde jener gehört, die bei der Wahl des Weltfußballers abstimmen dürfen. Österreich hat drei Stimmen, eine kommt vom Teamchef, eine vom Kapitän der Nationalmannschaft und dazu jene von Walter Kowatsch-Schwarz.“Heuer habe ich Robert Lewandowski gewählt, gewonnen hat aber wieder Lionel Messi“, verrät Kowatsch.

Klar, dass er besonders zu französichsprechenden Fußballern und Trainer eine gute Gesprächsbasis fand. Wie seinerzeit etwa zu Coach Gilbert Gresse oder zu Kickern wie Marcel Boyron, Franck Silvestre, Frank Verlaat oder aktuell zu Anderson Niangbo, mit dem auf Bitte des SK Sturm Deustch lernt.

Die Großfamilie feiert heute

Seit er als Professor in den Ruhestand getreten ist, hat er noch mehr Zeit für seinen SK Sturm (“Als Sturm am 11. April 1998 erstmals Meister geworden ist, sind die Tränen geflossen. Ich war so gerührt wie bei der Geburt meiner Kinder.“). Aktuell ist Walter, in Journalistenkreisen übrigens sehr beliebt, für die Austria Presse Agentur im Einsatz, wenn der SK Sturm zu Medienterminen und Spielen bittet. Stets im Gepäck hat Kowatsch umfangreiche Statistiken, was bei den Pressekonferenzen oft für launige Abwechslung sorgt.

Gestern galt es Walters Geburtstgag zu feiern, heute steht die nächste Festivität im Hause Kowatsch an. Die Weihnachtsfeier mit Walter, seiner Gattin, den beiden Töchtern, deren Männern und den vier Enkeln. Walter: “Die Zehnerfamilie ist komplett und feiert heute zusammen in Graz Weihnachten.“

Walter und ein Enkerl im Einsatz.
Walter und ein Enkerl im Einsatz.

Alles Gute!

Wir wünschen unserem lieben Freund Walter Kowatsch-Schwarz nachträglich noch einmal alles Gute zum Geburtstag, eine besinnliche Feier im Kreise seiner ganzen Familie, weiterhin nur das Beste und natürlich Gesundheit. Und: Bleib deinem SK Sturm gewogen! Aber das ist eh klar …

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