Profis

Ein bitterer Abend

Der SK Sturm Graz verlor das erste UEFA Champions League-Spiel seit über 23 Jahren knapp mit 2:1 in Nordfrankreich gegen Stade Brest und tritt ohne Zähler die Heimreise nach Graz an. Besonders bitter: Abwehrchef Gregory Wüthrich schied nach wenigen Minuten mit einer Verletzung aus.

Kurz vor der Halbzeit glich Sturm durch ein Eigentor aus. © Sebastian Atzler

Ausgeglichene erste Halbzeit, frühe Verletzung von Wüthrich

Der SK Sturm Graz wurde von rund 400 lautstarken Fans in die Bretagne begleitet und wollte bei der UEFA Champions League-Rückkehr mit den ersten Königsklassen-Zählern seit dem 20. Februar 2001 wieder retour in die Steiermark reisen. Die Partie startete schwungvoll mit guten offensiven Ansätzen beider Teams, die jedoch in keinen Torchancen mündeten. In der 7. Minute ereignete sich dann eine äußerst bittere Szene. Abwehrchef Gregory Wüthrich landete nach einem Luftzweikampf sehr unglücklich und verdrehte sich das Knie. Nach mehrminütiger Behandlungspause wurde der 29-Jährige per Trage vom Feld transportiert (10.). Die erste richtig gute Möglichkeit der Partie hatte Seedy Jatta, der zur vermeintlichen Führung traf, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits (14.). In der 23. Minute brandete das erste Mal Jubel im Stade de Roudourou – dem Ausweichstadion der Brester – auf. Hugo Magnetti schaltete an der Strafraumgrenze nach einer Klärungsaktion am schnellsten und traf zum 1:0. Sturm suchte die schnelle Antwort: William Bøving prüfte Bizot aus der Distanz, doch der Schlussmann war auf dem Posten (29.). In weiterer Folge beruhigte sich das Spiel bis zur Nachspielzeit des ersten Durchgang etwas. In der ersten Minute der Nachspielzeit schaltete Schwarz-Weiß nach einem Brester Eckball schnell um und William Bøving dran in den Strafraum ein. Seine Hereingabe wurde von Edimilson Fernandes unhaltbar ins Tor abgefälscht und so ging es mit einem 1:1 in die Pause.

Überschaubarer zweiter Durchgang, später Platzverweis

Die zweite Halbzeit startete mit gefährlichen Gastgebern. In der 48. Minute köpfte Chardonnet knapp vorbei. Acht Minuten später traf Stade Brest zur Führung – Sima deckte das Spielgerät im Strafraum gut ab und überwand Scherpen zum 2:1. Malick Yalcouyé, der ab dem Wiederanpfiff sein schwarz-weißes Debüt feierte, probierte es in der 67. Minute aus der Distanz, verzog aber. Wenig später zog Kiteishvili ab, sein Schuss wurde jedoch noch abgefälscht, sodass Bizot keinerlei Probleme hatte. In der 88. Minute hatte zunächst Doumbia die Chance auf die Vorentscheidung, scheiterte aber. Im Nachgang grätschte Dimitri Lavalée an der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler um und musste mit Gelb-Rot vorzeitig duschen. In der Nachspielzeit rettete Scherpen zwei Mal bärenstark und schlussendlich pfiff Schiedsrichter Nick Walsh nach 94 Minuten ab. In der Königsklasse geht es für Sturm in zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen Club Brügge weiter.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzung von Gregory Wüthrich weniger schlimm ist, als es ausgesehen hat – gute Besserung und eine rasche Genesung, Gregy!

Stade Brest 2:1 (1:1) SK Sturm Graz

Aufstellung Stade Brest:

Bizot - Lala - Chardonnet - Coulibaly - Amavi (84. Haidara) - Camara (71. Martin) - Fernandes (71. Doumbia) - Magnetti - Faivre (62. del Castillo) - Ajorque - Sima (84. Pereira)

Aufstellung SK Sturm Graz:

Scherpen - Gazibegovic - Aiwu - Wüthrich (10. Johnston) - Lavalée - Gorenc-Stankovic - Horvat (46. Yalcouyé) - Kiteishvili (78. Camara) - Bøving - Jatta (60. Zvonarek) - Biereth (78. Yardımcı)

Tore: 1:0 Magnetti (23.), 1:1 Fernandes ET (46.), 2:1 Sima (56.)

Gelbe Karten: Sima, Camara, Ajorque; Horvat, Johnston, Lavalée, Gorenc Stankovic, Gazibegovic

Gelb-Rote Karte: Lavalée

Stade de Roudourou, 15.600 Zuschauer:innen

Impressionen vom 1. Spieltag

Diesen Beitrag teilen

Themen in diesem Beitrag