Historischer Erfolg

Blitzstart

Bei beinahe tropischen Temperaturen von 32 Grad trafen die Sturm Graz Damen auf Tomiris-Turan aus Kasachstan. Nachdem beide Teams gegen übermächtige Gegner am Donnerstag den Kürzeren gezogen hatten, ging es in diesem Spiel um Prestige und Punkte für Österreich. Das Team von Cheftrainer Christian Lang agierte von Beginn weg hochkonzentriert und ging mit dem ersten gefährlichen Angriff in Führung. In einer klassischen zwei gegen eins Situation legte Andrea Glibo auf die mitgelaufene Julia Matuschewski quer, die keinerlei Probleme hatte, den Ball zur frühen Führung im Tor unterzubringen (2.). Matuschewski wurde nur knapp 20 Minuten später ähnlich schön von Croatto eingesetzt und erzielte die, auch zu diesem Zeitpunkt schon, verdiente 2:0 Führung. Wirklich gefährlich wurden die Kasachinnen in der ersten Halbzeit bis auf eine Situation nicht. Mariella El Sherif im Tor der schwarz-weißen Ladys konnte sich dabei auszeichnen, als die gegnerische Stürmerin alleine vor ihrem Kasten auftauchte. Die 17-Jährige konnte stark parieren, mehr oder weniger im Gegenzug traf Anna Wirnsberger zum 3:0. So ging es auch in die Pause.

Gute Halbzeit und hitzige Schlussphase

Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der erste endete, einziger Unterschied: Die Tore fehlten. Die Steirerinnen waren wie über 90 Minuten das spielbestimmende Team, die letzte Entschlossenheit vor des Gegners Gehäuse wurde jedoch etwas vermisst. Die klare Führung und die heißen Temperaturen taten ihr Übriges. Ein Ballverlust im Spielaufbau und das schnelle Umschalten Tomiris-Turan's sorgte für das 3:1, Bibigul Nurusheva markierte in der 69. Minute diesen Treffer. Von nun an kam im Spiel leichte Hektik auf. Gute Chancen von Glibo oder Matuschewski blieben ohne Erfolg. Als sich zum Ende der regulären Spielzeit hin herauskristallisierte, dass die schwarz-weißen Mädels hier als Siegerinnen das Feld verlassen würden, kam das Selbstvertrauen wieder voll zurück. Die eingewechselte Modesta Uka ließ nach einem Steilpass die letzte Verteidigerin stehen und schloss trocken ins kurze Eck ab (88.). Allerspätestens jetzt war die Messe in Madrid gelesen. Einen besonders emotionalen und schönen Schlusspunkt setzte Sophia Bertolo an diesem Tag. Die vom Landesligisten USV Seckau verpflichtete Steirerin stellte in der 97. Minute den Endstand von 5:1 her, ihre Emotionen bzw. die des gesamten Teams waren besonders mitreißend. Schlussendlich gewannen die Sturm Mädels auch in der Höhe verdient mit 5:1 und treten mit vielen unvergesslichen Momenten und dem höchsten Women's Champions League Sieg der Vereinshistorie im Gepäck die Heimreise nach Graz an.