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Gerhard Poppe verstorben

Mag. Gerhard Poppe, Vorstandsmitglied des SK Sturm von 2012 bis 2016, ist am 30. September nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren viel zu früh verstorben.

Gerhard Poppe war von 2012 bis 2016 Vorstandsmitglied des SK Sturm. © GEPA pictures

Erfolgreich im Business

Der studierte Betriebswirt aus Voitsberg war Finanzvorstand und Aufsichtsrat von Schwarzweiß 2012 bis 2016, in den ersten Jahren des Umbaues in die Sportbetriebe GesmbH und Wirtschaftsbetriebe GesmbH mit Geschäftsführern an der Seite von Christian Jauk. Er hinterlässt seine Gattin Michaela und zwei Kinder, Tobias (20) und Sophie (15).

In seinem Berufsleben war Poppe äußerst erfolgreich und vielseitig: Er war lange Jahre Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Voitsberg, er war Aufsichtsrat bei der ESTAG, bei der KAGES. Er war Geschäftsführer der Unternehmensberatung der zweitgrößten steirischen Steuerberatung Gaedke und Partner, Trainer im Rahmen der Managementausbildung des Sparkassenverbandes, er war der erste „CSE – Certified Supervisory Expert“ der Steiermark, zuletzt wirkte er als CEO der Walstead-Leykam Let`s Print Holding im Bereich Verpackungsindustrie sowie als Chairman of Supervisory Board und als Mitstreiter der Denktaktik GmbH.

Der verstorbene Gerhard Poppe (l.) mit dem ebenfalls bereits verschiedenen Autor Gerhard Roth. © GEPA Pictures

Ein Fußballfachmann

Aber Gerhard Poppe hatte auch eine enge Affinität zum Fußball. Sein Vater, Josef Poppe, war langjähriger Obmann des ASK Voitsberg. In den 1980er und 1990er Jahren war Sohn Gerhard Poppe Finanzchef der Weststeirer, die damals auf dem Sprung in die 2. Division waren. Und von Sturm war er schon als Schüler infiziert.

„Der vergebene Sturm-Meistertitel 1981 hat damals meiner Seele weh getan – und ich erinnere ich mich noch genau an den 23. April 1983, an das Spiel Sturm gegen Rapid in der Gruabn, es endete 0:0. Ein Schuss eines Rapidlers (Heri Weber) landete vermeintlich im Tor – doch Saria reklamierte, der Ball sei durchs Außennetz eingedrungen, das Tor wurde nicht gegeben. Die Ära Osim war dann später natürlich eine wunderbare Sache“, erzählte Poppe einst dem Autor dieser Zeilen.

Christian Jauk kannte Poppe aus seiner Zeit als Bankenprüfer, Jauk war damals im Investment Trading der Steiermärkischen Sparkasse tätig.

Poppe dazu weiter: „Bei einer Reise mit dem jetzigen Styria-General Markus Mair und Jauk philosophierten wir über Sturm. Ich prophezeite schon damals, dass Christian einmal Sturm-Präsident werden müsse.“

Sturm sei, so erzählte Poppe, wie das Leben – das eigene und das eines Wirtschaftsunternehmens: „Ein auf und ab.“ Aber bei Schwarzweiß sei so viel Esprit und Emotion dabei, was die Sache ungemein komplex mache, nicht mit einem Unternehmen vergleichbar, unberechenbar und reizvoll: „Im Fußball helfen die besten Businesspläne nichts, wenn der Spieler auf dem Feld nur die Latte trifft.“

Die, die in kannten sind zutiefst erschüttert über sein frühes Ableben. Die Sturmfamilie wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren, unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Mitarbeitern.

Text: Herbert Troger

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