Am Donnerstag (Anpfiff: 18:45 Uhr) kehrt die Europa League nach einem Jahrzehnt wieder zurück ins Stadion Graz Liebenau zu Sturm. Mit PSV wartet beim Comeback zuhause ein Hammergegner auf die Grazer. Ob des großen Ansturms öffnen die Stadion-Tore bereits zwei Stunden vor Spielbeginn.

Beidseitiger Respekt

24 Meistertitel und neun Pokalsiege. Die PSV Eindhoven – mit vollem Namen: Eindhovense Voetbalvereniging Philips‘ Sport Vereniging – ist zweifelsfrei einer der großen Drei der Niederlande. Seit Einführung der Eredivisie zeichnete der vor 108 Jahren als Philips-Werksverein gegründete Klub gemeinsam mit Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam für nicht weniger als 58 der 64 Meistertitel verantwortlich. Aktuell fehlen dem Tabellenvierten der Niederlande vier Punkte auf Platz eins, die Generalprobe für das Spiel in Graz verpatzte das Team von Trainer Roger Schmidt mit einer 1:2-Niederlage bei Willem II. Für die international als SK Sturm Graz auftretenden Steirer ist es nach dem 0:1 in Monaco das erste Heimspiel in der Gruppenphase. Der gegenseitige Respekt ist groß. „Uns erwartet eine sehr pressingorientierte Mannschaft.

Gerade in der Offensive hat Eindhoven extreme Stärken und Spieler, die technisch sehr beschlagen und schnell sind“, betont Sturms Publikumsliebling Jakob Jantscher (Titelbild), der als Niederlande-Legionär bereits auf die Rot-Weißen traf. PSV-Coach Schmidt kennt die Schwarz-Weißen noch aus seiner Zeit in Salzburg. „Das ist ein gutes Team – aber in Gruppe B gibt es nur gute Teams. In einem Bewerb wie der Europa League wird es nie einfach sein“, sagt der Deutsche, der an den Gruppensieg im Vorjahr erinnert und mit dem Stammgast am internationalen Parkett auch heuer international überwintern will.

Der Faktor Publikum

In der Gruppenphase punkten möchten freilich auch die Steirer. Dass das keine einfache Aufgabe werden wird, ist den Beteiligten in einer Gruppe mit AS Monaco, PSV Eindhoven und Real Sociedad klar. Dennoch: „Ich sehe es sehr positiv, dass wir solch starke Gegner bekommen haben. Das sind richtige Kaliber. Wenn wir alle UEFA Europa League-Gruppen durchgehen, ist unsere wohl die stärkste“, erhofft sich Geschäftsführer Sport Andreas Schicker einen Lerneffekt in der Gruppenphase – und eben trotzdem Punkte. Ein Aspekt der am Donnerstag gegen PSV – die Niederländer scheiterten erst im Playoff zur UEFA Champions League – auf jeden Fall für Sturm spricht, sitzt auf den Rängen. Das Stadion Graz Liebenau wird zum Hexenkessel werden. „Der Faktor Fans kann sicherlich einen Einfluss haben. Gegen PSV wird die Hütte brennen. Da kann man schon noch einmal ein paar Prozent herausholen“, freut sich Jantscher auf die Atmosphäre, für die nicht nur Tausende Schwarz-Weiße, sondern auch ein ausverkaufter Gäste-Sektor sorgen werden.

Gegen PSV wird die Hütte brennen. Da kann man schon noch einmal ein paar Prozent herausholen.“

Jakob Jantscher

Frühzeitige Anreise mit Öffis erwünscht

Aufgrund des großen Publikumsinteresses öffnen die Stadion-Tore bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff, also um 16:45 Uhr. Der SK Sturm bittet alle Besucherinnen und Besucher frühzeitig und bestenfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, um allen Fans einen rechtzeitigen Einlass gewährleisten zu können. Als Auto-Abstellmöglichkeit bietet sich der P+R Murpark an. Die 3G-Regel findet selbstverständlich auch bei internationalen Spielen ihre Anwendung. Es wird dringendst empfohlen mit einem QR-Code zum Stadion zu kommen, da es ansonsten zu längeren Wartezeiten kommen kann. Nach der 3G-Kontrolle gelten im Stadion dieselben Verhaltensregeln wie bei Spielen der Österreichischen Fußball-Bundesliga, die Gastronomie hat wie gewohnt geöffnet.

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