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Legende Markus Schopp ein Fünfziger

Am 22. Februar 2024 feiert Sturm-Ikone Markus Schopp seinen 50. Geburtstag

Mit Markus Schopp, von den Fans in den 1990er-Jahren auch liebevoll „goldener Engel“ tituliert, feiert am 22. Februar eine der besten, beliebtesten und wichtigsten Sturm-Legenden den Fünfziger.

Vier Generationen Schopp bei Sturm

Der heutige Hartberg-Coach kam 1987 13-jährig von Eggenberg zu Sturm. Sturm-Scout Alois Jarc entdeckte sein Talent und brachte ihn und seinen Vater Peter Schopp zu Sturm, wo Peter Schopp dann lange Jahre als Nachwuchstrainer wirkte. Kaum eine Familie ist „schwarz-weißer“: Heute spielt Markus’ Sohn Konstantin bei den Sturm-Amateuren. Er ist die vierte Schopp-Generation bei Sturm. Opa Franz Schopp war in den 1930er-Jahren über Jahre ein unverzichtbarer Verteidiger. Vater Peter Schopp, der unlängst seinen Achtziger feierte, war lange Nachwuchscoach. Markus wurde zur Sturm-Legende schlechthin, Sohn Konstantin ist mit knapp 18 auf dem Sprung zur Profi-Karriere.

Zurück zu Markus: Im Frühjahr 1993 setzte Sturm unter Trainer Laco Jurkemik und Sportchef Heinz Schilcher auf die eigene Jugend: Martin Hiden, Herbert Grassler, Günther Neukirchner, Gili Prilasnig, Rupert Marko, Arnold Wetl und natürlich Markus Schopp sowie Mario Haas erkämpften in einem dramatischen Saisonfinale im mittleren Play-off den Ligaverbleib.

1993 ging die Post ab

1993/94 unter Milan Djuricic hatte Markus im rechten Mittelfeld bereits seinen Stammplatz und ab Sommer 1994 ging unter Ivica Osim die Post ab. Unvergessen das Frühjahr 1995, als Sturm ungeschlagen blieb und nur hauchdünn hinter Salzburg Vizemeister wurde. Schopp erzielte bereits drei wichtige Tore, darunter eines beim 3:3 in der Gruabn gegen den LASK, als in der Schluss-Viertelstunde ein 0:3 durch Toth, Schopp und Vastic aufgeholt wurde. Das Team beim 6:0 über Austria Wien in Runde 35: Goriupp; Tschernischow; Milanic, Posch; Schopp, Grassler (Neukirchner), Hörmann, Wetl (Wimmer), Prilasnig; Vastic, Haas. Es war eines der besten Spiele in der legendären Gruabn. 1995 erfolgte bereits sein Nationalteamdebüt, unter Teamchef Herbert Prohaska zählte Markus zum Stamm.

1996 abermals Vizemeister, dazu der allererste Pokaltitel mit dem 3:1 über Admira im Happel-Stadion – Schopp war im Notizbuch der Spitzenklubs und wechselte 1996 zum Hamburger SV, wo Trainer Felix Magath der Coach war. Im Herbst 1997 übernahm Frank Pagelsdorf den HSV, der Stammplatz wackelte – und Hannes Kartnig holte Markus im Jänner 1998 zurück nach Graz. Schopp wollte Spiele, um bei der WM-Endrunde 1998 in Frankreich zu spielen. Die folgenden drei Jahre waren die erfolgreichsten von Sturm überhaupt. Erster Meistertitel 1998 mit Rekordvorsprung, zweitere Titel 1999, Cupsieg 1999, dreimalige Champions-League-Teilnahme, dazu WM-Finalrunde in Frankreich. Schopp spielte in 56 Länderspielen und erzielte sechs Tore.

Gefeierter Champions-League-Held

Unvergessen sind bei den Sturmfans seine beiden Elfertore bei der CL-Quali 2000 in Graz gegen Feyenoord Rotterdam zum 2:1-Sieg sowie sein Goldtor im November 2000 zum 2:2 gegen Galatasaray in Istanbul in Minute 80, das Sturm in die Champions-League-Zwischenrunde im Frühjahr 2001 brachte und die Fans an den Rand des Wahnsinns trieb.

2001 wurde Schopp zu Brescia Calcio nach Italien abgeworben, wechselte nach vier Jahren 2005 zum neuen Red-Bull-Klub Salzburg und spielte 2006/07 ein Jahr bei den New York Red Bulls, ehe er 33-jährig wegen Rückenproblemen die aktive Karriere beendete.

Für Sturm Graz bestritt Schopp 265 Pflichtspiele und erzielte 46 Tore.

Am 21. Jänner 2009 kehrte Schopp zu Sturm zurück und übernahm vorerst die U-10-Mannschaft, nachdem er 2008 noch in der Akademie der New York Red Bulls wirkte. Seit 2010 bis 2012 war er dazu noch Co-Trainer der österreichischen U21-Nationalmannschaft.

2011 erstmals Sturm-Coach

2011 wurde er Chefcoach der Sturm-Akademie und ab 13. April 2012 Trainer der Sturm-Amateure, die er bis Sommer 2017 trainierte, assistiert von Günther Neukirchner und Roland Goriupp. Von 22. April 2013 bis Saisonende sprang er als Cheftrainer für den entlassenen Peter Hyballa ein, kein guter Dienst für ihn, da die Truppe total zerfallen war.

Nach einem Jahr als Co-Trainer bei St. Pölten übernahm er 2018 den neuen Bundesligaklub TSV Hartberg, mit dem er 2020 sensationell die Meister-Play-off und die Europacup-Teilnahme erreichte. 2021 wurde er vom englischen Zweitligisten FC Barnsley engagiert, wo er keine Wunder bewirken konnte. Seit Dezember 2022 ist er Gesamt-Verantwortlicher Sport bei Hartberg, rettet den Klub vor dem Abstieg und ist heuer wieder auf dem Weg ins Meister-Play-off.

Seit 2017 ist Markus, der mit Lisa verheiratet ist und Vater zweier Kinder – Konstantin und Sophie – ist, Sturm-Legende – und das mehr als verdient. Er war ein Ausnahmespieler, er ist ein exzellenter Trainer – und jetzt hoffen wir auf den jungen Konstantin Schopp. Alles Gute zum Fünfziger im Namen der großen und gesamten Sturm-Familie.

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