Damen

Niederlage im Elfmeterschießen

Die SK Sturm Graz Damen mussten sich in der UEFA Women’s Champions League Qualifikation erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Kapitänin Sophie Maierhofer und Co. hielten über 120 Minuten dagegen, ehe die grausamste Erfindung im Fußball für die Entscheidung sorgte – so gewannen die UMF Stjarnan Frauen schlussendlich mit 7:6, nachdem es nach 120 Minuten 0:0 stand.

Krajinovic spielte eine ganz starke Partie und war mit ihrer Innenverteidiger-Partnerin Petersen in über 120 Minuten nicht zu überspielen. © SturmTifo

Toller Start

Das Team von Trainer Sargon Duran agierte von Beginn weg äußerst aggressiv und spielfreudig. Bereits in der Anfangsphase kam Schwarz-Weiß zu zwei guten Möglichkeiten, doch beide Male bekam Angreiferin Linda Mittermair den Ball nicht im Tor unter. Der erste Versuch ging links am Kasten vorbei, beim zweiten scheiterte sie an der Stange (3.), (5.). Den Anfangselan konnte Sturm nicht aufrechterhalten, bei brütender Hitze und Temperaturen um die 30 Grad kamen die Isländerinnen immer besser ins Spiel. Richtig gefährliche Torchancen wurden im ersten Durchgang zwar nach der Anfangsphase nicht mehr herausgespielt, das Spielgeschehen verlagerte sich aber zunehmend in die Hälfte der Grazerinnen. Gerade in einer Phase, wo sich die Überlegenheit in konkrete Torchancen umzumünzen schien, ertönte der Halbzeitpfiff – mit 0:0 ging es in die Kabinen.

Isländische Überlegenheit gegen heroische schwarz-weiße Verteidigerinnen

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete – mit spielbestimmenden Isländerinnen. Die UMF Stjarnan Frauen agierten weiterhin sehr ballsicher und arbeiteten sich Step-by-Step an das Gehäuse von Torhüterin Vanessa Gritzner heran. Allen voran unserer Torhüterin und dem Innenverteidiger-Duo Krajinovic und Petersen war es zu verdanken, dass nach wie vor die Null stand. So warfen sich die beiden Defensivspezialistinnen ein ums andere Mal in gefährliche Abschlüsse (56.), (73.). Die Offensivaktionen der schwarz-weißen Mädels wurden zumeist bereits in der Entstehung verhindert, folglich fehlte auch die wichtige Entlastung. Kurz vor dem Spielende avancierte Vanessa Gritzner zur Heldin der regulären Spielzeit – sie fischte einen stark angetragenen Abschluss einer isländischen Angreiferin aus dem Eck und drehte ihn um den Pfosten (88.). Nach 96 Minuten war die reguläre Spielzeit abgelaufen, die Verlängerung bzw. das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.

Gierzinger scheitert knapp

In der Verlängerung gab es – ob der schwindenden Kräfte – mehr Räume auf beiden Seiten. So war es erneut Torhüterin Gritzner, die in der 100. Minute erneut eine tolle Parade zeigte und so ihren Kasten sauber hielt. Auf der anderen Seite kam die in der 58. Minute eingewechselte Christina Gierzinger zu einer guten Chance, scheiterte jedoch knapp, ihr Schuss flog am linken Eck vorbei. In der Verlängerung waren die Akteurinnen von Sargon Duran näher dran am Sieg, jedoch vermochte es niemand, den Ball im Tor unterzubringen. So musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Schlussendlich gewann Stjarnan mit 7:6. Der Lerneffekt der schwarz-weißen Mädels wird hoch sein und bereits in einer Woche haben sie die Möglichkeit, in der Gruabn im Schlager gegen die Austria Wien Frauen drei Punkte zu holen.

Stimme zum Spiel:

Trainer Sargon Duran:
"Ein an Dramatik kaum zu überbietendes Spiel. Es war eine richtig gute Erfahrung für meine junge Mannschaft vor allem auch, dass man mit der Verlängerung ans Maximum geht und dann im Elfmeterschießen auch noch Verantwortung übernimmt. Das ist für unsere Entwicklung richtig gut. Es war ein ausgeglichenes Spiel und im Elfmeterschießen ist es immer zum gewissen Grad Glückssache. Trotzdem bin ich richtig stolz auf meine Mannschaft."

SK STURM GRAZ DAMEN 6:7 UMF Stjarnan (0:0 n.V.)

SK Sturm Graz Damen: Gritzner; Wirnsberger (91. Sostaric), Petersen, Krajinovic, Großgasteiger (81. Kirschstein); Maierhofer, Breznik (67. Glibo, Reichmann (58. Gierzinger), Uka, Mittermair (58. Kössler), Krumböck (67. Tragl)

Tore: -

Gelbe Karten: Wirnsberger; Arnthorsdottir

Schiedsrichterin: Rusta

Sportpark Scheurserve, 150 Zuschauer:innen

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