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Luca Kronberger im Porträt

Halligalli spielt es nur am Feld. Luca Kronberger (20) startet in Graz in einen neuen Lebensabschnitt und will bei Sturm "die Bühne rocken". Der Offensiv-Youngster, seit Ende 2021 ein Schwarz-Weißer, im Porträt.

Ein 1,79 Meter großes Weihnachtsgeschenk gibt es auch nicht alle Jahre. Kurz vor dem 24. Dezember des Vorjahres beschenkte der SK Puntigamer Sturm Graz seine Fans jedoch genau mit einem solchen. Zumindest wenn es nach dem offiziellen Präsentationsvideo geht, in dem die Social Media-Abteilung der Steirer Neuzugang Luca Kronberger ankündigte. Zugegeben: Der ganze Offensivspieler war nicht mit schwarz-weißem Weihnachtspapier umhüllt, dafür allerdings ein Trikot mit der Rückennummer 2025.

Und das aus gutem Grund: Schließlich hat sich der Youngster mit Sturm auf eine Vertragslaufzeit von dreieinhalb Jahren plus Option auf eine weitere Saison geeinigt. „Sowohl Sturm als auch ich wollten den Transfer unbedingt schon im Winter fix haben. Ich bin sehr froh, dass die Sache noch vor dem Jahreswechsel geklärt war“, sagt Kronberger. Neue Stadt, neue Wohnung, neue Mitspieler: Auf zu neuen Ufern, hieß es für den U21-Teamspieler mit dem Transfer zum steirischen Traditionsklub. „Ich habe in der kurzen Zeit, in der ich jetzt bei Sturm bin, sehr viele neue Eindrücke sammeln können. Es zeigt sich von Tag zu Tag, dass der Schritt nach Graz der richtige für mich war. Ich wurde vom ersten Moment an super aufgenommen worden, habe mich nie unwohl oder fremd gefühlt“, ist er von seinem Transfer überzeugt. Mittlerweile hat sich Kronberger nicht nur an seinem Arbeitsplatz eingelebt, sondern auch in den eigenen vier Wänden: „Natürlich war es eine Umstellung. Als ich bei der Admira gespielt habe, habe ich noch zuhause gelebt. Jetzt in den ersten Wochen so auf sich allein gestellt zu sein, war dann schon gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber mittlerweile sehr gut.“

Luca Kronberger feiert in der 21. Runde der österreichischen Bundesliga gegen den TSV Hartberg sein Debüt für den SK Sturm.
Luca Kronberger feiert in der 21. Runde der österreichischen Bundesliga gegen den TSV Hartberg sein Debüt für den SK Sturm.

Geboren 2002 in Schwarzach im Pongau, wechselte der Nachwuchsnationalteamspieler im Alter von elf Jahren von seinem Heimatklub in Salzburg nach Niederösterreich zur Jugend des FC Flyeralarm Admira. In der Südstadt durchlief er alle Altersstufen, feierte am 08. November 2020 sein Bundesliga-Debüt im Dress der Panther und kam in derselben Saison noch 22 weitere Male in der höchsten Spielstufe zum Zug. Auch in der laufenden Spielzeit brachte er es im Herbst auf 17 von 18 möglichen Liga-Einsätzen und fehlte nur einmal verletzungsbedingt. „Ich habe so ziemlich jeden Entwicklungsschritt bei der Admira gemacht. Ich bin in der Südstadt sehr gut auf den Männerfußball vorbereitet worden, habe dort mit 40 Meisterschaftsspielen für die Admira auch meine ersten Schritte im Profifußball gemacht. Für den Anfang meiner Karriere war das megacool, jetzt möchte ich mein Niveau aber noch einmal steigern und die Bühne in Graz so richtig rocken.“ Welche Qualitäten Kronberger dafür mitbringt? „Ich denke, dass ich ein technisch versierter, schneller Spieler bin, der auch in Dribblings stark ist. An meinen Abschlussqualitäten muss ich im Gegenzug sicher noch arbeiten, die sind ausbaufähig. Ich spiele leidenschaftlich gerne Fußball und kann am Platz auch mal impulsiv werden“, beschreibt er seine Rocker-Fähigkeiten am Platz. Abseits des Rasens gestaltet Sturms Nummer 23 ihr Leben ohne Lautstärke und Bühnendrang: „Ich bin eher ruhig, lebe kein Halligalli-Leben. Ich mag es, mit Freunden Essen oder Tennis spielen zu gehen. Von viel Action ist da also nicht die Rede.“

Luca Kornberger weiß eben, was es heißt, ein echter Profi zu sein. Nachdem der Pongauer in der Vorbereitung und beim Sieg im ersten Trainingsspiel gegen Zweitligist Lafnitz seine ersten Minuten im Dress der Schwarz-Weißen sammeln konnte, war es am vergangenen Sonntag beim Steirer-Duell gegen den TSV Hartberg soweit. In der 86. Spielminute wurde er für Jakob Jantscher eingewechselt und durfte anschließend seine ersten Ballkontakte in Graz Liebenau genießen. Am Ende hieß es 3:0 für die Schwoazn, was das Debüt für Kronberger wunderbar abrundete.

Es zeigt sich von Tag zu Tag, dass der Schritt nach Graz der richtige für mich war. Ich bin vom ersten Moment an super aufgenommen worden, habe mich nie unwohl oder fremd gefühlt.“

Luca Kronberger

Nach Kronbergers erstem Pflichtspieleinsatz für Sturm kann die Aussage von Geschäftsführer Sport Andreas Schicker im Zuge des Transfervollzug nur unterstrichen werden: „Luca ist ein schneller, technisch starker und offensiv vielseitig einsetzbarer Spieler, der hervorragend in unser Anforderungsprofil passt. Wir gehen unseren Weg mit jungen, hungrigen Spielern weiter und ich bin überzeugt, dass Luca in Graz alle Chancen hat, sich sehr gut weiterzuentwickeln." Es sind also gute Voraussetzungen für den seit kurzem 20-Jährigen, der bis zu seinem nächsten runden Geburtstag dank seines Berufs „noch viel von der Welt sehen will. Aber ich bin kein Mensch, der gerne weit in die Zukunft schaut. Ich freue mich auf das Jetzt und meine Mission in Graz“.



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