Am 17. Mai 2024 feiert unser ehemaliger Geschäftsführer Sport, Günter Kreissl, den Fünfziger. Die „Schwoazen“ gratulieren ihrem Günter ganz herzlich, seine Arbeit und die durch ihn erreichten Erfolge bleiben unvergessen. Akribisches und nachhaltiges Wirken machen ihn zu einem Fixpunkt der Sturm-Geschichte.
Start bei Sturm
Im Frühjahr 2016 lief es bei Sturm nicht gerade rund, die Installierung eines Sportdirektors wurde stürmisch gefordert. Am 19. April war es soweit: In Messendorf wurde der neue Geschäftsführer Sport, Günter Kreissl, der Öffentlichkeit präsentiert, am 1. Mai 2016 trat er sein Amt an. Ihm folgte am 1. August 2016 als neuer Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich – mit den beiden begann eine neue, wirtschaftlich und sportlich erfolgreiche Ära.
Die Saison 15/16 wurde auf Rang fünf unbefriedigend beendet, Kreissl krempelte daher den Kader um. Alar, Schmerböck, Fabian Koch, Huspek, Hierländer, Christian Schulz und vor allem Uros Matic kamen neu hinzu. Der Start verlief mit einem 3:1 über Meister Salzburg sensationell. Franco Foda und Günter Kreissl konnten sich nach 18 Runden über den Herbstmeistertitel freuen. Und im Winter setzte es mit dem Verkauf von Matic an Breda immerhin 2,5 Millionen. Am Ende der Saison stand Sturm auf Rang drei.
Pokalsieg und Vizemeister
2017 kamen mit Röcher, Siebenhandl, Peter Zulj, Ljubic und Eze weitere Stützen hinzu, es folgte ein toller Herbst abermals mit Rang eins. Franco Foda wurde vom ÖFB als Teamchef abgeworben. Mit Heiko Vogel, Jakob Jantscher und Edomwonyi – letztere holte Kreissl aus der Türkei – folgte 2018 der Höhepunkt mit dem sensationellen Pokalsieg am 9. Mai in Klagenfurt gegen Serien-Meister und Pokalsieger Salzburg durch das Goldtor von „Hierli“ Hierländer, dazu gelang der Vizemeistertitel.
Aber diese Erfolge sind nur eine Facette von Günter Kreissl. Mit ungeheurem Arbeitspensum organisierte er – gemeinsam mit Thomas Tebbich – die Geschäftsstelle neu. Und er bewies eine echte Leidenschaft für das Thema Klubhistorie.
Ohne Kreissl wäre die Installierung des Legendenklubs, der an 10. Mai 2017 im Raiffeisenzentrum Raaba vorgestellt wurde, nicht möglich gewesen. Ein Herzensanliegen war die Entwicklung des Sturm-Leitbildes, das er von Anhang bis zur Vollendung mit seinem Input begleitete. Das Leitbild wurde 2019 im Orpheum präsentiert. Und er unterstützte intensiv die Gründung des Beirates zur Bewahrung der Tradition und Klubidentität bei der Generalversammlung im Jänner 2020.
Wieder internatonal dabei
Kreissl ist ein ausgesprochen geradliniger Mensch mit hohem Gerechtigkeitsgefühl. Daher ließ er sich im Sommer 2018 nicht in alle Spielchen der Spielermanager ein. Die schmerzhaften Abgänge konnten nicht auf Anhieb kompensiert werden, trotzdem erreichte Sturm mit Roman Mählich 2019 – wenn auch mit nicht attraktiver Spielweise – einen internationalen Platz.
Apropos Nachhaltigkeit: Günter Kreissl holte 2019 Andi Schicker als Chefscout von Wiener Neustadt zu Sturm und baute ihn quasi als Nachfolger auf. Im März 2020 brach Corona mit voller Wucht auch über Sturm herein. Spiele wurde gecancelt, die Geschäftsstelle ging auf Kurzarbeit. Kreissl, der gesundheitlich angeschlagen war, unterstützte Schicker im Frühjahr 2020 und ging dann auf unbezahlte Karenz. Geplant war eine Rückkehr als Sportdirektor ab Oktober 2020. Der finanzielle Engpass durch Geisterspiele und abgesagte Runden zwang Sturm zu Sparmaßnahmen – Kreissl und Jauk verständigten sich auf ein freundschaftliches Ende der Zusammenarbeit.
Job beim ÖFB
Seit 2021 ist Günter Kreissl in verantwortungsvoller Position beim ÖFB tätig. Er ist „Head of Goalkeeping“ und Leiter des Projektes 12, eine ihn erfüllende Aufgabe, auch wenn ihn ab und zu der Job eines Sportdirektors „juckt“. Im Herzen aber ist er dem SK Sturm weiterhin verbunden, auch weil Sohn Lennard eingefleischter „Schwoazer“ geworden ist, der die Spiele in der Kurve mitfiebert.
Zum Fünfziger geht unsere Gratulation nach Baden bei Wien und zum ÖFB in den Prater.
Viel Gesundheit und Erfolg sowie herzliche Grüße an Gattin Heidemarie, Sohn Lennard und Tochter Elina, die ja immer bei den Spielen des Sportklub Sturm dabei waren.
Laudatio von Christian Jauk
„Günter Kreissl hat in den vier Jahren seiner Arbeit bei Sturm als Geschäftsführer Sport Eckpunkte gesetzt, die weit in die Zukunft unseres Klubs wirken. Sein Einsatz weit über den Sportbereich hinaus, seine unglaubliche Akribie, sein Gerechtigkeitssinn und sein Bewusstsein für unsere Klubhistorie haben in seiner Ära für zahlreiche Errungenschaften gesorgt. Sportlich waren der Cupsieg und der Vizemeistertitel 2018 seine Höhepunkte, er sorgte für spannende Transfers und ein gesundes Klubbudget. Mit Andi Schicker, den er als Chefscout aus Wiener Neustadt nachholte, hat er ein besonderes Talent für Sturm entdeckt. Leider verhinderte Corona nach seiner Pause aus Gesundheitsgründen ein Comeback als ,Sportdirektor’ im Herbst 2020, wir wissen aber, dass sein Herz nach wie vor für Sturm schlägt. Lieber Günter, im Namen der gesamten Sturmfamilie, des Vorstandes und der Geschäftsführung wünsche ich Dir alles Gute zum Fünfziger.“
Der Steckbrief:
Günter Kreissl, geboren am 17. Mai 1974, Tormann, Lizenztrainer.
Spieler:
1981 – 1992 Austria Wien Nachwuchs und Junioren
1992 – 2000 Austria Wien, 1994 – 1995 Leihe Stockerau, 1996 Admira Wacker
2000 – 2002 Vienna
2002 – 2003 DSV Leoben
2003 – 2004 SV Schwechat
2004 – 2005 Hainfeld
Dreimal Unter-21-Team Österreich 1994 – 1995
Trainer:
2002 – 2003 DSV Leoben Nachwuchs
2003 – 2008 Frank Stronach-Akademie und Tormanntrainer Austria II
2008 – 2012 Wiener Neustadt Tormanntrainer
2015 – 2016 Wiener Neustadt Geschäftsführer Sport und Chefcoach
2016 – 2020 Sturm Graz Geschäftsführer Sport
Seit 2021 ÖFB, Head of Goalkeeper, Projekt 12
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