Beim vergangenen Bundesliga-Spieltag gegen die Wiener Austria fand der Aktionsspieltag im Zeichen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Steiermark statt. Mehrere Aktionen zeigten, dass Inklusion beim SK Sturm nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern auch aktiv gelebt wird.
Ein wichtiges Zeichen
Schon vor Anpfiff bot der SK Sturm seinen Fans ein besonderes Erlebnis: In der „Kleinen Gruabn“ südlich des Stadions, direkt vor dem Longin Klub, konnten Interessierte an einer eigenen Station Blindenfußball ausprobieren. Mit verbundenen Augen versuchten sich zahlreiche Besucher:innen daran, den sogenannten Rasselball – einen für den Blindenfußball typischen Ball, der durch kleine Glöckchen oder Rasseln im Inneren hörbar gemacht wird – im Tor unterzubringen. Für viele war es eine einmalige Gelegenheit, sich zumindest für einen Moment in die Lebenswelt sehbehinderter Menschen hineinzuversetzen und die Herausforderungen, die diese im Alltag ohne Sehvermögen spüren, zu erleben.
Auch im Stadion selbst wurde das Thema Inklusion sichtbar gemacht. Vor dem Spiel präsentierte der Verein noch einmal das eigens entworfene Trikot für die internationalen Auftritte in der Europa League. Dieses besondere Jersey ist dem 200-jährigen Jubiläum der Brailleschrift gewidmet: Auf dem schwarzen Heimtrikot prangt der Schriftzug „Die Schwoazn in Europa, schalalalala“, während das weiße Auswärtstrikot die klare Botschaft „Der SK Sturm ist ein Verein für alle“ vermittelt.
Mit dabei bei der Präsentation auf dem Spielfeld war auch Jonas Lazarus, der Hauptprotagonist des emotionalen Vorstellungsvideos. Für ihn war der ganze Dreh ein prägendes Erlebnis: „Es war eine unglaubliche Erfahrung, bei meinem Herzensverein Teil eines so besonderen Projekts zu sein. Alle – die Spieler, das Produktionsteam und der gesamte Staff – waren unglaublich herzlich. Diesen Dreh werde ich nie vergessen!“
Mit diesen Aktionen verfolgt der SK Sturm ein klares Ziel: Bewusstsein für Barrieren im Alltag sehbehinderter Menschen zu schaffen, Inklusion nicht nur zu thematisieren, sondern aktiv zu leben, und den Blinden- und Sehbehindertenverband Steiermark ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Gleichzeitig setzt der Verein ein starkes Zeichen dafür, dass Fußball weit mehr sein kann als Sport – nämlich ein verbindendes Element, das Menschen unabhängig von ihren körperlichen Voraussetzungen zusammenbringt.
Impressionen des Aktionsspieltag im Zeichen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Steiermark:
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