Der sympathische Belgier absolvierte zwischen 1998 und 2003 74 Spiele für Sturm, erzielte zehn Tore, darunter das Goldtor gegen GAK 1999, mit dem er Sturm zum Titel schoss. Aktuell ist „JP“ Chefscout bei Champions-League-Gegner Brügge.
Legendenstatus nach Goldtor
Am 23. September feiert Jan-Pieter Martens seinen Fünfziger. Den Sturmfans wird er durch sein Goldtor gegen den GAK in allerletzter Minute in ewiger Erinnerung bleiben. Mit dem 2:1-Sieg im Mai 1999 sicherte er der Osim-Truppe den zweiten Meistertitel.
Der sympathische, bescheidene Belgier, geboren am 23. September 1974 in Bilzen, wurde von Sturms Sportdirektor Heinz Schilcher entdeckt. Schilcher, dessen zweite Heimat die Niederlande waren, sah Martens bei Roda Kerkrade, wohin er 1996 von KV Mechelen gewechselt war.
Im Jänner 1998 landete er bei Sturm, wo man nach traumhafter Herbstsaison gerade den Herbsttitel geholt hatte. Martens und Heimkehrer Schopp verstärkten die Osim-Truppe – und als Wechselspieler war er beim grandiosen Titel mit Rekordvorsprung im Mai 1998 dabei.
Musik als zweite Leidenschaft
Jan-Pieter, dessen zweite Leidenschaft die Musik war und ist, wurde von Osim immer „der Musikant“ genannt, Gili Prilasnig war der „Student“, Schopp war der „Metzger“, weil er oft die Gelbe wegen Foulspielens erhielt.
In einem Kaffehaustalk mit Lorenz Kirchschlager und Simon-Peter Charamza erinnert sich Martens: „In der Woche vor dem legendären Derby gegen den GAK, wo ich nach dem Hands von Gili und dem daraus folgenden 1:1 das 2:1 machte, hatte ich in einem Tonstudio in Graz die Aufnahmen für meine CD. Gili kaufte mir zum Dank die ersten 100 Stück ab.“
Martens war 1998/99 bereits Stammspieler. „Osim hat es sehr gut verstanden, junge Spieler vorsichtig und Schritt für Schritt einzubauen.“ In 74 Spielen bis 2003 schoss er zehn Tore und war stets ein wertvoller Spieler. Unvergessen für ihn die dreimalige Champions-League-Teilnahme – im dritten Jahr sogar mit dem Aufstieg in die Zwischenrunde nach dem legendären 2:2 von Istanbul.
Chefscout bei CL-Gegner Brügge
Nach dem Osim-Abgang und Umbruch bei Sturm widmete er sich verstärkt der Musik und ließ die Karriere bei Arnfeld und Untersiebenbrunn ausklingen. Mit Prilasnig spielte er beim 1. FSC Graz auch Futsal.
Nach längeren Aufenthalten im Süden wurde Martens am 29. Februar 2012 Technischer Direktor der VV St. Truiden. Von 2013 bis 2018 übernahm er den nicht leichten Job als Teammanager beim Traditionsklub Schalke 04. Seit Juli dieses Jahres hat Martens den Job als Chefscout des FC Brügge, dem nächsten Gegner von Sturm in der Champions League (am 2. Oktober in Klagenfurt) inne. Seine Legenden-Kollegen hat er schon wissen lassen, dass er davor nach Graz kommen wird und sich auf ein Wiedersehen freut – wie es den engagierter Musiker ohnehin immer wieder nach Graz zieht.
Alles Gute, liebte Jan-Pieter zum Fünfziger – und danke für dein Goldtor 1999 zum zweiten Meistertitel.
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