Knapper Heimerfolg im Spitzenspiel

Überschaubare erste Halbzeit, Goldtor im zweiten Durchgang

Die Sturm Mädels gingen in mit der Prämisse in die Partie, trotz einiger Ausfälle an ihre Leistungsgrenze zu gehen und die Punkte in Messendorf zu behalten. Von Beginn weg entwickelte sich ein gutes Fußballspiel, welches durch einige schöne spielerischen Aktionen geprägt war. Das Team von Cheftrainer Christian Lang agierte wie gewohnt ballsicher und kam das ein oder andere Mal gefährlich vor des Gegner Gehäuse, doch Torhüterin Piplits blieb immer die Siegerin. Mit fortlaufender Spieldauer wurden die Gäste stärker und kamen zu einigen Abschlüssen, die blendend aufgelegte Mariella El Sherif konnte jedoch alle Abschlüsse abwehren. So ging es mit leichten Feldvorteilen für die Vienna in die Kabinen. Im zweiten Spielabschnitt überschlugen sich die Ereignisse bereits zu Beginn. Nach 49 Minuten schritt Viennas Isabel Aistleitner zum Punkt, doch die bärenstarke El Sherif parierte ihren Strafstoß. Dies war in gewisser Weise ein Wachrüttler für die Grazerinnen, die sich vor allem im Eins-gegen-Eins mehr zutrauten. Am meisten traute sich Sturms Rückennummer 29 zu. Modesta Uka nahm in der 70. Minute ein Dribbling auf, überspielte ihre Gegenspielerin und spielte eine scharfe Hereingabe in den gegnerischen Sechzehner. Aus Grazer Sicht glücklich wurde der Ball von Nadine Seidl so abgefälscht, dass er unhaltbar im Gehäuse der Wienerinnen einschlug. Die Führung beflügelte jedoch eher die Gäste aus der Hauptstadt, die fortan noch drückender wurden, als sie es in der zweiten Halbzeit ohnehin schon waren. Torhüterin Mariella El Sherif blieb jedoch ein ums andere Mal die Siegerin und darf sich heute getrost als die beste Akteurin am frisch verlegten Grün des Trainingszentrums Messendorf bezeichnen. Nach 96 Minuten pfiff Schiedsrichterin Linda Thieme ab und drei wichtige Punkte blieben in Graz. "Ich denke, dass ich diese Woche zu hart trainieren ließ, darum waren einige Spielerinnen auch etwas müde. Umso mehr freue ich mich, dass wir dieses schwierige Spiel trotzdem gewonnen haben. Spielerisch hat die Vienna bewiesen, wie stark sie ist. Ich bin stolz auf mein Team", so Cheftrainer Christian Lang.