Im Geburtstalk: Emir Karić

Emko, deine erste Saison in Graz und gleich Meister geworden – wie würdest du deine erste Spielzeit bei Sturm beschreiben?

Es war eine sehr lehrreiche Saison für mich, fast abenteuerlich. Bis zum Winter war es schwierig für mich persönlich, aber die Mannschaft hat immer funktioniert und die Ergebnisse haben sehr gut gepasst. Ich habe aber immer an mich geglaubt und es hat sich im Frühjahr – trotz der Verletzungspause, die das Ganze unterbrochen hat – zum Guten gewendet und ausgezahlt. In den letzten drei Spielen konnte ich zum Glück wieder mitwirken und wir konnten den Titel verteidigen, was natürlich ein Wahnsinn war und ist!

Generell war das dein erster Titel: Wie fühlt sich das an?

Natürlich überragend! Ich habe im Vorfeld immer wieder Mitspieler gefragt, die schon einen Titel gewonnen haben, wie man das Gefühl beschreiben kann. Die Antwort war immer die gleiche: Das kann man nicht beschreiben, dass muss man erleben und fühlen! Heute weiß ich: Das stimmt, das muss man erleben und ist eine Erinnerung, die für immer in meinem Kopf bleiben wird!

Nimm uns mit ins letzte Meisterschaftsspiel, wo du 83 Minuten gespielt hast: Wie war die Partie für dich? Wie hat sich der Abpfiff für dich angefühlt?

Die Partie war sehr, sehr schwer für uns, da wir wussten, dass der WAC im Flow war und auch Meister werden konnte. Am Platz selbst hat man gemerkt, dass bei beiden Mannschaften die Köpfe mitgespielt haben und sich die Füße etwas schwerer anfühlten, als sonst. Mit dem 1:0 war dann ein Gefühl da, dass wir die Meisterschaft damit nun verteidigen werden und wir haben unser gesamtes Herz und unsere Energie am Platz gelassen. Beim Abpfiff sind alle Dämme gebrochen und ich glaube, ich habe meinen schnellsten Sprint der Saison auf's Feld gemacht (lacht)! Das war für mich ein Freudenschrei und ein Glücksmoment, den ich unglaublich genossen habe und hoffentlich noch einmal erleben darf!

Was sagst du zu unseren Fans und zu ihrer Unterstützung über die Saison hinweg?

Ich muss ehrlich sagen, es wird immer wieder gesprochen, dass andere Mannschaften in Österreich auch gute Fans hat. Aber jetzt kann ich zu 100 Prozent bestätigen: Sturm hat die besten Fans in Österreich! Wenn ich mich nur erinnere an die Spiele in Wien, in Dortmund oder in Bergamo – egal, welcher Tag es ist und welche Uhrzeit, sie waren immer und überall dabei. Das ist alles andere als selbstverständlich und ich und die Mannschaft sind unglaublich dankbar dafür!

Du hattest im Herbst und Frühwinter eine schwierige Phase, hast dich aber zurückgekämpft und im Frühjahr – bis auf die Verletzungspause – viele Spielminuten gesammelt. Was hast du/hat sich im Winter geändert, damit du wieder so gut performt hast?

Für mich hat sich eigentlich wenig geändert. Es ist etwas anders wahrgenommen worden, davor hatte ich Pech mit dem Spiel gegen die Austria, das an sich ein gutes von mir war, ich aber diese strittige gelb-rote Karte bekommen habe. Ich war danach einfach etwas raus, habe mich aber zurückgekämpft und wieder das Vertrauen bekommen und so gut es geht zurückgezahlt. Mit jeder Minute kam das Selbstvertrauen zurück und das hat mich sehr gefreut, dass ich wieder so mitwirken und meinen Teil zum Titelgewinn beitragen konnte!

Aktuell habt ihr Urlaub. Wie verbringst du die freie Zeit?

Ich war am Anfang ein paar Tage in Palma de Mallorca und aktuell bin ich in Shanghai und Hongkong unterwegs, ein paar Freunde – auch den Mani – besuchen und schaue mir auch ein Spiel an. Danach geht's wieder zurück und hoffentlich mit vollgetanktem Akku in die Saisonvorbereitung!

Abschließend: Wie lauten deine Geburtstagswünsche?

Mein Wunsch ist, dass ich persönlich sowie wir als Mannschaft an die Erfolge der vergangenen Saison anknüpfen können. Ebenso hoffe ich, dass ich wie im Frühjahr viel Spielzeit bekomme und an meine Leistungen anknüpfen kann!