Jubelnde Männer
Profis

Elferkrimi in der Südstadt

Der SK Sturm Graz steht nach einem Cup-Thriller im Viertelfinale des UNIQA ÖFB-Cups. Gegen die Admira behielten die Grazer schließlich im Elfmeterschießen die Nerven.

Torhüter, der jubelt
Matteo Bignetti wurde zum späten Helden des Abends. © GEPA pictures

Früher Rückstand in Hälfte eins

Sturm startete mit viel Schwung in die Partie und übernahmen von Beginn an das Kommando, drängten die Gäste früh in die eigene Hälfte. Doch trotz der klaren Feldüberlegenheit fiel das erste Tor auf der Gegenseite: Nach einem langen Ball in die Tiefe herrschte in der schwarz-weißen Hintermannschaft kurz Unordnung. Alexander Schmidt nutzte die Gelegenheit eiskalt und traf zur überraschenden Führung für die Niederösterreicher in der 11. Minute. In der Folge taten Schwarz-Weißen schwer, gegen das dicht gestaffelte Defensivbollwerk der Gastgeber gefährlich zu werden. Sturm ließ den Ball zwar geduldig laufen, fand aber kaum Lücken. Erst in Minute 28 bot sich die große Ausgleichschance: Otar Kiteishvili scheiterte aus kurzer Distanz an Ex-Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl, der Nachschuss von Filip Rózga per Seitfallzieher ging knapp am Tor vorbei. So blieb es zur Pause bei einem unglücklichen 0:1 aus Grazer Sicht.

Unermüdliches Anlaufen

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst kaum: Sturm bestimmte das Geschehen, biss sich jedoch immer wieder an der kompakten Defensive der Südstädter die Zähne aus. Die Admiraner blieben im Umschaltspiel gefährlich und tauchten vereinzelt vor dem Grazer Tor auf, ohne jedoch für echte Gefahr zu sorgen. Mit zunehmender Spielzeit erhöhten die Schwarz-Weißen das Tempo und fanden endlich Wege, Druck aufzubauen. Leon Grgić setzte einen Kopfball in der 73. Minute an die Oberkante der Latte. Der Ausgleich lag in der Luft und fiel schließlich auch mit etwas Glück: Matteo Meisl lenkte eine Hereingabe in der 74. Minute unglücklich über seinen eigenen Torhüter Jörg Siebenhandl hinweg ins Netz. In der Schlussphase drängte Sturm zwar weiter, klare Chancen auf den entscheidenden Treffer blieben aber aus, sodass die Entscheidung in der Verlängerung gesucht werden musste.

Verlängerung und Elfmeterschießen wurden wwwzur Nervenschlacht

Die Verlängerung begann mit einer Schrecksekunde für Sturm: Admiras Verteidiger Aristot Tambwe-Kasengele zog nach einem energischen Solo nur knapp am langen Eck vorbei. Kurz darauf meldete sich jedoch die Sturm zurück: Tomi Horvat zog aus rund 16 Metern ab, fand seinen Meister aber in Ex-Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl, der mit einer Glanzparade das 1:2 in Minute 96 verhinderte. Marco Schabauer verfehlte in der 104. Minute das lange Kreuzeck für die Admira nur hauchdünn. Im zweiten Teil der Verlängerung übernahm wieder Sturm die Initiative. Erneut war es Tomi Horvat, der Siebenhandl in der 113. Kinute zu einer starken Parade zwang. Wenig später fehlten nur Zentimeter, als Axel Kayombo einen scharfen Stanglpass von Leon Grgić um Haaresbreite verpasste. Da auf beiden Seiten kein Treffer mehr gelingen wollte, musste die Entscheidung schließlich im Elfmeterschießen fallen.

Im Elfmeterschießen spitzte sich das Drama endgültig zu – jeder der 22 verbliebenen Akteure musste Verantwortung übernehmen. Schließlich wurde Matteo Bignetti zum großen Helden des Abends: Der junge Torhüter hielt zwei Elfmeter, darunter jenen seines Gegenübers und Ex-Sturm-Torhüters Jörg Siebenhandl, traf selbst und sorgte damit für die Entscheidung. Mit einem hauchdünnen 10:9-Erfolg nach einem wahren Cup-Thriller setzten sich die Grazer durch und stehen zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale des ÖFB-Cups.

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