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Ex-Präsident Charly Temmel ein 65er

Am 20. Juli feiert Karl „Charly“ Temmel, der „Eiskönig“ von Kalifornien und Steiermark, seinen 65er. Temmel stand von Juli 1989 bis Dezember 1992 auf der Kommandobrücke des SK Puntigamer Sturm Graz. Heute sponsert er den Sturm-Nachwuchs.

Einmal Sturm, immer Sturm

“Mein Eisgeschäft spricht gerade junge Leute an, deshalb fördere ich auch den Nachwuchs des SK Sturm. Es ist ja ganz einfach für mich: einmal Sturm, immer Sturm. Ich hatte viel Glück, habe geschäftlich viel erreicht, ohne Sturm wäre ich nie so bekannt geworden und hätte das alles nicht geschafft. Deshalb sehe ich mein Sponsering auch als kleines Dankeschön an meinen Verein“, so Charly Temmel.
Der 1956 als Sohn eines Gastwirtes geborene Temmel versuchte sich zuerst als Gastwirt in Feldkirchen bei Graz, ehe er gemeinsam mit seiner Gattin Maria die Konditorei in Puntigam – schräg gegenüber der Brauerei – übernahm. Mit hervorragenden Eissorten machte er sich auf Anhieb einen Namen.

Jeder weiß, dass der SK Sturm meine große Liebe ist.“

Karl Temmel
Charly Temmel mit Autor und Freund Gerhard Roth.
Jubilar Temmel mit Sturm-Präsident Christian Jauk.
Charly Temmel mit seiner Maria und Daniela Friedl vom SK Sturm.

Erst Kassier, dann Präsident

1989 übernahm Charly Temmel das Amt des Kassenchefs bei Sturm, von Frühjahr 1990 bis Dezember 1992 war er dann Präsident des Klubs. Es war keine einfache Zeit, die durch einige Transfersünden vor seiner Zeit verursachte Schuldenlast sorgte für permanente Sorgenfalten. Sportlich lief es zuerst unter Trainer Gustl Starek mit Rang drei und der UEFA-Pokal-Qualifikation 1990/91 hervorragend, ehe 1991/92 und 1992/93 jeweils der „Fall“ ins mittlere Play-off der obersten Spielklasse erfolgte. Die Mannschaft 1990/91: Konrad; Petrovic; Kogler, Kofler (Radojevic); Thonhofer, Temm, Kristensen, Pegam, Michi Gruber, Holzer; Koschak, Wetl.

Abgang im Dezember 1992

Im Dezember 1992 machte Temmel nach dem zweiten Rückfall in die Abstiegsplay-off mit allen finanziellen Konsequenzen schließlich den Platz für Hannes Kartnig frei, der schon seit 1989 massiv in den Klub drängte und mit neuen Visionen viele Fans auf seine Seite brachte. Der Einsatz und das Herz, mit denen Charly Temmel für Sturm arbeitete, werden unvergesslich bleiben, leider fehlte ihm im letzten Jahr das entscheidende Glück.

Hollywood-Schauspieler Sven Temmel und Charly in der Merkur Arena mit Renate Kristl (2. v. l.) und Andrea Foda.
Hollywood-Schauspieler Sven Temmel und Charly in der Merkur Arena mit Renate Kristl (2. v. l.) und Andrea Foda.

Temmels Eis-Imperium

Dieses Glück hatte er als erfolgreicher Unternehmer. Nicht nur in der Steiermark baute er sein Eis-Imperium aus und übernahm auch Traditions-Kaffeehäuser wie den Kaiserhof, das Operncafe und das Lewandowski in Bad Aussee. 1995 wagte er den Sprung nach Los Angeles, wo er mit seiner Maria ein Imperium aufbaute, das seinesgleichen sucht. Ein Eislokal und ein Restaurant „Schatzi on Main“ waren der Anfang, es folgten eine Eisfabrik und unzählige Filialen.
Temmels Eis-Imperium: 22 Eislokale in der Steiermark, fünf in Wien, drei am Wörthersee, ein Salon in Istanbul, ein Salon in Venice – Los Angeles, eine Eisfabrik in Phoenix, Arizona, Lewandowski Bad Aussee, Rosegger-Cafe Leibnitz et cetera.
Charly Temmel steckt nach wie vor voller Energie und pendelt zwischen Kalifornien und Graz. Sein Sturmherz hat sich der stolze Vater eines Sohnes Sven, der mit Blockbuster in Hollywood überzeugt, bewahrt. Mit seiner Gattin Maria schaut er, so er in Graz weilt, immer gerne bei Sturmspielen vorbei.

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