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Hansi Klug verstorben

Am 1. März feierte der Weststeirer Hansi Klug seinen 85er, am 24. August ist er nach kurzem, schweren Leiden verstorben. Hansi Klug war sechs Jahre lang – von 1956 bis 1962 – aus dem Sturm-Angriff nicht wegzudenken.

148 Spiele, 26 Tore

Der kleine, flinke Flügelstürmer, geboren am 1. März 1936, kam im Sommer 1956 aus Deutschlandsberg zu Sturm, wo ihn Sektionsleiter Karl Pamich schon über ein Jahr lang im Visier hatte. Sturm war schneller als der GAK – und so landete Hansi, wie er stets genannt wurde, in der Gruabn. Unter Trainer Pepi Blum hatte der erst 20-Jährige auf Anhieb seinen Stammplatz bei Schwarzweiß, zuerst als linker Flügelstürmer in dem legendären Angriff Hauser, Kaltenegger, Senekowitsch, Mühlbauer, Klug. Ab 1958, als der kleine Kurt Reisinger auf links einschlug, wechselte Klug auf den rechten Flügel. 139 Punktespiele und neun Pokalspiele für Sturm sowie 26 Tore – 16 davon in der zweiten Liga – stehen auf seiner Habenseite. Für damalige Verhältnisse mit nur 26 Meisterschaftsrunden und dem ÖFB-Pokal erst ab 1958 eine beachtliche Zahl.

Sein Debüt feierte Klug gleich nach seinem Engagement am 26. August 1956 gegen den von Hans Pesser trainierten Wiener Sportclub. Sturm siegte mit der Mannschaft Amreich; Schuh, Ludwig Horvath, Neuhold; Beran, Pichler II; Kaltenegger, Senekowitsch, Höfler, Mühlbauer, Klug am Sturmplatz vor 7.000 Zusehern mit 3:1. Und das Führungstor erzielte in Minute 18 der eben erworbene Youngster Klug nach Flanke von Toni Kaltenegger. Der junge Klug sollte in der Folge in allen 26 Partien 1956/57 dabei sein – und so blieb es unverändert 1957/58 und 1958/59. Ein einmaliger Rekord.

Hansi Klug in vollem Einsatz.
Hansi Klug in vollem Einsatz.

Stets für Tore und Assists gut

Der beidbeinige Seitenstürmer wechselte nach dem Abstieg aus der Staatsliga A 1958 unter Trainer Ludwig „Wiggerl“ Durek auf die rechte Seite, da auf Links der 19-jährige Eigenbaustürmer Kurt Reisinger nachdrängte. Auch dort machte er in der Staatsliga B und der nachfolgenden Regionalliga Mitte sehr gute Figur und war für Tore und Assists gut. Die Mannschaft Mikscha (Paulitsch); Jarc (Doberauer), Neuhold, Anton Reiter; Höfler, Gaar (Pichler); Klug, Hauser, Tautscher, Mühlbauer, Klug (Kaltenegger, Finding, Höfler, Macher, Peindl) war im Jubiläumsjahr 1959 beim Wiederaufstieg an Wiener Neustadt gescheitert. Und auch 1960 – nun auch mit den jungen Spielern Helmut Wagner, Engelbert Wagner und Finding im Angriff – war der damals reiche Werksklub SV Stickstoff Linz vorne, 1961 stieg die Böhlertruppe aus Kapfenberg auf und 1962 Austria Klagenfurt.

Dem SK Sturm verbunden

Als Sturm nicht und nicht den Aufstieg schaffte, wollte Klug wieder in die Staatsliga und wechselte 1962 zu Austria Klagenfurt, wo er nach einem Jahr wieder in die Regionalliga musste: 1964 scheiterten die Klagenfurter an Sturm, endlich war Schwarzweiß wieder im Oberhaus. Hansi Klug wechselte 1964 von Klagenfurt zum GAK, wo er bis 1971 vor allem als linker Außenverteidiger starke Leistungen bot. Einmal tat Klug Sturm besonders weh: Als er im Juli 1965 den GAK in der letzten Runde zum 1:0 gegen Rapid schoss, womit Rapid den Meistertitel an den LASK verlor und Sturm trotz 4:2-Sieg beim WAC im Prater mit einem Punkt Rückstand auf den GAK absteigen musste. Trotzdem blieb Klug, der beruflich bei der Sozialversicherung in Deutschlandsberg arbeitete, in späteren Jahren Schwarzweiß sehr verbunden und war auch Gast bei der 100-Jahr-Feier. Zur 110-Jahres-Gala musste er aus Gesundheitsgründen absagen, was ihm sehr leid tat.
Die Sturmfamilie wird Hansi Klub ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Gattin und seinen Kindern.

Das Sturm-Team im Jubiläumsjahr 1959 mit Hansi Klug, stehend rechts neben Trainer Ludwig Durek.
Das Sturm-Team im Jubiläumsjahr 1959 mit Hansi Klug, stehend rechts neben Trainer Ludwig Durek.

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