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Helmut Huberts ist 80

Am 24. September wird Helmut Huberts, der „Einser-Huberts“, 80. Noch heute lebt die Legende begeistert mit den Schwoazn und denkt an die schöne Zeit zwischen 1967 und 1977. Ab und zu besucht er mit seinem Sohn auch die Spiele in Liebenau.

Helmut Huberts 1967, wie immer mit vollem Einsatz. © Archiv SK Sturm

Die legendären Huberts-Brüder

Die Huberts-Brüder aus dem einstigen Bergknappen-Ort Rosental im Bezirk Voitsberg waren in den 1960er- und 1970er-Jahren ein steirisches Markenzeichen, damals als mit Rosental, Voitsberg, Köflach gleich drei Teams in der zweithöchsten Spielklasse mitmachten.

War schon Cousin Willy Huberts aus Voitsberg von 1956 bis 1960 beim GAK, dann in New York, Rom, Frankfurt und bei der Austria ein Schlüsselspieler, so begann die große Zeit der Huberts-Brüder 1967.

Im Juni 1967 holte Sturm mit seinem agilen jungen Funktionär Hans Gert die beiden Rohdiamanten Helmut Huberts und Toni Celestina vom Regionalligaklub Rosental, bei dem Ex-Sturmkicker Heinerl Tautscher Spielertrainer war. Der Sommer 1967 war überhaupt „Sturm-Zeit“: Mit Robert Kaiser und Walter Peintinger vom WSV Donawitz kamen weitere Diamanten. Das galt als absolute Sensation, da in den Jahren zuvor stets der GAK die steirischen Juwele verpflichten konnte. Diesmal hatten die Roten das Nachsehen.

Helmut Huberts hat schnell in der Mannschaft Fuß gefasst. © Archiv SK Sturm

Auf Anhieb Stammspieler

Während Celestina den Durchbruch nicht schaffte, war Helmut Huberts auf Anhieb Stammspieler. Der Wiener Trainer Karl Kowanz warf die Neuerwerbungen in der ersten Runde am 20. August 1967 gegen Meister Rapid ins Wasser, verzichtete auf Routiniers und Defensive. Die Mannschaft Dr. Paulitsch (46. Ecker); Ruß, Manfred Reiter, Helmut Peischl II; Fuchs, Celestina (46. Franz Reiter); Horvath, Wagner, Peintinger, Kaiser, Huberts stand mit fünf (!) Neuerwerbungen gegen Toni Fritsch und Co. auf verlorenem Posten und unterlag mit 2:5.

Das Glück für Huberts und Co: Ende Oktober 1967 löste der Kärntner Gerdi Springer den erfolglosen Karl Kowanz als Trainer ab – und damit begann für Sturm eine große Zeit mit tollen Erfolgen und bis dahin ungewohnten Spitzenrängen in der Nationalliga.

Der Angriff Murlasits (Tesourinha), Peintinger, Kaiser, Heli Huberts, Springer (Zamut, Reisinger) war allererste Marke. Huberts als „hängender Verbindungsstürmer“, wie man damals sagte, sollte mit seinem riesigen Aktionsradius eine fixe Größe werden. Zehn Jahre lang, bis 1977, war Helmut bei Sturm eine Säule. Später im 4-2-4- beziehungsweise 4-3-3-System im Mittelfeld, zuletzt als offensiver linker Außenverteidiger der Ära Karl Schlechta.

Helmut Huberts zwischen Bruder Willi Huberts und Franz Reiter (rechts). © GEPA pictures

263 Pflichtspiele für Sturm

Erster Höhepunkt waren die Erfolge der Springer-Ära gefolgt vom spannenden Frühjahr 1972 unter Adolf Remy, vom tollen Herbst 1973, als Sturm lange die Tabelle anführte bis 1974 und dem Einzug in die neue Zehner-Bundesliga mit der Mannschaft Muftic (Benko); Ruth, Ruß, Heri Weber (Kaiser), Huberts; Pichler, Seneca, Steiner; Kulmer, Stendal, Jurtin. 1975 folgten die Europacup-Erfolge über Slavia Sofia und Haladas Szombathely und der Vorstoß ins Viertelfinale des Europapokals der Cupsieger mit dem Gegner Eintracht Frankfurt. Das letzte Punktespiel für Sturm bestritt Heli Huberts am 23. März 1977 in Liebenau gegen VÖEST Linz, 3:1, in der Truppe Muftic; Wirth, Ruß, Krainz, Huberts; Thaler, Schauss, Hofmeister; Kulmer, Stendal (Pichler), Jurtin.

In 263 Pflichtspielen – davon 232 Meisterschaftsspielen – war Helmut Huberts für Sturm im Einsatz und erzielte 12 Tore.

Heli Huberts (Mitte) mit Fritz Benko, Robert Kaiser, Fredl Wirth und Andi Pichler (von links). © GEPA pictures

Offizielle Sturm-Legende

1968 folgte Helmut sein jüngerer Bruder Willi zu Sturm, der unter Leopold Stastny Teamspieler wurde und 1971 zu VÖEST Linz wechseln musste, da Sturm dringend Geld benötigte. Dort wurde er 1974 unter Helmut Senekowitsch österreichischer Fußballmeister. Nach Adolf (Donawitz) und Hans, der auch kurz bei Sturm spielte, war dann ab 1979 der jüngste Bruder – Peter – bei Sturm als Allrounder bis Anfang der 1990er Jahre eine äußerst wertvolle Kraft.

Der stets sympathische und bodenständige Helmut Huberts ist seit 2017 offizielle Sturm-Legende. Die Sturmfamilie gratuliert zum 80er und freut sich, dass es ihm nach wie vor so gut geht.

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