Damen

Saisonziele fest im Blick

Die SK Sturm Graz Damen bestritten einen teilweise durchwachsenen Herbst, sind aber in beiden Bewerben auf Kurs und haben im Frühjahr viel vor.

Saisonauftakt nach Maß, stabile Phase

Die SK Sturm Graz Damen starteten in die Saison 2024/25 mit der Prämisse, die erneut zahlreichen Abgänge im Sommer (sieben Spielerinnen verließen Graz) adäquat zu ersetzen und mit erfrischendem Fußball zu begeistern. Bereits der Saisonauftakt in der ADMIRAL Frauen Bundesliga lief für die von Sargon Duran trainierten Mädels nach Maß, man gewann beim FC Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen souverän mit 3:0. Der erster Dämpfer sollte jedoch nicht lange auf sich warten lassen. Am 18. August gastierte die mit einigen ehemaligen Nationalspielerinnen gespickte Wiener Austria in Messendorf, wo man es aber vermochte, beinahe über die gesamte Spielzeit dagegenzuhalten. In einer Phase, wo man den Ausgleich erzielte und auf den Siegestreffer drückte, war man aufgrund einer vermeidbaren gelb-roten Karte plötzlich in Unterzahl und kassierte den späten Gegentreffer, der die erste Saisonniederlage besiegeln sollte. Danach stand die erste Runde im SPORTLAND NÖ Frauencup an, die man mit 4:0 klar für sich entschied. In den kommenden drei Wochen folgten die "Spiele der Wahrheit" gegen den Meister, Vizemeister und Drittplatzierten der abgelaufenen Saison. Gegen den Ligakrösus aus St. Pölten musste man mit einem 0:3 in der Gruabn die Segel streichen, wobei man beim Stand von 0:2 kurz vor der Pause einen Strafstoß vergab. Gegen die First Vienna errang man ein 1:1 Unentschieden und gegen die SCR Altach Frauen gelang ein hart erkämpfter, aber verdienter Heimerfolg – Rebecca Villena traf zum Sieg.

Leistungs-Achterbahn par excellance

An die gute Leistung gegen die Altacherinnen wollten die Steirerinnen anknüpfen, was mit einem 3:2 Sieg gegen die Aufsteigerinnen des LASKs auch gelang. Was danach folgte, waren die vielleicht stärksten Leistungsschwankungen in der jüngeren Vergangenheit. Über die 1:0 Niederlage in Neulengbach und dem 0:0 in Bergheim brauchen nicht allzu viele Worte verloren werden, die schwarz-weißen Mädels wollten daraufhin eine Reaktion zeigen. Das gelang mit dem wahrscheinlich zweitbesten Spiel der bisherigen Saison auch, als man die SPG FC Lustenau/FC Dornbirn mit 3:0 besiegte – dieser Erfolg hätte aber auch weitaus höher ausfallen können. Nur drei Tage später besiegte man auch den Tabellenführer der 2. Liga – die SPG Südburgenland/TSV Hartberg – im Cup mit 2:1 und zog ins Viertelfinale ein. Danach folgte dann das vermeintlich schwächste Spiel der Saison, als man zu Hause gegen das Schlusslicht Blau-Weiß mit einer äußerst mageren Leistung 0:1 unterlag. Die Sturm Damen ließen sich dadurch aber nicht unterkriegen und gingen mit der Prämisse in die verbleibenden drei Spiele der Herbstsaison, sich in eine gute Ausgangslage für das Frühjahr zu bringen. Die Aufgaben dahingehend waren aber große: Zwei Auswärtsspiele gegen die Austria Frauen & die SKN St. Pölten Damen und ein Heimspiel gegen die USV Neulengbach Damen. Vorneweg: Die Grazerinnen brachten sehr gute Leistungen, blieben ungeschlagen und holten fünf Zähler. Am Verteilerkreis bei den Veilchen holte man ein Unentschieden, war dabei aber näher am Sieg dran als die Austria Damen. Im Heimspiel gegen die USV Neulengbach Damen revanchierte man sich für die Niederlage und gewann knapp, aber hochverdient mit 1:0. Zum Jahresabschluss am 08. Dezember gastierten die interimistisch von Tode Djakovic (Trainer Sargon Duran wurde interimistisch zum Co-Trainer der Kampfmannschaft beordert) trainierten Grazerinnen bei den SKN St. Pölten Damen und brachten die bisher beste Leistung der Spielzeit. Beim 1:1 in der niederösterreichischen Landeshauptstadt war man das spielbestimmende Team, vergab gleich fünf hochkarätige Chancen und brachte den Tabellenführer an den Rand einer Niederlage. Schließlich trennte man sich mit einem Unentschieden, dass für die Grazerinnen das Festigen des wichtigen vierten Tabellenrangs bedeutete.

Ziele im Blick

Die Sturm Damen rangieren mit 19 Zählern auf dem vierten Tabellenplatz und haben drei bzw. mehr Zähler Vorsprung auf die Verfolger. Nach oben hin ist die Kluft etwas größer – sieben, neun bzw. elf Zähler sind die Ränge drei, zwei und eins entfernt. Zumindest der vierte Platz ist auch das aktuelle Ziel in der Liga, da er zur Teilnahme am Meister-Play-off berechtigt. Im Cup steht für die Grazerinnen gleich zum Pflichtspiel-Auftakt im neuen Jahr das Hammerlos auf dem Programm: Die schwarz-weißen Mädels empfangen im Viertelfinale den Serienmeister aus St. Pölten! Der Trainingsauftakt für die Steirerinnen erfolgt am 07. Jänner, bis dorthin werden die Kräfte gesammelt, um im Frühjahr wieder voll angreifen zu können.

Interimstrainer Tode Djakovic über die Herbstsaison:


“Ich würde den Herbst im Großen und Ganzen sehr positiv bewerten. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten - insbesondere unsere Defensivarbeit und unser Verhalten in der Defensive - hat über weite Strecken sehr gut funktioniert. Zwei Punkte stechen jedoch heraus: Zum Einen die Effizienz vor dem Tor, wo wir einige Punkte liegen lassen haben, was sich auch in der tabellarischen Situation zeigt. Zum Anderen das Verletzungspech, da einige wichtige Spielerinnen ausgefallen sind. Aktuell stehen wir auf Platz vier und sind weiterhin im Cup vertreten. Mit ein paar Feinschliffen und Anpassungen blicken wir zuversichtlich ins Frühjahr!“

Impressionen aus der Herbstsaison

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