Am 7. Dezember feiert der Gleisdorfer Richard „Ritchie“ Niederbacher seinen Sechziger. Der einstige Stürmer begann im Sturm-Nachwuchs. Mit seinen drei Toren gegen den Angstgegner SC Eisenstadt bei der Gruabn-Wiedereröffnung im Oktober 1982 wurde er unsterblich. Ab 1983 mutierte er zum „Wandervogel“, spielte sogar bei Paris Saint Germain.
Der Torinstinkt
Der zweifache Familienvater fiel durch seine Größe und seinen Torinstinkt schon ab 1979 in der damaligen Unter-21 unter Trainer Robert Pflug auf. Im Fast-Meisterjahr 1980/81 setzte ihn der legendäre Otto Baric erstmals ein. Sein Debüt feierte er am 1. November 1980 beim sensationellen 2:1-Sieg gegen Meister Austria im Praterstadion. Niederbacher kam in der zweiten Hälfte für Toni Haas. Vier Wochen später war Sturm erstmals in der Klubgeschichte Herbstmeister. Im Frühjahr 1981 erzielte er beim 1:0-Sieg über den LASK das Goldtor. Im Folgejahr 1981/82 zählte er bereits zum Stamm, spielte häufig im Angriff neben den Legenden Bakota, Jurtin, Kulmer und Stendal. Im UEFA-Cup schoss er beim 2:2 gegen IFK Göteborg das 2:0 nach Breber-Pass.
Dreierpack zum Gruabn-Start
Die stärkste Saison folgte 1982/83 unter dem Trainerduo Gernot Fraydl/Robert Pflug, da wurde Ritchie neben Bakota, Jurtin und dem jungen Rupert Marko zum Goalgetter. Der Höhepunkt wie schon erwähnt: Das 4:0 gegen den SC Eisenstadt am 30. Oktober 1982, als die Gruabn zur Wiedereröffnung aus allen Nähten platzte. 37. Minute 1:0 Niederbacher per Kopf, 70. 2:0 Jurtin, 72. 3:0 Niederbacher nach Jurtin-Corner, 87. 4:0 nach Jurtin-Assist. Der gute, alte Sturmplatz bebte.
Niederbacher machte Sturm schuldenfrei
Am 15. Juli 1983 verkaufte Präsident Franz Gady den jungen Neo-Star zu KSV Waregem nach Belgien und machte Sturm damit schuldenfrei. Für Niederbacher begann zunächst eine steile Karriere: 1984 Paris Saint-Germain, 1985 Stade Reims in Frankreich. In dieser Zeit spielte er auch viermal für das Nationalteam. 1986 dann ein kleiner Knick: Vienna, Rapid, ehe noch sechs Jahre Waregem folgten. Die Karriere klang bei Vorwärts Steyr, dem FC Linz, in Ungarn bei Pecsi MFC und dem DSV Leoben aus. Als Trainer arbeitete er bei Leoben, Gratkorn, Neusiedl am See und Oberwart.
Wir gratulieren Richard Niederbacher herzlich zum Sechziger.
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