Heimsieg im Schlagerspiel

Schwache erste Halbzeit

Die Sturm-Damen gingen als Tabellenzweiter in dieses Topspiel gegen die FK Austria Wien Damen. Die Zielsetzung war klar: Vor heimischen Publikum mit einem Sieg auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze bleiben. Kurz gesagt - das wurde geschafft. Hinter den Mädels liegen allerdings 90 aufreibende, kampfbetonte und intensive Minuten. Von Beginn weg zeigten die Wienerinnen vor 842 Zuschauer:innen in Graz-Liebenau, warum Cheftrainer Christian Lang vor ihnen gewarnt hat. Bissig, technisch stark und sehr kampfbetont traten die Violetten auf und ließen die Hausherrinnen nicht wirklich zur Entfaltung kommen. In der 20. Minute konnte Torfrau Mariella El Sherif mit einer starken Parade den Rückstand verhindern. In dieser Tonart ging es weiter, gefährliche Aktionen waren auf Seiten der Grazerinnen Mangelware. Der Dauerdruck der Veilchen wurde nach einem Standard belohnt. El Sherif kann einen Kopfball nur abklatschen lassen und Weilharter staubt zur verdienten Führung ab (33.). Beinahe wären die Steirerinnen noch höher in Rückstand geraten, aber ein starker Distanzschuss touchierte nur den Außenpfosten (40.). Der Halbzeitpfiff beendete eine sehr durchwachsene erste Halbzeit der Sturm Damen in Graz-Liebenau.

Leistungssteigerung wird belohnt

Mit dem Wiederanpfiff und dem Seitenwechsel nahm auch die Partie eine Wendung. Die Gastgeberinnen agierten deutlich aktiver und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten kehrte zurück. Die ganz großen Torchancen blieben den Steirerinnen verwehrt, oftmals konnten die Offensivbemühungen der Sturm-Mädels nur per Foul unterbunden werden. Just aus so einer Freistoß-Situation resultierte der Ausgleich. Julia Matuschewski nahm sich aus rund 35 Metern ein Herz und hämmerte das Spielgerät auf des Gegner Gehäuse. Torfrau Jasmin Dewein konnte den Schuss nicht festhalten und den Abpraller verwandelte Kapitänin Annabel Schasching zum 1:1 (58.). In dieser Tonart ging es weiter, die Schwarz-Weißen wirkten frischer und agiler als die Gäste aus Wien. In der 65. Minute sollte sich der Aufwand bezahlt machen. Nach einem weiteren Freistoß stieg Merle Kirschstein, die kurz zuvor eingewechselt wurde, am Höchsten und köpfte die Grazerinnen in Führung. Fünf Minuten später sollte es zu einer speziellen Szene am Spielfeld kommen. Neuzugang Laura Krumböck feierte gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen ihr Debüt in Schwarz-Weiß. Einen besonders schönen Moment erlebte Valentina Kröll, die nach ihrem monatelangen Ausfall ihr Comeback feierte (83.). Die Hausherrinnen kamen noch zu dem ein oder anderen Abschluss, wirklich gefährlich wurde jedoch keiner. Brenzlig wurde es auf der Gegenseite, als die Wienerinnen noch einmal alles nach vorne warfen und zwei Mal an Torhüterin El Sherif scheiterten. Am Ende stand ein enorm wichtiger Heimsieg zu Buche, der viel Auftrieb für die nächsten Wochen geben wird.